Archiv der Kategorie: Marlene Dietrich

Die Probeaufnahme zum „Blauen Engel“ (1930)

 

Dieser Text ist auf französisch mit der Probeaufnahme auf der Seite Henri der Cinematheque Francaise erschienen und dort bis zum 21. Mai abrufbar https://www.cinematheque.fr/henri/film/152529-marlene-dietrich-der-blaue-engel-screen-test-josef-von-sternberg-1930/

Bei der Realisierung des Textes haben Gudrun Weiss, Christiane von Wahlert, Loy Arnold, Mark Grünthal, Friedemann Beyer und Raoul Konezni geholfen. Ihnen allen gilt mein herzlicher Dank.

Der blaue Engel war einer der ersten Tonfilme der Ufa, der größten deutschen Produktionsfirma. 1929 hatte die Ufa extra eine neue Halle – das sogenannte Tonkreuz – für Tonfilmaufnahmen gebaut. Emil Jannings war für seinen letzten amerikanischen Film „The way of all flesh“ mit einem Oscar ausgezeichnet worden und kam gerade aus den USA zurück; er sollte die Hauptrolle in dem ersten Film spielen, der in dem Tonkreuz gedreht wurde. Ernst Lubitsch war für die Regie vorgesehen, aber Lubitsch war für die Ufa zu teuer – Josef von Sternberg war günstiger. Außerdem hatte Sternberg bereits einen Tonfilm inszeniert und in den USA mit Jannings zusammengearbeitet. Von Heinrich Mann, dem älteren Bruder des Nobelpreisträgers Thomas Mann, erwarb die Ufa die Verfilmungsrechte an dem Buch „Professor Unrat“; die Dramatiker Carl Zuckmayer und Carl Vollmöller sollten mit dem Ufa-Mitarbeiter Robert Liebmann das Drehbuch schreiben. Professor Unrat (eigentlich Professor Rath) war der Spitzname eines Gymnasiallehrers in einer norddeutschen Hafenstadt, der einem leichten Mädchen aus einer billigen Kneipe in Liebe verfällt und ihm seine Reputation opfert. Die Rolle des Professors war für Emil Jannings reserviert, aber welche Schauspielerin sollte das leichte Mädchen Rosa Fröhlich, auch Lola Lola genannt, spielen?
Sternberg kannte sich mit deutschen Schauspielerinnen nicht aus, und die Vorschläge, die man ihm machte, behagten ihm ganz und gar nicht. Heinrich Mann brachte seine Freundin Trude Hesterberg ins Spiel, Emil JanningsFavoritin war Lucie Mannheim, Leni Riefenstahl stellte sich selbst Sternberg vor. An Marlene Dietrich dachte niemand.
In ihren Bühnenshows erzählte Marlene später die Geschichte ihrer Entdeckung:
„I like to sing a song that brought me into film. I was a student in a theatre school in Europe and a very famous american film director Mr. Josef von Sternberg came over there to make a film. The name of the film: The Blue Angel. He had looked at all the actresses and couldn’t find the one he wanted for the part and finally looked at the students and one day I received a call to come and make a test for the part and I was told to bring along a very naughty song…Well, I was so sure that I was never going to get the part that I went there without the naughty song. But the director had great patience with me and said.“You know you have to sing a song for the test“. And I said. „Yes, I know, but which one?“ and he said:“Well, as long as you didn’t bring a naughty song sing any song you like.“ And I said: „I like american songs.“ And he said: Allright, sing an american song.“ And here’s the song that brought me into films.“
Dann sang sie „You’re the cream in my coffee“.
Marlenes Geschichte ist nett, aber sie stammt aus dem Buch der Märchen und Legenden. Am 5. September 1929 hatte die Revue „Zwei Krawatten“ von Georg Kaiser im Berliner Theater Premiere. Josef von Sternberg wollte sich Hans Albers und Rosa Valetti ansehen, die man ihm als Darsteller für den Blauen Engel vorgeschlagen hatte. Marlene Dietrich spielte eine der weiblichen Hauptrollen – Mabel, eine reiche Amerikanerin. Natürlich wusste jeder der Darsteller, wer da im Publikum saß. Marlene Dietrich gab sich keinen Illusionen hin; ihr war klar, dass Sternberg nicht ihretwegen ins Theater gekommen war; sie spielte ihre Rolle bewusst lässig und unbeeindruckt von dem wichtigen Gast. Genau das faszinierte den Regisseur. Er liess sie zu Probeaufnahmen in die Ufa Studios Babelsberg einladen.

