Archiv der Kategorie: Film in Berlin 1948 – 1956

Bericht Oktober 1954 vom 15.10. und 1. 11. 1954 (10/54)

29.9. Premiere in zwei Uraufführungs-Theatern am Kurfürstendamm Gloria-Palast und Astor – mit dem Charlie Chaplin-Film Rampenlicht (Limelight. USA 1952. R: Charlie Chaplin) (United Art.)
1.10. Im Gloria-Palast konnte sich der Film zehn Tage mit Durchschnittskassen halten, im Astor wird er insgesamt 14 Tage laufen. Die Kritiken über den Film sind zurückhaltend, ehren zwar den größten Schauspieler, der je gelebt hat, bringen aber zum Ausdruck, dass diese Art Filme nicht Charlie Chaplins Aufgabe wäre. Das Publikum hat entsprechend reagiert und diesen überschätzten Film nur durchschnittlich besucht.
Der CinemaScope-Film Prinz Eisenherz (Centfox) lief eben- falls in zwei Theatern an – Titania-Palast und Filmtheater Berlin- und hielt sich mit durchschnittlichem Erfolg 14 Tage, was beweist, dass man auch vom CinemaScope-Film heute entsprechende Qualität verlangt.
Der Massenstart des Universal-Films Saskatschewan (Saskatchewan. USA 1954.R: Raoul Walsh) ist noch erwähnenswert.
4.10. Dass Eva Bartok auf dem deutschen Markt keine Zugkraft besitzt, beweist der Großeinsatz eines Constantin-Films (etwas bejahrt) Die blonde Spionin (Park Plaza 605. UK 1953.R: Bernard Knowles), ein Film, der teilweise nach 2 Tagen von den Theatern abgesetzt worden ist.
5.10. Ein völliger Fehlschlag für den Europa-Verleih war der Film Conchita und der Ingenieur (BRD 1954 R: Franz Eichhorn)im Capitol, der ähnlich wie seinerzeit Kautschuk (D 1936. R: Eduard von Borsody) zwar großartige Außenaufnahmen zeigt, seine Rahmenhandlung ist aber dermaßen stümperhaft, dass dieser Fehlschlag begreiflich ist.
Ein in England mit außerordentlich großem Erfolg laufender Film Die feurige Isabella (Genevieve.UK 1953.R: Henry Cornelius) (Rank), kam hier nur zu einem Durchschnittserfolg.
8.10. Mit hervorragenden Kritiken versehen lief ein neuer CinemaScope-Film der Centfox in der Film-Bühne Wien an: Drei Münzen im Brunnen(Three Coins in the Fountain. USA 1954.R: Jean Negulesco), bei dem die Vorpropaganda unseres Films Die letzte Etappe(Le Grand Jeu. F/I 1953. R: Robert Siodmak) bereits Wirkung erzielt. Der Film Drei Münzen löste nach 14 Tagen unterdurchschnittlichem Geschäftsgang Berolinas Zigeunerbaron ab, der am 29.10. erst in die Erstaufführungs-Theater kommt. Das Ergebnis dieses Films beweist, dass dieses Genre für die Kurfürstendamm Schaufenster-Theater, wie auch das Beispiel Vogelhändler (BRD 1953. R: Arthur Maria Rabenalt) zeigte, vorbei ist. In Zukunft sind solche Filme in Großstart mit wenigstens 15-25 Kopien besser und geschäftsstärker zu plazieren.
Massenstart Clivia (BRD 1954.R: Karl Anton) (Prisma) erreichte in einigen Theatern Durchschnittskassen. Viel Aufhebens wurde mit ihm hier nicht gemacht.
Etwas günstiger liegt, geschäftlich gesehen, Wolfgang Liebeneiners Die schöne Müllerin (BRD 1954)(Constantin).
Sehr gute Kritiken und in den ersten Tagen auch ein sehr gutes Geschäft erreichte der NF-Film Das fliegende Klassenzimmer (BRD 1954. R: Kurt Hoffmann) im Delphi-Palast.
12.10. Chaplins Limelight wurde abgelöst durch den Dt.London-Film Rittmeister Wronski (BRD 1954. R: Ulrich Erfurth), der in einer blendenden Premierenaufführung mit sehr starken Kassen bis jetzt im Gloria-Palast läuft. Auf der Bühne waren anwesend:
Willy Birgel, Harald Holberg, Paul Heidemann, Ernst Stahl-Nachbaur, Ilse Steppat, Olga Tschechowa, Ernst Schröder, Claus Holm, Axel Monjé, Marina Ried, Ulrich Erfurth.
Der Produzent, Herr Hoffmann-Andersen, der einen ähnlichen Kurs wie die Berolina steuert (Wenn die Abendglocken läuten), hat diesen anspruchsvollen Filmstoff zu einem absoluten Durchschnittsfilm fabriziert, was sehr bedauerlich ist, da vom Thema und von der außergewöhnlichen Starbesetzung her ein starker Film die Folge hätte sein müssen. Es besteht aber kein Zweifel, dass der Film ein großes Geschäft wird. Herr Axel Eggebrecht, der gegen seine Drehbuch-Kollegen in vielen Vorträgen auf Universitäten und Filmklubs seit vielen Jahren Sturm lief, hat nun neben Land des Lächelns (BRD 1952.R: Hans Deppe/Erik Ode) einen zweiten Missgriff getan.
Mit den Ergebnissen von Brot, Liebe und Fantasie dürfte die Union- Film, total gesehen in Berlin, noch sehr zufrieden sein. Der Film hat in den Bezirken, in denen er ohnehin gut lag, durch gute Mundpropaganda sich weiterhin geschäftlich behaupten können.
Selbst in den kleinsten Theatern war Glorias Grosse Starparade ein Volltreffer, während der französische Gloria-Film Dürfen Frauen so sein ab 2. Welle in Berlin geschäftlich allgemein enttäuschte.
Völlig daneben ging Europas Columbus entdeckt Krähwinkel, der sich in keinem der Nachspieltheater durchsetzen konnte.
Die Resultate und die schlechte Theaterbesetzung des Films Versailles lassen es ratsam erscheinen, dass jede Propaganda für Napoléon z.Zt. noch ruhen muss. Da der Film ohnehin erst im Februar/März spielbar sein wird, ist es auch nicht notwendig, jetzt schon illustrierte Zeitungen mit Fotos zu beschicken. Schließlich kann selbst ein Laie eine Parallele zwischen Versailles und Napoléon ziehen.
Ein Riesengeschäft und dazu in Berlin noch völlig steuerfrei ist Walt Disneys Die Wüste lebt, an dem Herr Tischendorf mehr Freude haben wird als an seinen bisher herausgebrachten deutschen Filmen in der neuen Saison.
Der Deutsche London-Film Geständnis unter vier Augen kam hier nur zu Durchschnittserfolgen.
Viktoria und ihr Husar erzielte erfreuliche Resultate in seinem Erstbezirks-Theatereinsatz.
Vier Wochen lang lief der Schorcht-Film Feuerwerk im KiKi mit sehr gutem Erfolg. Die Kritiken waren des Lobes voll, so dass ein Spitzengeschäft auch in den Bezirken zu erwarten ist.
Die Caine war ihr Schicksal wurde nicht zu dem erwarteten Großerfolg. Grund: Die Propaganda für diesen Film war überzogen, da immer wieder der Vergleich gezogen wird zu dem Columbia-Schlager der vorigen Saison Verdammt in alle Ewigkeit. Trotzdem besteht kein Zweifel, dass dieser Film in den Bezirken, wo er am 29.10. auf Zigeunerbaron trifft, sein Geschäft machen wird.