Eine Tonlampe wird von links in das Bild gehalten, leuchtet auf und schrillt wie ein Wecker. Von rechts hält eine Hand eine Tafel ins Bild und verdeckt Marlene Dietrichs Gesicht. Auf der Tafel stehen der Name des Produzenten (Pommer), des Regisseurs (Sternberg) und der Schauspielerin (Dietrich), dazu die Produktionsnummer des Films (701 – der Filmtitel selbst stand noch nicht fest), die Szenennummer (195) und die Aufnahmenummer (3). Eine Stimme aus dem Off liest vor, was auf der Tafel steht. Die Szene 195 ist wahrscheinlich eine Codenummer für die Probeaufnahme, aber was bedeutet „Aufnahme 3“. War das die dritte Aufnahme mit Frau Dietrich oder war das die dritte Probeaufnahme? Das bleibt ein Geheimnis.
Die Tafel verschwindet, wir sehen eine junge Frau mit gesenktem Blick, die Hände auf einem Klavier übereinandergelegt, in der rechten Hand eine brennende filterlose Zigarette. Aus dem Off jetzt eine andere, leisere Stimme. Sternberg: „So, langsam, jetzt“. Marlene hebt den Kopf, steckt die Zigarette in den Mund, nimmt einen Zug und bläst den Rauch seitlich nach oben aus dem Mund Sie legt die Zigarette wieder auf das Klavier und fischt einen Tabakkrümel aus dem Mund, wendet den Kopf weit nach rechts und nach links, senkt wieder die Augen und gibt dem Klavierspieler ein stummes Zeichen zum Beginn. Klavierspiel. Marlene beginnt ihren Gesang:
You’re the cream of my coffee,
you’re the salt in my stew,
you will always be my neceesity
I’m lost without you.

Sie lächelt, wendet den Blick aufwärts und wiegt den Kopf im Rhythmus der Strophen nach links und nach rechts.
Bei der nächsten Strophe verspielt sich der Klavierspieler, im Vordergrund brennt die Zigarette. Marlene verstummt, der Klavierspieler hört auf. Marlene schaut herab und sagt verärgert: „Soll Musik sein, ja?“ Sie nimmt die Zigarette, schnippt ein bisschen Asche weg , atmet einmal durch und ordnet an: „Noch mal!“ Das Licht liegt auf den Armen, den Wangenknochen und der Nasenspitze.
Ein neuer Versuch, dasselbe Lied, dieselben Kopfbewegungen, nur etwas verhaltener. Wieder verspielt sich der Klavierspieler. Jetzt wird Marlene wütend. „Mensch, was fällt Dir eigentlich ein? Soll das Klavierspielen sein? Zu dem Dreck soll ich singen ? Ja, auf’m Waschtrog, aber nicht hier. Dussel.“ Sie zieht an ihrer Zigarette. Spuckt einen Krümel aus und thront förmlich hinter dem Klavier. Spöttisch ordnet sie an: „Nochmal.“ Nun hebt Marlene die Arme, stützt ihr Kinn auf die Hände und beginnt erneut das Lied. Sie bewegt den Kopf und die Hände nach links und rechts, imitiert absichtlich die Posen amerikanischer Filmstars und schlägt, als der Klavierspieler sich wieder verspielt, mit der Hand so energisch auf das Klavier, dass die Zigarette herunterfällt. Jetzt herrscht sie den Klavierspieler an: „Das geht doch so nicht, verstehste das nicht? An Dir ist auch wohl ‘n Genie verloren gegangen. Wegen Dir muss ich den ollen Quatsch singen, den kannste.“ Die Kamera wechselt jetzt von der Nahaufnahme zur amerikanischen Einstellung.
Marlene geht um das Klavier herum, tritt dann mit einem Bein auf die Tasten und setzt sich auf das Klavier. Zum ersten Mal sieht man, dass sie ein schwarzes Kleid mit einem festgenähten Überwurf trägt, auf dem Strassperlen funkeln. Marlene zieht sich den Strumpf des linken Beins hoch und warnt den Klavierspieler: „Wenn Du jetzt falsch spielst, dann gibt‘s ‘nen Tritt“. Und sie beginnt, auf dem Klavier sitzend, ihren Körper im Rhythmus des Gesangs zu wiegen, stemmt die Arme in die Seiten, singt frech und natürlich: Wer wird denn weinen, wenn man auseinandergeht, wenn an der nächsten Ecke schon ein andrer steht. Man sagt „Auf Wiedersehn“, und denkt sich heimlich bloß – Na endlich bin ich wieder ein Verhältnis los.
Eine Hand schiebt sich vor die Kamera, die Tonlampe schrillt, Marlene flüstert noch etwas zu dem Musiker, was wie „Entschuldigung“ klingt. Die Probeaufnahme ist aus.
Was hat Sternberg gesehen, was hat Marlene ihm gezeigt? Zunächst ein braves, zurückhaltendes Mädchen mit gesenktem Blick, dann einen Fan amerikanischer Songs, der passabel singen kann; das Mädchen wird zornig und wütend, als der Klavierspieler sich verspielt; es fällt in den Gossenjargon, pafft und spuckt die Zigarettenkrümel aus und zieht sich dann ganz ungeniert die Strümpfe hoch. Sternberg sieht die Beine und dann eine selbstbewusste Berliner Göre, die einen Gassenhauer zum Besten gibt. Kurz gesagt: Er sah eine Frau, die souverän auf der Klaviatur ihrer Möglichkeiten spielte und sich auch anzuziehen wusste: die im Licht funkelnden Strassperlen ziehen den Blick auf sich und lenken von dem etwas üppigen Körper ab.
War die Probeaufnahme spontan entstanden oder inszeniert? Sicher war sie nicht improvisiert, denn kein professioneller Klavierspieler spielt dauerhaft so daneben. Der Streit war geplant wie auch das Hochziehen der Strümpfe.
Die Probeaufnahme war kein Sternberg-Film, sondern Marlene in Reinkultur. Für Marlene war dieser kurze Film der Beginn ihrer Zusammenarbeit und ihres Liebesverhältnisses mit Josef von Sternberg. Ob sie die Probeaufnahme jemals gesehen hat, wissen wir nicht. Auf jeden Fall wollte sie sie unbedingt in dem biografischen Film „Marlene“ von Maximilian Schell sehen. Schell kontaktierte viele Filmarchive, konnte aber keine Kopie eruieren. Erst 1988 kam die Probeaufnahme in den Besitz der Murnau-Stiftung und wurde von Nitro auf Sicherheitsfilm umkopiert. 1995 gab es eine erneute Umkopierung für eine DVD-Edition des „Blauen Engel“.