Die überragenden Geschäfte am Kurfürstendamm sind noch immer Die Wüste lebt, Herzog-Film, in CINEMA PARIS, 9. Woche und Rittmeister Wronski, Deutsche London-Film, GLORIA-PALAST,4. Woche.
Letzterer Film bleibt bis zum 7.11. einschl. dort auf dem Spielplan und wird von Glorias 08/15 (BRD 1954. R: Paul May) abgelöst.
Der CinemaScope-Film der Centfox Drei Münzen im Brunnen, FILM-BÜHNE WIEN, läuft jetzt ebenfalls die 4.Woche und wird abgelöst durch unseren Film Die letzte Etappe.
Überdurchschnittliche Geschäfte am Kurfürstendamm sind ferner
Die Mücke (BRD 1954. R: Walter Reisch) Europa-Film, ASTOR, 3. Woche
Die Hexe (BRD 1954. R: Gustav Ucicky), Prisma-Film, MARMORHAUS, 3. Woche
Letztgenannter Film wird abgelöst durch Hochstaplerin der Liebe. (Au 1954.R: Hans H. König)

15.10. Massenstart Keine Angst vor Schwiegermüttern (BRD 1954.R: Erich Engels) Deutsche London-Film. Der Film gelangte mit 25 Kopien zum Einsatz und erreichte in den beiden ersten Wellen Durchschnittskassen.
Am gleichen Tag König der Manege (Au 1954.R: Ernst Marischka), Herzog-Film, CAPITOL und TITANIA-PALAST, nur schwaches Geschäft.
16.10. Kiki Hoheit lassen bitten, (BRD 1954.R: Paul Verhoeven) Europa-Film, 14 Tage lang ein Unterdurchschnitts-Geschäft trotz sehr guter und freundlicher Kritiken. Auch hier zeigt sich wieder deutlich, dass die Operetten- Seligkeit vorbei ist. Dieser Film hätte wegen seiner Sauberkeit und guten Regie einen Erfolg verdient.
22.10. DELPHI-PALAST Der Engel mit dem Flammenschwert (BRD 1954. R: Gerhard Lamprecht)NF. Dieser Film erwies sich im viel zu großen Delphi-Palast als nicht zugkräftig, obwohl er sehr sauber und auch darstellerisch durchaus zufriedenstellt. Anscheinend kann sich der Romanerfolg in Film, zumindest in Berlin, nicht auswirken.
26.10. Warner Bros. Es wird immer wieder Tag (The High and The Mighty. USA 1954.R: William A. Wellman) im TITANAI-PALAST und FILMTHEATER BERLIN. Ein großartiger CinemaScope-Film mit teilweise hervorragenden schauspielerischen Leistungen. Bombengeschäft in beiden Theatern.
26.10. Constantin Therese Raquin (F/I 1954. R: Marcel Carné) im STUDIO. Durchschnittserfolg bei sehr guter Presse.
Unser Film Rasputin (Raspoutine. F 1954. R: Georges Combret) lief am gleichen Tag im CAPITOL ohne Presse an. Eine Zeitung, die es sich nicht versagen konnte, hinzugehen, schrieb eine umwerfende Kritik – negativer Art. Geschäft ist sehr gut.
Untergegangen in der Masse ist der am 29.10. in Massenstart angelaufene RKO Film Rob Roy. Der königliche Rebell (Rob Roy.The Highland Rouge. UK 1953. R: Harold French)
Desgleichen Ehestreik (BRD 1953.R: Joe Stöckl), Kopp, Unitas und Lucrezia, die rote Korsarin (Jolanda, la Figlia del Corsare Nero.I 1952.R: Mario Soldati) Cebe
Sensation für wohl jede Stadt in Deutschland, morgen (2.11.) tausendste Aufführung, Vom Winde verweht, 12.Monat.

Mai bis Juli 1954 (05/54)

Zusammenfassender Schnellbericht über die letzten Monate:
Madame de … (F 1953. R: Max Ophüls) Prisma, am 23.4. uraufgeführt im Cinéma Paris, wurde mit Ausnahme der beiden Westbezirke Zehlendorf und Friedenau kein Publikumserfolg.
Ein völliger Versager war der Herzog-Film Eine Prinzessin verliebt sich (The Sword and the Rose. USA/UK 1953. R: Ken Annakin).
Gut über die Bahn lief der Capitol-Film Mädchen mit Zukunft (BRD 1953.R: Thomas Engel) im Prisma-Filmverleih.  Enttäuschend war das Geschäft mit dem MGM-Film Lili (USA 1952. R: Charles Walters), an den so viele Erwartungen geknüpft wurden.
Veit Harlans Film Unsterbliche Geliebte (BRD 1950. R: Veit Harlan) hatte zwar im Kiki einen sehr guten Start, konnte aber in den Bezirkstheatern die Erwartungen nicht erfüllen.
Bin völliger Versager war der United Artists Auftakt Fünf Mädchen und ein Mann (A Tale of Five Cities. UK 1950. R: Romolo Marcellini, Geza von Cziffra, , Wolfgang Staudte, Emil E. Reinert, Montgomery Tully), mit welchem der Titania-Palast, umgebaut und renoviert, als neues Uraufführungs-Theater auf den Plan trat.
Gefährtinnen der Nacht (Les Compagnes de la Nuit. R: Ralph Habib) war schon im Astor ein sehr erfreuliches Geschäft und konnte sich trotz stärkster Konkurrenzfilme auch in den Bezirken als gutgehender Film beweisen.
Eine Frau von heute (BRD 1954. R: Paul Verhoeven) , Europa, im Gloria-Palast uraufgeführt, war einer der am stärksten gefragten Filme des ersten Halbjahres 1954.
Der mit größter Reklame versehene, langfristig angekündigte Deutsche London-Film Gefährlicher Urlaub (The Man Between. UK 1953. R: Carol Reed) war nur in der 1. Welle ein Erfolg. Der Film ist, wenn man Vergleiche mit Herz in Not [der deutsche Titel war Kleines Herz in Not] (The Fallen Idol. UK 1948) und Der dritte Mann (The Third Man. UK 1948.) anstellt, Carol Reed’s schlechtester Film.
Der Prisma-Film Die sieben Sünden (Le sept peches capitaux. F/I 1952. R: Georges Lacombe, Eduardo de Filippo, Jean Dréville, Yves Allégret, Roberto Rossellini) ist in einem dafür völlig ungeeigneten Theater uraufgeführt worden, er wurde so gut wie nicht beachtet. Der Film ist übrigens mit Ausnahme einzelner Episoden danebengegangen.
Die MGM startete mit dem Film War es die große Liebe (The Three Loves. USA 1953. R: Gottfried Reinhardt, Vincente Minelli) einen bemerkenswert guten Film mit großer Starbesetzung, der leider weder im Marmorhaus noch in den Bezirken geschäftlich erfolgreich war.
Herzog-Film servierte am 14.5. einen Massenstart mit Der treue Husar (BRD 1954. R: Rudolf Schündler) Dank der Popularität von Georg Thomalla ging der Film verhältnismäßig gut über die Bahn.
Der Panorama-Film Dein Mund verspricht mir Liebe (BRD 1954. R: Max Neufeld) lief hier ohne besondere Reaktion.
Bei Dir war es immer so schön (BRD 1953. R: Hans Wolff)hatte zwar im Marmorhaus unter den ersten Sonnenstrahlen bemerkenswert zu leiden, in den Be- zirken war er jedoch mit Ausnahme der 1. Welle ein sehr guter Erfolg.Willi Forst’s letzter Film – hoffentlich nicht sein wirklich letzter – Dieses Lied bleibt bei Dir (BRD 1954) war auch im Berliner Ergebnis absolut enttäuschend. Ich bin nicht der Ansicht, dass dieser Film ein schlechter Film ist, aber die Besetzung der Hauptrolle mit Paul Henreid, der ohne jede Zugkraft ist, dürfte schuld an dem schlechten Ergebnis in Deutschland sein. Die verstaubte Romantik von Wien 1914 ist zu den Akten zu legen. Warnung für jedes Filmvorhaben in diesem Milieu!
Bemerkenswerter französischer Film der Constantin war Kinder der Liebe (Les enfants de l’amour. F 1953. R: Léonide Moguy), der im Cinéma Paris zwar kein Spitzengeschäft war, doch gute Ergebnisse brachte. In den Bezirken wurde dieser Film ein sehr gutes Geschäft. Sicher haben die Filmfestspiele dazu beigetragen, weil die Hauptdarstellerin Etchika Choureau in Berlin war und sich in verschiedenen Filmtheatern persönlich vorstellte.
Rosen aus dem Süden (BRD 1954. R: Franz Antel), im KiKi uraufgeführt, fand hier keine Reaktion.
Ein sehr gutes Geschäft hingegen war der Centfox-Film Das grüne Geheimnis (I Magia Verde.I 1952/53. R: Gian Gaspare Napolitano) im Astor uraufgeführt. In den Bezirken konnte sich dieser Film leider nicht entsprechend durchsetzen.
Zur Liebe verdammt (La Rage au Corps. F 1951. R: Ralph Habib) mit sehr guter und sehr großzügiger Propaganda herausgebracht, war sogar im Delphi-Palast erfolgreich und konnte auch in den Bezirken dank des sehr prägnanten Titels überdurchschnittliche Ziffern erreichen.
Eines der stärksten Geschäfte der letzten Wochen war der CinemaScope-Film Das Höllenriff (Beneath the 12-Mile Reef. USA 1953. R: Robert Webb), den hier insgesamt 15 Theater zeigten.
Völlig daneben ging der Herzog-Film Hab‘ ich nur Deine Liebe (AU 1953.R: Eduard von Borsody) Hingegen ging geschäftlich sehr gut der Constantin-Film Rosen-Resli (BRD 1953. R: Harald Reinl).
Union-Film Ungarische Rhapsodie (BRD/ F 1953. R: André Haguet) im Gloria-Palast uraufgeführt, kam über ein mittelmäßiges Geschäft im Uraufführungs-Theater nicht hinaus. In den Bezirken wurde dieser Film so gut wie nicht notiert.
Als Außenseitererfolg können die guten Ergebnisse des Rank-Films Ich und der Herr Direktor (Trouble in Store. UK 1953. R: John Paddy Carstairs) bezeichnet werden.
Völlig daneben ging der Deutsche London-Film Puccini – Liebling der Frauen (Puccini. I 1953. R: Carmine Gallone), den nicht mehr als 12 Berliner Theater bisher gespielt haben.
Die Panorama konnte mit dem Film Die Hexe von Montmartre (Gibier de Potence. F 1951. R: Robert Richebé) , der scheußlich ist, trotzdem in einigen Stadtteilen gewisse Erfolge erzielen.
Der Columbia-Film Engel oder Sünderin (Le due verita/Les deux verites. I/F 1952 R: Antonio Leonviola), versehentlich im Cinéma Paris uraufgeführt, hatte keinerlei Erfolg.
Mit gutem Durchschnitt ging Alles für Papa (BRD 1953. R: Karl Hartl) von der Deutschen London über die Bahn.

 

 

Zwischenbericht April – Ostern 1954 (4/1954)

Dieser Monat war der bisher stärkste Allianz-Monat im neuen Jahr. Wenn auch Lukrezia Borgia (Lucrece Borgia. F/I 1953. R: Christian Jacque) nicht der Kassenschlager No.1 geworden ist, so liegen seine Ergebnisse doch weit über dem Durchschnitt, und seine Zahlen werden im großen Rennen der Verleiher ein gewichtiges Wort mitzusprechen haben.
Absoluter Sieger und Rekordbrecher in vielen Theatern war der amerikanische Film Verdammt in alle Ewigkeit (From Here to Eternity. USA 1953. R: Fred Zinnemann), der trotz schlechtester Vermietung alle anderen Konfektionsfilme des letzten Halbjahres schlagen konnte. Der Film wurde von Erstaufführungs-Theatern teilweise nach Drittaufführungs-Theatern nachgespielt und erweist sich in einigen Theatern in den Bezirken für 7-14 Tage als gleich stark.
Enttäuschend war Prof. Karl Ritters erster Film nach seiner Rückkehr Staatsanwältin Corda (BRD 1953/54. R: Karl Ritter). Der Film ist im Delphi-Palast völlig danebengegangen und wird in den Bezirken zu keinem geschäftlichen Erfolg kommen. Auch hier wieder ein deutscher Spitzenregisseur, der trotz eines verhältnismäßig guten Buches an den äußeren Umständen scheiterte.
Constantins Film Bezauberndes Fräulein (BRD 1953. R: Georg Thomalla) hat in seinem Massenstart, ein Uraufführungs-Theater fand der Film nicht, geschäftlich ebenfalls stark enttäuscht.
Für Sie, lieber Herr Zobel, wird sehr interessant sein, dass der Film Die Hochmütigen (Les Orgueilleux. F 1953.R: Yves Allégret), der immerhin 4 Wochen im Cinéma Paris lief, so gut wie keine Termine in Berlin findet. Das wird in Paris große Enttäuschung hervorrufen.
Ganz im Gegensatz zu Westdeutschland erzielte hier NF’s Meines Vaters Pferde (BRD 1953.R: Gerhard Lamprecht) unbefriedigende Ergebnisse. War diesem Film bereits im Gloria-Palast kein Erfolg beschieden, so war vor allen Dingen sein Einsatz bei besten Terminen über Karfreitag und Ostern – beide Teile hintereinander – noch weniger erfolgreich. Gleichermaßen enttäuschend waren die Ergebnisse mit dem Film Das ideale Brautpaar (BRD 1953. R: R.A. Stemmle), der in der 2. Spielwoche im Delphi-Palast geradezu ein katastrophales Ergebnis zeitigte, was beim besten Willen überhaupt nicht erklärt werden kann, abgesehen davon, dass selbstverständlich der Delphi-Palast niemals ein geeignetes Uraufführungs-Theater von Rang gewesen ist und nur dann ein Geschäft erzielen kann, wenn ein absoluter Kassenschlager, der von vornherein als ein solcher feststeht, dort zum Start kommt. So mittelmäßig die Zahlen für das Brautpaar sind, so mittelmäßig ist wiederum der Film nicht, wenn man von seinem unbefriedigenden Schluss absieht.
Enttäuschend sind auch die Ergebnisse in vielen Berliner Bezirken mit dem Film Der goldene Garten. Hier stehen der Fachmann, der Theaterbesitzer und der Journalist vor einem Rätsel. Es gibt keinen Film in der letzten Spielzeit, der dermaßen befriedigt ein Publikum aus dem Theater entlässt. So erzielte beispielsweise der Film am Karfreitag Im KiKi mehr als zwei ausverkaufte Vorstellungen, obwohl gerade am Karfreitag der Kurfürstendamm einen ausgesprochen schlechten Tag hatte. Anscheinend ist Der goldene Garten doch nur ein Film für ein sehr gutes, vor allem dem Kulturfilm gegenüber aufgeschlossenes Publikum. Er wird selbstverständlich mehr Termine erhalten als jemals ein Kulturfilm in Berlin erhalten konnte, aber immerhin hat man bei diesem Film – und darüber sind sich alle Betrachter einig – ein sehr starkes Geschäft erwartet. Das schließt natürlich nicht aus, dass dieser Film noch jahrelang in bestimmten Theatern und vor allen Dingen im Matinee-Programm laufen kann. Wie schon im Vormonatsbericht erwähnt, hatten die Filme Der unsterbliche Lump, Die Perle von Tokay, Gefährliche Schönheit und Martin Luther keinen Erfolg erzielen können. Der amerikanische Film von United Artists Der vierte Mann erreichte selbst in kriminalfilmfesten Theatern sehr gute Zahlen. Unser Film Raub der Sabinerinnen läuft mit ausgezeichnetem Erfolg im Kiki. Wir werden ohne Schwierigkeiten zu einer sehr guten Nachbesetzung gelangen.
Einen großen Geschäftsfilm startete gestern die Gloria-Film im Gloria-Palast: Die Privatsekretärin (BRD 1953.R: Paul Martin). Der Film ist jedoch nur im ersten Drittel sehr nett und lässt dann rapide nach. Beste Rolle seit Jahren für Paul Hörbiger, der den „Schauspieler“ Rudolf Prack geradezu deklassiert. Sonja Ziemann hat sich er- freulich entwickelt. Grosse Beachtung verdient die Komikerbegabung Ruth Stephan.
Berlin hatte im April einen ausgesprochenen Theatermonat. Den Höhepunkt bildete die Aufführung der „Ratten“ im Schiller-Theater. Glänzende Inszenierung, durchweg hervorragend gespielt. Dieses sozialkritische Stück erweist sich als ein großer Propagandabereiter für den kommenden von CCC angekündigten Film.
Eine weitere Theatersensation war in Berlin das Wiederauftreten von Werner Krauss in Carl Zuckmayer’s „Der Hauptmann von Köpenick“. Diese beiden Werke wird man nun in Berlin monatelang vor vollen Häusern zeigen können.Überraschend als Darsteller, im besonderen Fall auch als Publikumsliebling, setzt sich Hans Nielsen durch. Mit „Jane“ und „Pygmalion“ erreichte das Renaissance-Theater Rekordergebnisse.