Wer immer die Kopie der Probeaufnahme bis 1988 besaß, war clever genug, sie nicht aus der Hand zu geben. Marlene Dietrich war dafür bekannt, wegen Nichtigkeiten Prozesse anzustrengen und ihre Prozessgegner auf hohe Summen zu verklagen. Wahrscheinlich ist sie selbst dafür verantwortlich, dass sie die Probeaufnahme nie gesehen hat.

Klare Verhältnisse mit nachfolgender Eintrübung

Heft 12/1980 der DDR-Zeitschrift „Film und Fernsehen“ war ganz Marlene Dietrich gewidmet. Ein ehrenwertes Unternehmen, möchte ich meinen, denn Frau Dietrich hat neben ihrem Rang als eine der Unsterblichen des Kinos auch die Qualität eines politischen Symbols: Von den Nazis umworben, widerstand sie allen Angeboten und Drohungen und entschied sich wie selbstverständlich für den aktiven, lebensgefährdenden Kampf gegen den Nationalsozialismus. In der Bundesrepublik ist ihr das lange nachgetragen worden; zu Recht schreibt Günther Netzeband in diesem Zusammenhang: ,,Die Bundesrepublik hatte, ganz im Gegensatz und als Voraussetzung für die DDR, nie ein klares Verhältnis zu den Emigranten gefunden.“ Daß dieses „klare Verhältnis der DDR zu den Emigranten” in einer Sondernummer von Film und Fernsehen sich entsprechend manifestiert, scheint mir selbstverständlich. Nicht so der Redaktion von Film und Fernsehen; ihr ist dieses Heft vielmehr zu einem Dokument des gestörten Verhältnisses zur Bundesrepublik geraten. Wenn Günther Netzeband über den Umweg sicher berechtigter Vorwürfe gegen die Bundesrepublik die Unbeflecktheit seiner Weste anpreist, so ist das wohl kurios, im Fall Marlene Dietrich jedoch verständlich. Peinlich wird es aber, wenn man bei der Reklamierung einer antifaschistischen Künstlerin zu Argumentationshilfen in Form von Zitaten und ganzen Artikeln greifen muß, die in eben jenem Staat erstveröffentlicht wurden, dem man die Fähigkeit zur Aufarbeitung der Vergangenheit abspricht. Daß ein rundes Dutzend der Beiträge in 12/1980 von Film und Fernsehen aus westdeutschen Büchern übernommen wurde, könnte den Autoren und Herausgeber jener Publikationen nur schmeicheln; auf daß das nicht geschehe, hat sich die Film und Fernsehen-Redaktion darum gesorgt, möglichst alle exakten Quellenangaben zu vermeiden und stattdessen im Impressum summarisch die Liste jener Bücher zu verzeichnen, aus denen man sich mehr oder weniger üppig bediente. Als Grandiosium der Unverfrorenheit folgt ein artiges Dankeschön allen Autoren, Verlagen und Personen für ihre freundliche Unterstützung. Ich weiß zumindest von einem westdeutschen Verlag, aus dessen Veröffentlichungen gleich auf mehreren Seiten nachgedruckt wurde, daß er weder um „freundliche Unterstützung“ noch gar um Nachdruckerlaubnis gebeten wurde. Vielmehr hielt es der Henschelverlag bislang nicht einmal für nötig, ihm auf seine Bitte um Übersendung eines Belegexemplars überhaupt zu antworten. Wer ein derart dubioses Verhalten an den Tag legt, kann wohl kaum im Ernst für sich noch das Wort‘ von den „klaren Verhältnissen“ beanspruchen – denn sonst wären auch die „Anonymen Flugblätter und Briefe“, im Zusammenhang mit Marlene Dietrichs Tournee in der Bundesrepublik entstanden, nicht nachgedruckt worden: Sie sind auf Frau Dietrichs nachdrücklichen Wunsch für eine Wiederveröffentlichung gesperrt. Günther Netzeband, der in seinem Eingangsartikel die Schlußworte so setzt, als habe er soeben noch mit Marlene gesprochen, muß sich die Frage gefallen lassen, wem ein derart fahrlässiges Verhalten Nutzen bringen soll. Bei etwas mehr Offenheit gegenüber den Filmhistorikern in der Bundesrepublik hätte er auch jene Materialien gegen die „reaktionären Vertreter dieses Staates“ bekommen können, die ihm nun vor lauter ideologischer Blockierung zu Rohrkrepierern geraten sind.