März 1954 (03/54)

Im Monat März ließ sich bemerkenswerterweise ein allgemeiner Theaterbesucher-Rückgang feststellen. Allianz-Film hatte mit den im Rennen befindlichen Filmen Der Arzt und das Mädchen und Das ideale Brautpaar (BRD 1953. R: R.A. Stemmle) keinesfalls die erwarteten Kassen- ergebnisse.
In den Bezirken hatten einige Filme ausgesprochene Überraschungserfolge zu verzeichnen, vor allen Dingen der Columbia-Film Die letzte Brücke und der Deutsche London- Film Regina Amstetten übertraf die in ihn gesetzten Erwartungen.
Der goldene Garten ist in den dafür geeigneten Theatern sehr günstig aufgenommen worden und zu guten Ergebnissen gekommen.
Die Jungfrau auf dem Dach, in der Uraufführung immerhin 7 Wochen gelaufen, brachte es in den Bezirken zu Überdurchschnittskassen, jedoch waren die einzelnen Bezirke stark unterschiedlich.
Hanna Ammon von Herzog enttäuschte durchweg. Hochzeit auf Reisen von Europa war ein Versager. Die goldene Karosse von Pallas hat nach der Uraufführung im Cinéma Paris bisher zwei Nachbesetzungen erhalten.
Komm zurück von Gloria war ein Versager.
Noch immer auf dem Spielplan, jetzt im 5.Monat, Vom Winde verweht (Gone with the wind. USA 1939. R: Victor Fleming) und in der 6.Woche Das Gewand von Centfox in der Film-Bühne Wien.

Premieren im Berichtsmonat:

a) Eigene Filme
2.3. Das ideale Brautpaar im DELPHI-PALAST.Der Film fand dank einer ausgezeichneten Vorbereitung presse- und theatermäßig am Uraufführungstage selbst eine sehr freundliche und herzliche Aufnahme. Auch die Kritiken waren zum größten Teil gut und freundlich. Trotzdem hatte der Film keinerlei Anziehungskraft, so dass die 2.Woche im Delphi-Palast geradezu ein katastrophales Ergebnis zeitigte.
In den Bezirken wurde deshalb der Film mit aller- größter Skepsis aufgenommen, und es ist tatsächlich so gewesen, dass zu jedem Einsatztermin und den darauf folgenden Sonnabenden und Sonntagen die Theater von mir aufgesucht wurden, um einigermaßen die Publikumsstimmung zu studieren und festzustellen, warum dieser Film eigentlich keine Anziehungskraft hat.
Im übrigen war das Geschäft in den Bezirken, mit Uhrenverlosungen verbunden, im großen und ganzen noch befriedigend. Einige Häuser, bei denen guter Geschäftsgang üblich ist, erzielten auch mit diesem Film gute Ergebnisse

5.3. Lukrezia Borgia (Lucrece Borgia. F/I 1952. R: Christian Jacque) im MARMORHAUS.
Bei der starken Konkurrenz von Qualitätsfilmen am Kurfürstendamm hatte es unser Film beim guten Publikum nicht leicht, umsomehr als die Kritiker Christian-Jacque die Liebe zum Übermäßigen und Vollen übelgenommen haben. Der Film war drei Wochen lang ein sehr gutes Geschäft im Marmorhaus und wird selbstverständlich in den Bezirken Spitzenergebnisse erzielen.

b) Filme der Konkurrenz
2.3. Europa Männer im gefährlichen Alter (BRD 1953.R: Carl- Heinz Schroth) KIKI.
Das ist der erste Film von Carl-Heinz Schroth. Auf diesen Schauspieler-Regisseur ist genauestens zu achten, weil seine Regieführung von der Schablone unserer Dutzendregisseure erfrischend abweicht. Wie großartig Schroth Hans Söhnker und Wilfried Seyferth geführt hat, davon mögen Sie sich selbst überzeugen, wenn Sie einen Film mit diesen Darstellern zu besetzen haben. Schroth ist zweifelsohne eine Bereicherung für die gute zweite Klasse unserer Regisseure.
Der Film ist im KIKI großartig angekommen und war über 3 Wochen ein sehr gutes Geschäft. Auch der Ersteinsatz am letzten Freitag (26.3.) brachte überdurchschnittliche Ergebnisse.
5.3. Gloria Die Gefangene des Maharadscha (BRD 1953. R: Veit Harlan) Massenstart.
War der 1.Teil des Veit Harlan-Films ein großes Geschäft, so muss der Verleih vom Ergebnis des 2.Teils sehr enttäuscht gewesen sein. Die 1.Welle (40 Kopien) erbrachte noch überdurchschnittliche Ergebnisse. Der schlechte Eindruck zeitigte jedoch in den darauffolgenden Einsätzen absolut niedrige Kassenergebnisse.
5.3. Prisma Der Vetter aus Dingsda (BRD 1953. R: Karl Anton) Massenstart.
Der Film entwickelte sich zu einem Durchschnittsgeschäft in den beiden großen Einsätzen. Schaden hat er keinesfalls angerichtet.
8.3. Unitas Der Ruf des Schicksals (L’Appell du destin. F 1953.R: Georges Lacombe) STUDIO.
Dass Jean Marais kein Publikumsmagnet mehr in Deutschland ist oder zumindest nicht mehr in Berlin, geht deutlich aus dem geschäftlichen Ergebnis dieses französischen Films hervor. Der Film konnte sich nur eine Woche auf dem Spielplan dieses Filmkunsttheaters halten und fand in den Bezirken so gut wie keine Abnehmer. Es wird sehr viel daran liegen, dass die Jean Marais-Filme anderer Verleihfirmen synchronisiert nach Deutschland kommen, im Falle Arzt und Mädchen auch unser eigener, und dass daher die Freunde von Marais die Filme meiden. Marais ist mit dem Namen Cocteau so eng verknüpft, dass die Intellektuellen nur an La Belle et la Bête (Es war einmal. F 1946. R: Jean Cocteau), L’Eternel retour (Der ewige Bann. F 1943. R: Jean Delannoy) und Orphée (F 1949. R. Jean Cocteau) denken. Jean Marais, der merkwürdigerweise unter den ausländischen Filmen in Deutschland noch immer eine Spitzenposition einnimmt, hat aber nicht die Kraft, Durchschnittsfilmen zu Erfolgen zu verhelfen (Arzt und Mädchen, Ruf des Schicksals, Rendez-vous in Paris (Le chateau de verre. F 1950. R: René Clement), Geliebte um Mitternacht, Einmal nur leuchtet die Liebe ( Le miracles n’ont lieu qu’une fois. F 1950. R: Y ves Allégret ).
8.3. Columbia Die Hochmütigen (Les Orgueilleux. F 1953.R: Yves Allégret) CINEMA PARIS.
Dieser Film von Yves Allegret erinnert milieumässig an Lohn der Angst, dessen Spannung und Klasse er natürlich nicht erreicht. Die Presse hebt die schauspielerischen Leistungen von Gérard Philipe und Michèle Morgan hervor, findet sonst aber an dem Film wenig Lobenswertes. Der Film wird keinen größeren Publikumserfolg erzielen können, es sei denn, dass die beiden Starnamen überraschenden Einfluss haben.
9.3. MGM Verwegene Gegner (Ride Vaquero! USA 1953. R: John Farrow) CAPITOL.
Handwerklich brilliant gemachter Wildwester, der in den dafür in Frage kommenden Häusern Erfolge erzielen wird.
11.3. Columbia Heisses Eisen (Big Heat. USA 1953.R: Fritz Lang) Massenstart.
Ganz perfekter Kriminalfilm, großartiges Geschäft auch in teilweise dafür sonst nicht empfangsbereiten Theatern.
12.3. Columbia Verdammt in alle Ewigkeit (From Here to Eternity. USA 1953. R: Fred Zinnemann) DELPHI-PALAST.
Dieser mit Spannung erwartete Film, der beste Film des Jahres und inzwischen mit vielen Preisen in Amerika ausgezeichnet, machte im Uraufführungs-Theater ein hervorragendes Geschäft und Rekordgeschäfte in den Bezirken. Der Film ist durch eine schlechte Vermietungspolitik zunächst nur in mittelmäßigen Theatern untergebracht und wird von den Konkurrenz-Theatern und besseren Häusern erst nach diesen Einsätzen gezeigt werden. Der Film wird nach Ablauf der Saison, wenn der Verleih die Möglichkeit hat, seine Chancen wahrzunehmen, unter den ersten 5 Titeln stehen. Presse günstig und teilweise umstritten. Ein Reiz, der, wie wir wissen, die geschäftlichen Möglichkeiten immer erhöht.
12.3. Centfox Geheimagent in Wildwest (Dakota Lil. USA 1950. R: Lesley Selander) Massenstart.
Wieder ein großartig gemachter Wildwester, in den Spezialhäusern großes Geschäft.
15.3. NF Meines Vaters Pferde 2. Teil (BRD 1953.R: Gerhard Lamprecht) im GLORIA-PALAST. Der 2.Teil dieses Films ist von hervorragender Qualität. Hier zeigt der neue Mann Martin Benrath, dass er wirklich von Gründgens kommt. – Lassen Sie sich bitte nicht verleiten, anzunehmen, dass die Leistung von Anneliese Kaplan auf ihrem eigenen Acker gewachsen ist. Frl. Kaplan ist brillant nachsynchronisiert worden, aber keinesfalls mit ihrer eigenen Stimme.
Die Kritiken waren sehr gut, und es ist ein Pech für den Verleih, dass der 1.Teil dieses Films seine Besucher nicht so freundlich gestimmt entlässt wie beim 2.Teil. Auch hier wieder die Leistungen von Ralph Lothar und Josef Sieber herausragend und nicht zu vergessen das neue Gesicht von Werner Hessenland (siehe auch Vormonatsbericht).
19.3. NF Der unsterbliche Lump (BRD 1953. R: Arthur Maria Rabenalt) Massenstart
Dieser Film ist in Berlin trotz Darstelleranwesenheit nicht angekommen.
19.3. Union Die Perle von Tokay (Au 1953. R: Hubert Marischka) CAPITOL.
Dieser Film ist überhaupt nicht angekommen.
22.3. Europa „Gefährliche Schönheit (La Provinciale. I 1953. R: Mario Soldati) KIKI
Ein etwas eigenartiger italienischer Film mit dem italienischen Star Nr.1 – Gina Lollobrigida. Die Anzie- hungskraft reicht immerhin zu einem sehr guten Zehn-Tagegeschäft. Bei der Fülle von Filmen dürfte jedoch die Nachbesetzung in den Bezirken sehr schwer fallen.
23.3. Europa Martin Luther (USA/BRD 1953. R: Irving Pichel) ASTOR.
Schon der Start in diesem Haus für diesen Film war eine Fehldisposition. Der Film hätte in einem Filmkunsttheater, auch wenn es kleiner wäre, zur Aufführung gebracht werden müssen und dann mit entsprechender Vorbereitung durch die Kirchen an das Publikum herangeführt werden. So war es trotz einer gewissen kirchlichen Unterstützung nicht ein- mal ein Durchschnittsgeschäft. Die Nachbesetzung wird für diesen Film außerordentlich schwer sein.
26.3. Deutsche London Mit 17 beginnt das Leben (BRD 1953. R: Paul Martin) MARMORHAUS. Freundliche Aufnahme mit sehr positiven Stimmen vor allen Dingen über die Leistung der Frau Ziemann. Der Film ist Ostern in den Bezirken disponiert und dürfte ankommen.
26.3. Centfox Durch die gelbe Hölle (Destination Gobi. USA 1953. R: Robert Wise) Massenstart.
Wieder einer von den gekonnten Filmen mit politischem Hintergrund (Japan-Krieg). Publikumsstar Richard Widmark garantiert in den Spezialtheatern sehr gute Kassen.
29.3. Deutsche London Eine Liebesgeschichte BRD 1953/54. R: Rudolf Jugert) GLORIA-PALAST.
Eric Pommers neuer Film ist wiederum ein Film von Qualität. Es ist jedoch zu bezweifeln, ob der Film ein großer Kassenerfolg wird. Dazu scheint er zu episch und breit angelegt zu sein. Die Starbesetzung mit dem überraschend guten Viktor de Kowa sollte jedoch einen Überdurchschnittserfolg garantieren. Wie immer bei Eric Pommers Filmen ist die Produktions-Propaganda hervorragend gewesen, so dass es der Film von vornherein leichter haben wird als viele andere. Warum ist es eigentlich nicht möglich, dass auch von anderen Produktionen eine so intensive Kraft ausströmt wie es bei der NDF, Dr. Harald Braun und Erich Pommer der Fall ist? Noch heute ist die Zahl der veröffentlichten Fotos in den Zeitungen für die Filme Nachts auf den Strassen und Illusion in Moll von keinem anderen Film erreicht worden.
Was Herr Jugert in diesem Film an Sauberkeit gezeigt hat, liess er leider an Jonny rettet Nebrador völlig vermissen. Das neuartige Garutso-Plastorama-Verfahren ist keinesfalls eine Offenbarung. Der Film würde in der Normalfassung die gleich starke Wirkung ausüben.
29.3. United Artists Der vierte Mann (Kansas City Confidential. USA 1952. R: Phil Karlson) DELPHI-PALAST.
Das ist wieder einer derjenigen Kriminalfilme, die mit Unterstützung amerikanischer Regierungsbehörden hergestellt werden. Spannend bis zum letzten Meter und so perfekt, dass man eigentlich nur bravo sagen kann. Wir dürfen nicht daran denken, in Deutschland Kriminalfilme zu machen, wenn schon der amerikanische Durchschnitt derartige Qualität aufweist.