FilmKorrespondenz Nr. 3, 10. März 1981

 

Marlene in der DDR (1965)

Vorbemerkung:

Amiga-Edition 1965

Die folgenden Briefe wurden mir in Kopie von einer guten Seele etwa im Jahr 1990 übergeben und sind seit der Zeit im Archiv der MDCB. Marlene Dietrich ist nie in der DDR aufgetreten. Dass das amerikanische Außenministerium einen Auftritt von Burt Bacharach in Ost-Berlin verhindert hat, hat Burt Bacharach in seinen Memoiren bestätigt.

Einige Anmerkungen zu den Personen:
Der Genosse Professor Hager ist Kurt Hager (1912 – 1998), Leiter der Abteilung Kultur im Zentralkommittee (ZK) und Politbüro des ZK der SED – also der amtierende Kulturminister der DDR.

Jost Prescher (1930 – 2000) war von 1963 – 1969 Leiter der Handelsvertretung der DDR in Grossbritannien

Harry Költzsch war Direktor der VEB deutsche Schallplatten und unterstand dem Ministerium für Kultur.

Dieter Heinze (1928 – 2005) war von 1963 – 1969 stellvertretender Leiter der ZK-Abteilung Kultur

Siegfried Wagner war von 1957 bis 1966 Leiter der Kultur im ZK der SED.

Das von Jost Prescher beanstandete Lied „Berlin Berlin (Das ist Berlin wie’s weint, das ist Berlin wie’s lacht) ist von Willi Kollo (1904 – 1988). Es wurde auf der Amiga-Edition ersatzlos gestrichen.
Das Cover der Platte wurde geändert.
Zu einem Auftritt Marlene Dietrichs in der Hauptstadt der DDR kam es nicht.

 

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Horst Zumkley: War Marlene Dietrich vor 75 Jahren Gast beim Nürnberger Prozess?

Anmerkungen und Bibliografie der zitierten Literatur am Ende dieses Beitrags.

 

Marlene 1945 in Kirchheimbolanden

I Der erste Prozess vor dem Internationalen Militärgerichtshof gegen die Hauptkriegsverbrecher des Nazi-Regimes wurde vor 75 Jahren, vom 20. November 1945 bis zum 1. Oktober 1946, in Nürnberg durchgeführt. Das Verfahren, das Rechtsgeschichte schrieb, war von Anfang an öffentlich und mit etwa 250 akkreditierten Zeitungs- und Rundfunk-Berichterstattern aus aller Welt ein großes Medienereignis [1].
Die Autorin Eva Gesine Baur schreibt in ihrer Marlene-Dietrich-Biografie, dass Marlene als Zuschauerin am 27. November 1945 am Nürnberger Prozess teilgenommen hat; auf die Idee zu diesem Besuch habe sie Billy Wilder gebracht (Baur, 2017, S. 311). Marlene habe auf dem Gästerang in amerikanischer Uniform gesessen und abends in einer pompösen Bar, umlagert von einem Schwarm von Bewunderern, lächelnd Autogramme verteilt (S. 312).
Auch Heinrich Thies schreibt ein halbes Jahr später in seiner Doppel-Biografie über Marlene und ihre Schwester Liesel, Marlene habe 1945 „einige Stunden lang miterlebt, wie es bei den Nürnberger Prozessen tatsächlich zugegangen war. Die Amerikaner hatten ihr heimlich einen Platz auf der Besuchertribüne verschafft“ (Thies, 2017, S. 303). Als Quelle dafür gibt er das Baur-Buch an (Thies, 2017, S. 405).
Wenn das stimmte, wäre es in der Biografie von Marlene Dietrich eine echte und nicht unwichtige Neuigkeit, die bisher völlig unbekannt geblieben ist.
Mir waren – bis auf die Baur-Biografie – keine Hinweise, Berichte oder Zeugnisse bekannt, die diesen Prozess-Besuch erwähnen, bestätigen oder belegen – weder in der Autobiografie von Marlene noch in ihren vielen Interviews, weder in der Biografie ihrer Tochter Maria Riva noch im Buch und der Film-Dokumentation ihres Enkels J.D. Riva findet sich dazu etwas. Und auch in den vielen Marlene-Biografien (z.B. von Bach, Higham, Spoto, Sudendorf, Walker) wird das nicht erwähnt; ebenso wenig im Ausstellungskatalog der „Gedenkhalle Oberhausen“ (2016), der Marlene Dietrichs Aktivitäten gegen das Nazi-Regime dokumentiert.
Bei dem Baur-Buch handelt es sich um eine „fiktionalisierte“ Biografie, in der quellenbezogene Fakten frei ergänzt und zu einem neuen, romanhaftem Ganzen zusammengefügt werden [2]. Ist der Prozess-Besuch von Marlene im November 1945 also eine Tatsache oder eine romanhafte Erfindung? Auf welche Quellen stützt sich Eva Gesine Baur bei ihrem Bericht? Weiterlesen