 

September 1953 (09/53)

Der Umsatz setzte sich im wesentlichen aus dem französischen Film Verbotene Spiele und dem deutschen Film Karneval in Weiss zusammen.

Wäre der Film So ein Affentheater (BRD 1953. R: Eric Ode) beispielsweise in diesem Monat gestartet worden, hätten ihn die Theaterbesitzer rücksichtslos aus den festgesetzten Terminen herausgenommen. Der Monat September entpuppte sich als ein großartiger Kinomonat für die Theaterbesitzer – nicht jedoch im einzelnen für die Verleiher. Die beiden Firmen Herzog und Gloria-Film zerreiben sich in diesem fast persönlich anmutenden Konkurrenzkampf. Ich werde in Kürze auf diesen Zweikampf näher eingehen, vor allen Dingen im Hinblick auf die Auswirkungen für die deutschen Produzenten, die ihre Filme Ende August und September hier im Rennen hatten.
Eine angenehme Überraschung war auf alle Fälle das Geschäft von Moulin Rouge im Uraufführungs-Theater wie auch in den Bezirks-Erstaufführungstheatern.
Als nur Durchschnittsgeschäft erwies sich Herzog’s Maske in Blau.
Das singende Hotel hatte in den Erstaufführungs-Theatern durchweg ein gutes Ergebnis zu verzeichnen.
Völlig untergegangen ist der im Columbia-Verleih erschienene Le Plaisir, der es in Berlin auf noch nicht 15 Termine bringen wird.
Ein großes Geschäft in den Bezirks-Theatern war Damenwahl.
Ein Durchschnittsgeschäft war auch der Paula Wessely-Film Ich und meine Frau. Die festgesetzten Termintage wurden zum größten Teil nicht erfüllt.
Sehr enttäuschend war in den Erstaufführungs-Theatern der Deutsche London-Film Keine Angst vor grossen Tieren. Hollandmädel (BRD 1953. R: J.A. Hübler-Kahle) kam über ein Durchschnitts-Geschäft nicht hinaus, obwohl die Herzog-Film wie nie zuvor in diesem Jahr mit ganz großartiger Propaganda alle ihre Filme angekündigt hat und einen sehr starken September und Oktober zu verzeichnen haben wird.
Man kann abschließend sagen, dass zumindest folgende 4 Filme unter der augenblicklichen Hochflut entscheidend gelitten haben: Musik bei Nacht, Keine Angst vor grossen Tieren, Ich und meine Frau und Drei, von denen man spricht (Au 1953.R: Axel von Ambesser)

V. Premieren im Berichtsmonat:
1.9. Europa-Film Die von der Liebe leben (Il Mondo le Condanna. I 1952.R. Gianni Franciolini) – CAPITOL. Der Filmtitel ist wesentlich zugkräftiger als der Film selbst, der trotz großer Namen eine Enttäuschung darstellte. Absolut mangelhafte Nachbesetzung.
4.9. Schorcht-Film Fanfaren der Ehe (BRD 1953. R: Hans Grimm) KIKI.
Wie nicht zu bezweifeln war, großartiges Geschäft während der 3 Wochen im Uraufführungs-Theater. Presse im allgemeinen ablehnend. Dieser Film löste den vom gleichen Verleih stammenden Musik bei Nacht ab, der in den Bezirkstheatern durch die Zusammenstöße Gloria-Herzog terminmäßig absolut schlecht bedient wurde und damit geschäftlich enttäuschte.
4.9. Paramount Schiffbruch der Seelen (Souls at Sea. USA 1937. R: Henry Hathaway) FILMTHEATER BERLIN. Scheinbar, weil es so wenig amerikanische Filme gibt, Wiederaufführung dieses bereits 1938 gezeigten Streifens. Im Scharmützel des September untergegangen
4.9. Centfox Die silberne Peitsche (The Silver Whip.USA 1953.R: Michal Abel) Massenstart.
7.9. Prisma Die Stärkere (BRD 1953. R: Wolfgang Liebeneiner) MARMORHAUS.
Guter, gepflegter deutscher Film, erste Visitenkarte der Capitol-Filmproduktion. Gute und wohlwollende Kritiken, in den ersten 14 Tagen ausgezeichnetes Geschäft.
9.9. Herzog-Film Hokuspokus (BRD 1953 R: Kurt Hoffmann) FILM-BUHNE WIEN.
Mit diesem voller Spannung erwarteten Film wurde das Theater wiedereröffnet. Der Film enttäuschte, erhielt aber dennoch freundliche Kritiken. Das Geschäft ist gut, wird aber in keinem Fall an die Curt Goetz-Vorgänger heranreichen.
10.9. Warner Bros. Rivale oder Verräter (Fort Worth. USA 1951. R: Edwin L. Marin) Massenstart. Der Film ist besser als sein Titel verrät.
11.9. Paramount Die Geliebte des Korsaren (Carribean. USA 1952; R: Edward Ludwig) FILMTHEATER BERLIN.
Diese Filme haben keinerlei Aussicht mehr auf Erfolg, mit Ausnahme bei den 5 Bezirkstheatern in Neukölln, Wedding und Gesundbrunnen.
11.9. Constantin Intermezzo (Scheden 1936. R: Gustaf Molander) CINEMA PARIS.
Das ist bekanntlich der Film, mit welchem die Bergman berühmt wurde. Überraschend gutes Geschäft im Uraufführungs-Theater, es besteht aber keine große Aussicht auf ein besonderes Geschäft in den Bezirken.
11.9. Herzog-Film Drei, von denen man spricht ASTOR. Der beste Herzog-Film der neuen Spielzeit.
Geschäftlich überhaupt nicht angekommen. Er ist von den anderen Filmen des eigenen Verleihs zerschlagen worden.
11.9. Der eigenartigste Start der Woche: DELPHI-PALAST, CORSO, MERCEDES, EUROPA-PALAST: CCC’s Hollandmädel (BRD 1953. R: J.A. Hübler-Kahle) Herzog-Film.
In den ersten vier Tagen gutes Geschäft, später stark abfallend. Presse sehr ironisch.
11.9. RKO Arena der Cowboys (The Lusty Men. USA 1952. R: Nicholas Ray) Massenstart. Ohne Bedeutung.
11.9. Erfreulichste Nachricht des Monats – die Erstaufführung für Berlin des guten deutschen Films Solange Du da bist (BRD 1953. R: Hans Braun) , Herzog, GLORIA-PALAST. Dieser Film ist wirklich erfreulich und liegt auf der Linie der Qualitätsfilme Herz der Welt (BRD 1951; R: Harald Braun) , Nachts auf den Strassen (BRD 1951; R: Rudolf Jugert), Es kommt ein Tag (BRD 1950.R: Rudolf Jugert), Stimme des Anderen (BRD 1951; R: Erich Engel) . Hervorragendes Geschäft jetzt in der 4.Woche. Ob diesem anspruchsvollen Film das allergrößte Geschäft beschieden sein wird, ist allerdings zu bezweifeln.
15.9. Neuer Filmverleih Verträumte Tage (BRD 1952. R: Emil E. Reinert) Massenstart. In allen Theatern nur über 3 Tage. Ein National-Restling, zwei Jahre alt, ohne jede Bedeutung.
17.9. Universal-Film Gefährliches Blut (The Lawless Breed. USA 1953.R: Raoul Walsh) Massenstart. Ohne Bedeutung.
18.9. Universal-Film Unter falscher Flagge (Yankee Buccaneer. USA 1952.R: Frederick de Cordova) Massenstart. Ohne Bedeutung.
18.9. Deutsche London-Film Rote Rosen, rote Lippen, roter Wein (BRD 1953. R: Paul Martin) Massenstart.
Der Titel soll entsetzlicher sein als der Film selbst.
18.9. Der zweite merkwürdige Start der Herzog-Film mit Südliche Nächte (BRD 1953.R: Robert A. Stemmle) im sog. Ringstart DELPHI-PALAST, CORSO, MERCEDES, EUROPA-PALAST, die den Film auch regulär nach dem Delphi-Palast nachgespielt hätten.
Auch dieser Film ging nur in den ersten 4 Tagen gut und enttäuschte in der ersten Großeinsatzwelle am 25.9. sehr stark.
18.9. Cebe-Film Hemmungslos – Drei verbotene Geschichten (Three Sorie Proibite. I 1952. R: Augusto Genina) FILMTHEATER BERLIN.
Guter italienischer Durchschnittsfilm mit absoluten Geschäftsaussichten, die durch ungünstigen Start unmöglich gemacht worden sind.
21.9. Constantin Todesfelsen von Colorado (New Mexico. USA 1951.R: Irving Reis) Massenstart. Ohne Bedeutung.
22.9. Europa-Film Das Nachtgespenst (BRD 1953. R: Carl Boese) CAPITOL.
Der Film kam zu keinem Erfolg und wird es außerdem sehr schwer haben, bei der absoluten Überbesetzung einigermaßen Termine zu erhalten.
24.9.Paramount Der Weg nach Bali (Road to Bali. USA 1952.R: Hal Walker) ASTOR.
Der letzte der Serie der Bing Crosby-Bob Hope-Filme. Presse hat sich überschlagen und das Geschäft ist sensationell. Ein Film-Szenario, aus dem ein Teil unserer Regisseure zehn Filme herstellen könnten.
25.9. Gloria-Film Wenn am Sonntagabend die Dorfmusik spielt (BRD 1953.R: Rudolf Schündler) DELPHI-PALAST.
Der Film wurde bereits vor dem Start zu festen Terminen an die Bezirkstheater vermietet, so dass sein Geschäftsgang in Delphi-Palast ohne Einfluss darauf bleibt. Beurteilung z.Zt. noch nicht möglich.
25.9. Europa-Film Europa 1951 (I 1952.R: Roberto Rossellini) STUDIO.
Stark umstrittener Film von Rossellini, mit sehr gutem Geschäft in den ersten Tagen, Presse ebenfalls umstritten.
25.9. Rank-Film Mandy (UK 1952. R. Alexander Mackendrick) FILMTHEATER BERLIN.
Dem Film geht ein guter Ruf voraus.
25.9. Columbia-Film Abu Andar, Held von Damaskus (Thief of Damaskus. USA 1952.R: Will Jason) Massenstart. Das war wohl nichts.
28.9. RKO Hans Christian Andersen und die Tänzerin (Hans Christian Andersen. USA 1952/53.R: Charles Vidor) MARMORHAUS.
Ein Fiasko war der mit großen Vorschusslorbeeren bedachte Film, der auf Grund seines schlechten Ergebnisses auch in westdeutschen Städten nunmehr endgültig zurückgezogen worden ist.
28.9. Schorcht Als Du Abschied nahmst (Since you went away. USA 1944.R: John Cromwell) KIKI.
Dieser 14 Jahre alte amerikanische Selznick-Film ist gepflegte Unterhaltung. In den Bezirken ohne jede Bedeutung.

 

 

 

August 53 (08/53)

In diesem Monat prallten die ersten deutschen Geschäftsfilme in den Berliner Erstaufführungs-Theatern aufeinander. Mit Rücksicht auf die dichte Terminierung dieser starken Filme verlegten wir unseren Erstaufführungs-Einsatz von Verbotene Spiele auf Anfang September, da wir ohnehin nach dem Cinéma Paris eine verlängerte Uraufführung mit diesem Film im Studio, Kurfürstendamm, festsetzen konnten.
Der Umsatz im August setzt sich vor allen Dingen aus dem Film Verbotene Spiele (Uraufführung) und dem kleinen, bedeutungslosen Karneval in Weiss BRD 1952. R: Henry R. Sokal – Hans Albin) zusammen.
Die großen Geschäftsfilme des Monats waren: Ein Herz spielt falsch, Kaiserwalzer, Das singende Hotel (BRD 1953.R: Geza von Cziffra), Damenwahl (BRD 1953. R: E.W. Emo).
Am Kurfürstendamm blieb Moulin Rouge auch in der 5.Woche der Spitzenfilm.
Das Astor setzte nach 12 Wochen Laufzeit Eine Königin wird gekrönt ab und spielt jetzt Heinz Rühmanns Keine Angst vor grossen Tieren. (BRD 1953. R: Ulrich Erfurth)
Le Plaisir (F 1951. R: Max Ophüls) löste im Cinéma Paris Verbotene Spiele ab.

Premieren im Berichtsmonat:
a) Eigene Filme
Bezirkstheater-Einsatz Karneval in Weiss. (BRD 1952. R: Henry R. Sokal – Hans Albin)
Der Film wurde nicht ganz so ungünstig aufgenommen, wie auf Grund schlechter Prophezeiungen in West-Deutschland zu erwarten war. Selbstverständlich wurden keine Spitzenergebnisse erzielt.