Why do you ask me about Hitler?

Vorbemerkung
1939 wurde Marlene Dietrich offiziell amerikanische Staatsbürgerin; sie sammelte Kriegsanleihen für den amerikanischen Staat und engagierte sich als Showstar für die Unterhaltung der amerikanischen Truppen in Europa. Aber was ist mit der Zeit zwischen 1933 und 1939? Man weiß, dass sie Emigranten unterstützt hat, aber hat sie sich auch offen gegen das „Dritte Reich“ erklärt? Abgesehen von der Tatsache, dass sie vor und nach ihrem jährlichen Europaaufenthalt immer davon sprach, dass sie nur noch einen Film für die Paramount drehen wolle und dann aber endgültig nach Europa zurückkehren möchte, hielt sie ihre Zukunftspläne möglichst vage. Sie schloss kein Engagement aus, gab nur ganz selten eine politische Stellungnahme ab und liess sich von keiner Partei vereinnahmen. 1933 erklärte sie bei ihrer Rückkehr nach den USA: „I can’t imagine why you should ask me about the Nazi movement. I am an actress not a politician. Why do you ask me about Hitler? I’m sure Herr Hitler has never once heard of me. He doesn’t know about me.“ [Miss Dietrich doubts Hitler knows of her. The American, 27.9. 1933]
Diese Zurückhaltung hatte gute Gründe. Ihre Mutter und ihre anderen Verwandten lebten weiterhin in Deutschland und konnten leicht durch kritische Äußerungen gefährdet werden. Die Film-Produktionsfirmen dagegen sahen in jeder offenen Kritik an den Nationalsozialisten ihre Exportchancen nach Deutachland gefährdet. So stellte sich Marlene in der Öffentlichkeit möglichst als politisch indifferent dar, interessiert nur an Luxus, Männern und der High Society. Filmangebote aus Deutschland schlug sie nie direkt aus, sondern behauptete stets, dass sie langfristig gebunden sei und man vielleicht später noch einmal reden solle.

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Interview 1977

Zur Retrospektive Marlene Dietrich 1977 in Berlin versprach Werner „Instant“ Plack, ein alter Bekannter von Marlene, ein Interview zu vermitteln. Wolf Donner, damals der neue Leiter der Filmfestspiele, und ich stellten einen Fragenkatalog zusammen. Natürlich ließ Marlene niemanden in ihre Wohnung; Plack und Donner sollten die Fragen unter der Tür durchschieben. Sie schickte dann den Fragebogen sehr schnell zurück und Donner schrieb am 9. Mai an Plack:
Dieses Interview ist das skurrilste, das ich je gelesen habe. Die Abneigung, sich den Fragen zu stellen, hätte Marlene Dietrich kaum frostiger, aber auch lustiger als auf diese Weise demonstrieren können. Ich glaube allerdings kaum, dass man das wird drucken können.“
Für den Begleitband zur Retrospektive wurden 10 Fragen und Antworten ausgewählt. Hier jetzt alle Fragen und Antworten.

Zunächst ein paar Fragen zu Ihren Filmen. Welche haben Sie heute noch besonders gut in Erinnerung? Weiterlesen

Marlene und die Winterhilfe (1933/34)

Die „Winterhilfe“ war ursprünglich eine Sammelaktion der „Deutschen Liga der freien Wohlfahrtspflege“ und fand erstmals im Winter 1931/32 statt. 1933 wurde die „Winterhilfe“ der NS-Volkswohlfahrt unterstellt; Adolf Hitler eröffnete im September 1933 die „Winterhilfsaktion gegen Hunger und Kälte“. Deutsche Schauspieler im In- und Ausland waren aufgefordert, sich zu beteiligen.
Die Filmzeitschrift „Lichtbild-Bühne“ meldete am 15. März 1934:
Marlene Dietrich hat dem Wohlfahrtsfonds der Reichsfachschaft Film zu Händen des Präsidenten Carl Auen eine namhafte Summe aus Hollywood überwiesen mit der Bestimmung, dass der Betrag ihren bedürftigen Schauspieler-Kollegen zugute kommt.
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Anonym: Marlene – gestern und heute (1932)

Wenn man vor genau zehn Jahren das E.F.A-Atelier am Zoo betrat und sich durch die Dekorationen des Frei­geländes, die für Ernst Lubitschs Flamme (1922) aufgebaut worden waren, in die Riesenhalle gedrängt hatte, konnte es geschehen, das Georg Jacobys Stimme mit Hilfe des Mega­phons den in alle Winkel dringenden Ruf ausstieß: „Die Hof­damen, bitte!!“ Und dann erhoben sich von allen Sitzgelegen­heiten in Empirekostümen steckende Mädchen, die

Die technischen Mitarbeiter von Napoleons kleiner Bruder im E.F.A.-Atelier.
2. Reihe von unten, Mitte: Architekt Martin Jacoby-Boy, links neben ihm Regisseur Georg Jacoby, rechts neben ihm Kameramann Karl Schneider.

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Georg Jacoby: Napoleons kleiner Bruder

Die E.F.A. [Europäische Film-Allianz] hatte mir zu diesem Film einen Kameramann aus Amerika geschickt. Die Amerikaner waren bereits während des Krieges dazu übergegangen, die Schauspieler nicht so zu beleuchten wie es in Deutschland bis dahin üblich war, nämlich 2/3 Licht und 1/3 Schatten, sondern sie stellten ihre Schauspieler gegen die Sonne. Sie benutzten die Sonne sozusagen als Rückenlicht, und so gelang es ihnen, die Aufnahmen viel plastischer zu gestalten. Das Vorderlicht erzeugten sie mit Hilfe von Gold- und Silberblenden. Durch diese konnte man die Stärke des Lichtes regulieren und mit Hilfe von Schleiern, die über die Blenden gelegt wurden, sehr differenziert beeinflussen.

Gruppenfoto „Napoleons kleiner Bruder“ in Kassel. Der Kameramann Meyers sollte Snyder (Schneider) heißen. Foto: Mit freundlicher Genehmigung von Roberto Lindemann

 

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Rudi Sieber an Marlene Dietrich über die Berliner Premiere von Dishonored

Vorbemerkung:
Rudi Sieber berichtet, dass die deutsche Fassung von Dishonored (USA 1931; Regie: Josef von Sternberg) schon vor der Premiere um zahlreiche Szenen gekürzt wurde. Die Länge der Originalfassung gibt der Katalog des American Film Institute mit 8.100 feet an. Umgerechnet sind das 2.469 Meter (Genauer: 2.468,88 Meter). In Deutschland wurde Dishonored 1931 unter dem Titel X -27 in einer Länge von 2.563 Metern freigegeben – damit ist die deutsche Fassung fast 100 Meter länger als die amerikanische Fassung. Wie sich die deutsche von der amerikanischen Fassung unterscheidet, ist unklar. Es scheint aber, als sei die deutsche Fassung nach der Freigabe durch die deutsche Zensur noch vor der Premiere in Berlin von der Paramount selbst gekürzt worden. Und selbst diese Version erregte noch Ärger.

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Rudi Sieber an Marlene Dietrich: Dishonored und Synchronarbeit in Joinville

Paris, 11. November 1931

Von links: Leo Mittler, Camilla Horn, Rudi Sieber und Marlene Dietrich in Joinville

Geliebte, ich fange mit der wichtigsten Sache an: Dishonored, deutsch gedubbt. Man hatte es während meiner Abwesenheit in Amerika gemacht und es mir verschwiegen. Vor ein paar Tagen erfuhr ich es von Karol, erfuhr auch, dass der VI. Akt nach Hollywood geschickt worden sei zur Beurteilung.
[Jacob Karol war zu der Zeit Produktionsleiter der deutschsprachigen Filme der Paramount Produktion in Joinville]

Ich wollte den Film gern sehen, bekam ihn aber nicht zu sehen, da angeblich keine Kopie hier sei. Durch einen Angestellten (Cutter) erreichte ich es, dass ich auch den VI. Akt sehen konnte, musste aber mein Ehrenwort geben, niemandem davon etwas zu sagen! – Ich war entsetzt. Das ist ja unmöglich, so etwas in Deutschland laufen zu lassen. Du hast ihn ja auch gesehen ich hörte schon von Eurem Protest. Karol liegt mir jeden Tag in den Ohren, ich müsste das einrenken, dass Du und Joe keine Schwierigkeiten machen, der Film sei so erstklassig und Deine Stimme sei so wunderbar getroffen. Ich sage ihm immer, erst muss ich den Film sehen (er darf doch nicht wissen, dass ich den einen Akt gesehen habe), bevor ich dazu Stellung nehmen kann. Gestern rief mich Kane und erzählte mir von Eurem Protest und was ich dazu meine.
[Robert Kane, Leiter der Paramount in Joinville]

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Marlene von Marlene Dietrich (1931)

Vorbemerkung:
Der Artikel erschien im Vorfeld der deutschen Premiere von Morocco. Bei dem im Text genannten Film Entehrt handelt es sich um Dishonored, der in Deutschland noch nicht angelaufen war und dort später unter dem Titel X-27 lief. Ob der Text von Marlene Dietrich selbst verfasst oder nur von ihr autorisiert wurde, ist nicht klar.

Deutsches Originalplakat zu Morocco

Glauben Sie mir, es ist verwirrend und benimmt den Atem, wenn man sich plötzlich, nach einer Reihe ruhiger und gleichmäßiger Jahre, im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit findet. Man hat sein ganzes bisheriges Leben in einem kleinen gewohnten Kreis verbracht, Familie, Freundschaft, Arbeit haben den ganzen Inhalt des Daseins bedeutet – und von einem Tag zum anderen ist man aus der Stille herausgerissen und hat aufgehört, eine Privatperson zu sein. Vielleicht hat man ein Buch geschrieben, das der Saisonerfolg geworden ist. Oder man hat ein Gemälde geschaffen, das jeder gesehen haben muß. Man hat auf der Bühne das Publikum mit sich gerissen, man hat im Film eine besondere Rolle gespielt, oder man hat einen Mord begangen – und mit einem Male ist man für die Welt ein ganz anderer Mensch, mit anderen Werten und anderen guten und schlechten Eigenschaften. Alle Bedingungen des Lebens müssen geändert werden und ändern sich vielleicht morgen schon von neuem.
Die Marlene Dietrich, die man kennt und für die man sich interessiert, hat bisher drei Gesichter. Sie ist die Kabarett-Sängerin im Blauen Engel, die Amy Jolly in Herzen in Flammen und die Spionin in Entehrt.
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The Singing Saw – Die singende Säge

From PUBLICITY DEPARTMENT, USO-CAMP SHOWS, 8 West 40th Street, New York City

New York, New York, April 11th, 1944
So you’ve never seen Marlene Dietrich play the musical saw? Well, you probably never will – – unless you’re in the army and overseas. The siren lady who owns the world’s most publicised legs also owns a carpenter’s practical tool and makes music with it; but only for servicemen to whom she is now playing at army camps in the Mediterrenean area under the auspices of USO-CAMP SHOWS through arrangement with the Hollywood Victory Commmittee. With her are comedian Danny Thomas, actor-singer Milton Frome, comedianne Lin Mayburry and pianist Jack Snyder.
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Maurice Chevalier über Marlene (1959)

Marlene Dietrich und Maurice Chevalier in den Paramount Studios

Grußwort von Maurice Chevalier beim Auftritt von Marlene Dietrich im Theatre de l’Étoiile, Paris, am 28. November 1959

Mesdames,
Messieurs,
Voulez-vous me permettre, d’abord, de vous saluer et de vous assurer de ma joie d’être parmi vous.
Marlène n’a besoin d’être présentée nulle part au monde. Marlène est, depuis „L’Ange bleu“, devenue une légende dans notre profession et est fêtée comme telle dans quelque coin du monde où elle choisit de se produire.
J’ai eu la chance de faire partie, à Hollywood, du même studio, Paramount, lorsqu’elle arriva d’Allemagne pour son premier film américain, en 1930, en compagnie de son metteur en scène, le talentueux von Steinberg. .
Sa loge se trouvait à dix mètres de la mienne, dans la grande cour du studio, et sa venue fit sensation surtout parmi l’élément masculin.
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Aussage Marlene Dietrichs zum „Blauen Engel“ (1960)

Die Twentieth Century Fox produzierte 1959 unter der Regie von Edward Dmytryk ein Remake des Blauen Engel. Josef von Sternberg verklagte die Fox wegen Plagiat und Verletzung seines Urheberrechts.
Marlene Dietrich wurde am 15. März 1960 im United States District Court/ Southern District of California, Central Division durch zwei Anwälte Josef von Sternbergs (Mr. E. und Mr. B.) und einen Anwalt der Century Fox (Mr. C) vernommen. Das Protokoll der Anhörung wurde durch einen Notar beglaubigt.
Eine Kopie der Abschrift schickte Meri von Sternberg, die Witwe des Regisseurs, 1987 an Maria Riva.
Die hier publizierte Version enthält die komplette Anhörung ohne die Eingangsformalien und die Erklärung des Notars. Die Namensschreibungen wurden nicht korrigiert, die Namen der Anwälte sind nur durch ihren Anfangsbuchstaben gekennzeichnet.
Fotos wurden hinzugefügt; sie sind nicht im Originaldokument enthalten.
Das Original befindet sich in der Marlene Dietrich Collection Berlin – Deutsche Kinemathek.
Veröffentlicht mit freundlicher Genehmigung der Marlene Dietrich Collection GmbH. Weiterlesen

Wolfgang Fischer: Marlene Dietrich (1924)

Dies ist meines Wissens der erste größere Artrikel, der über Marlene Dietrich veröffentlicht wurde. Der „Riesenerfolg“ von Der Mensch am Wege war allerdings eine große Übertreibung. Der Film lief fast gar nicht in den Kinos und gilt heute als verschollen.
Sperrungen im Originaltext sind aufgehoben, stattdessen sind die Worte unterstrichen. Das Foto stammt aus der Zeitschrift.

Während das große Publikum die unbedeutenden, künstlich „gemachten“ Rias, Dias und Pias in- und auswendig kennt, gibt es auf der anderen Seite eine erhebliche Anzahl Weiterlesen

Marlene Dietrich: Wie ich zum Film kam

1926 erschien im Verlag der Lichtbildbühne, Berlin, das „Lexikon des Films“, herausgegeben von Egon Jacobsohn und Dr. Kurt Mühsam. Das Personenlexikon des deutschen Films trug auf dem Cover den Titel „Wie ich zum Film kam“, der Untertitel war „Lexikon des Films“.
Die Herausgeber hatten Fragebogen an die ausgewählten Personen verschickt, die Antworten bildeten die biofilmografischen Lexikoneinträge.
Marlene Dietrichs Antworten entsprechen nicht immer, aber großenteils den Fakten.
Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung der Marlene Dietrich Collection GmbH

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Meine erste Liebe (1931)

Veröffentlicht mit freundlicher Genehmigung der Marlene Dietrich Collection Gmbh

 

Henny Porten

Lange, lange, bevor ich als Schauspielschülerin in ein Filmatelier geriet, um dort zu statieren – da war ich mit Grete Mosheim hinbestellt worden, und wir waren beide durch den damaligen Filmregisseur Sieber, der heute mein Mann ist, von der Reinhardtschen Schauspielschule ausgeborgt worden, um Bacchantinnen in einer lockeren Abendgesellschaft zu mimen – war ich dem Film verfallen. Oder vielmehr einer Frau, die für mein Schulmädchenherz die absolute Erfüllung von Frauentum und Schauspielkunst bedeutete. Das war Henny Porten, die damals Triumphe im Wandernden Licht (1916. Regie: Robert Wiene) und in der Claudi vom Geiserhof (1917. Regie: Rudolf Biebrach) feierte. Henny Porten, das war vom ersten Mal an, da ich ihr lachendes Gesicht auf der Leinwand sah, das Schönste, was ich kannte. Und mit ihr begann eine Zeit der Aufregungen und Abenteuer, die heute noch dasselbe Herzklopfen heraufbringt, wenn ich an sie denke, wie in jenen Tagen.
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Marlene Dietrich: Wie ich Hollywood sehe

Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigun der Marlene Dietrich Collection GmbH

Hollywood 1933

Seit ich in dieser Stadt lebe und arbeite, ist kaum ein Tag vergangen, an dem man nicht die Frage an mich gerichtet hätte: „Was halten Sie von Hollywood?“ Meine Gegenfrage: „Welches Hollywood meinen Sie?“, stößt immer auf Verständnislosigkeit. Die Leute wissen nicht, was sie mit dieser Frage anfangen sollen.
Das Hollywood, zu dem ich Beziehungen habe, ist das arbeitende Hollywood. Das andere Hollywood begreife ich nicht und will es auch nicht begreifen.
Die Studios sind etwas Hinreißendes. Die Leichtigkeit, mit der große Dinge getan werden, ist immer wieder bewundernswert. Alles funktioniert wie am Schnürchen, es herrscht Disziplin wie in einer Armee. Aber trotz dieser Disziplin wird die künstlerische Tätigkeit nicht zur Routine. Denn Kunst ist ja der strikte Gegensatz von Methode und Drill.
Das arbeitende Hollywood ist vorbildlich. Aber die gesellschaftliche Struktur der Filmstadt bedrückt mich. Ich tadle mich, dass ich kritisiere, und ich versuche mir einzureden, dass es mein Fehler ist, wenn mir so viele Dinge nicht zusagen.
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