b) Filme der Konkurrenz

4.8. Versuchung auf 809 (Don’t bother to knock. USA 1952. R: Roy Ward Baker) – (Centfox) im Filmtheater Berlin
Das ging trotz Sex-Appeal-Star Marilyn Monroe ins Auge! Die Uraufführung wurde fast ausgepfiffen. Schade um den großartigen Richard Widmark. Der Film hat vielleicht trotz des Titels in dafür geeigneten Theatern doch noch gewisse Chancen.
6.8. Centfox Rote Reiter (Pony Soldier. USA 1952. R: Joseph H. Newman) Massenstart.
Ohne Bedeutung.
7.8. Neuer Filmverleih Es geschah aus heisser Jugendliebe (FÖR MIN HETA UNGDOMS SKULL. Sw 1952. R: Arne Mattson) KIKI
Die „Sommer tanzt“ [gemeint ist: Sie tanzte nur einen Sommer (Hon dansade en sommer) Schweden 1951. R: Arne Mattsson] -Neuauflage erfüllte nicht die Erwartungen. Der Film war auch in der Nachbesetzung nicht einmal Durchschnittsgeschäft.
7.8. MGM Geborgtes Glück (Invitation. USA 1951. R: Gottfried Reinhardt) CAPITOL.
Eine amerikanische Ausgabe des Films Ein Herz spielt falsch. Eine seltene Parallelität freundlicher Kritiken. Kein Erfolg.
7.8. Universal Das schwarze Schloss (The Black Castle. USA 1952. R: Nathan Juran.) Massenstart. Ohne Bedeutung.
11.8. Centfox Früchte des Zorns (Grapes of Wrath. USA 1940.R: John Ford) STUDIO.
Ganz hervorragender Film von John Ford, ohne jede geschäftliche Aussicht. Der Film ist fast ein Vorläufer der später so berühmten Filme von de Sica. Herstellungsjahr 1938.
12.8. Rank Mann in Schwarz (The dark man. UK 1951. R: Jeffrey Dell). FILMTHEATER BERLIN.
Ohne Bedeutung.
13.8. Columbia Teufel der weissen Berge (Indian Uprising. USA 1951.R: Ray Navarro) Massenstart. Ohne Bedeutung.
13.8. Herzog Maske in Blau (BRD 1952/53. R: Georg Jacoby) GLORIA-PALAST.
Freundliche Kritiken, das erwartete gute Geschäft im Uraufführungs-Theater.
14.8. Constantin Meuterei auf dem Piratenschiff (Mutiny. USA 1952. R: Edward Dmytryk) Massenstart. Völlig unwichtiger Film.
14.8. Paramount Eintritt verboten (Off Limits/Military Policemen. USA 1952. R: George Marshall) FILMTHEATER BERLIN.
Sehr lustiger Bob Hope-Film mit einem sehr guten Geschäft in den 14 Lauftagen.
14.8. Deutsche London-Film Das singende Hotel (BRD 1953.R: Geza von Cziffra) DELPHI-PALAST.
Groß aufgezogene Premiere, freundliche Kritiken, gutes Geschäft, auch später in den Erstaufführungs-Theatern.
14.8. RKO Vor dem neuen Tag (Clash By Nght). USA 1952. R: Fritz Lang)   CAPITOL.Gepflegter amerikanischer Unterhaltungsfilm, ohne Geschäftsaussichten.
15.8. Columbia Le Plaisir (F 1951. R: Max Ophüls) CINEMA PARIS.
Der Film erhielt überraschend gute Kritiken und entwickelte sich in den ersten 14 Tagen zu einem ausgezeichneten Geschäft. Anscheinend haben Filme, vor allen Dingen französischer Produktion, mit einem Schuss Erotik noch immer den größeren Erfolg.
15.8. Gloria Damenwahl (BRD 1953. R: E.W. Emo)WALDBÜHNE.
Herr Tuntsch feierte Wiedersehen in einer sehr gut besuchten Waldbühne mit diesem Publikumsfilm, der acht Tage später mit 42 (!) Kopien in die Bezirkstheater gelangte. Auch hier waren die Kritiken zumindest nicht unfreundlich, obwohl einige Zeitungen schrieben, dass dieser Film wohl das Peinlichste wäre, was seit langer Zeit auf der Leinwand zu sehen gewesen ist. Die große Komikerbesetzung allerdings garantiert den Publikumserfolg.
20.8. Warner Bros. Auf Ehrenwort (Uncertain Glory. USA 1943/44. R: Raoul Walsh) Massenstart.
Sauberer, anständiger Unterhaltungsfilm, der aber in der Saison keine große Chance hat.
20.8. Centfox Der Scharfschütze (The Gunfighter. USA 1950. R: Henry King) Massenstart. Gregory Peck ist heute ein anerkannter Kassenfavorit, so dass in entsprechenden Theatern der Film gut ankommen wird.
21.8. Columbia Im Netz der schwarzen Spinne (Superman I und II. USA 1948. R: Spencer G. Bennet, Thomas Carr)   Massenstart. Das ist wiederum ohne Bedeutung.
Und nun etwas sehr Erfreuliches!
21.8. Schorcht-Film Musik bei Nacht (BRD 1953. R: Kurt Hoffmann) KIKI.
Das ist erstklassig inszeniert, mit größeren Dialogen gespickt und von Paul Hubschmid und Gertrud Kückelmann hervorragend gespielt. Paul Hubschmid ist ganz bestimmt für diese Rolle auf Grund seiner Leistung in Palast Hotel (CH 1952. R. Leonard Steckel) verpflichtet worden. Er entzieht sich seiner Aufgabe mit so viel wirklich männlichem Charme, dass noch ein Film von Qualität fehlen wird, um ihn zu Deutschlands Liebhaber Nr.1 zu machen.
Herr Zobel [Kurt Zobel, Chef der Allianz-Film], achten Sie bei Rollenbesetzungen bitte auf Paul Hubschmid! Mit diesem Film rechtfertigt Kurt Hoffmann die vielen in ihn gesetzten Hoffnungen. Der Film ist ein Bombengeschäft im Uraufführungs-Theater. Hervorragende Presse.
27.8. Universal Der rote Engel (Scarlet Angel. USA 1952. R: Sidney Salkow) Massenstart.
Trotz Yvonne de Carlo, die sehr schön anzusehen ist, ohne Bedeutung.
28.8. Gloria Ich und meine Frau (AU 1953. R: Eduard von Borsody) DELPHI-PALAST.
Der Film rechtfertigt nicht den voraufgegangenen Ruf. Trotz seiner Starbesetzung ist er nicht mit Vergiss‘ die Liebe nicht zu vergleichen. Die Presse ist deshalb auch sehr durchschnittlich. Das Geschäft und die Aufnahme bei den Theaterbesitzern jedoch hervorragend.
28.8. Deutsche London Keine Angst vor grossen Tieren ASTOR. Mit Heinz Rühmann ist zum Glück wieder zu rechnen. Dieser Film beweist es sehr eindringlich. Er erhielt sehr gute Kritiken und wird sich auch zu einem guten Geschäft entwickeln.
28.8. Warner Bros. Marihuana (Big Jim MCLain. USA 1952. R: Edward Ludwig) FILMTHEATER BERLIN.
Das ist handwerklich außerordentlich gut gemacht, vom Thema her sehr interessant und zieht den Durchschnittsbesucher ganz bestimmt ins Kino.

Juli 1953 (07/53)

Auch im Juli war der Umsatz in Berlin noch zufriedenstellend. Hauptanteil tragen die Filme Auf den Strassen von Paris und Käpt’n Bay-Bay (Nachspieler).

Überraschungs-Geschäfte im Juli in Berlin : der FERNANDEL-Film Verbotene Frucht nach ausgezeichnetem Start im Gloriapalast auch in allen Bezirkstheatern sehr gutes Geschäft. Ferner auch Beiderseits der Rollbahn (BRD 1953. R: Günther Jonas), der in seiner ersten Einsatzwelle nach dem DELPHI-PALAST der Kassenfilm war.

Premieren in Berichtsmonat: a) Eigene Filme.
21.7. Verbotene Spiele.( (Jeux Interdits. F 1952. R: René Clément)
Dieser hochwertige, künstlerische Film entwickelte sich nach zögerndem Beginn (heißeste Sommertage) zu einem guten Geschäft. Der Film geht im Cinema Paris in die vierte Laufwoche. Er erhielt ausgezeichnete Kritiken und dürfte bei sorgfältiger Auswahl der Einsatztheater in Deutschland überall beachtenswerte Ergebnisse erzielen. Wichtigste Voraussetzung ist lange, planmäßige Presse-Vorbereitung. Der Film ist keinesfalls kurzfristig zu terminieren, weil das normale Filmpublikum den Film nicht in seiner ganzen Qualität würdigen kann. Es müssen neue Publikumskreise erfasst werden, die man mur bei Spitzenfilmen der Weltproduktion im Theater sieht.

b) Filme der Konkurrenz.
2.7. Warner Bros. Unternehmen Seeadler (Operation Pacific. USA 1952.R: George Waggner) Massenstart.
In den Spezialtheatern sind diese Art Filme ein sehr gutes Geschäft. ‚
3.7. Neuer Filmverleih Die vertagte Hochzeitsnacht (BRD 1953.R: Karl Georg Külb)
DELPHI-PALAST. Ein Film, um den es bei der Uraufführung fast zu einem Kinoskandal kam.
3.7. Rank-Film Muss das sein, Fräulein? (Made in Heaven. UK 1953. R: John Paddy Carstairs) Massenstart.
Sonja Ziemann’s englischer Film. Hier ohne bemerkenswerte Resonanz.
3.7. Schorcht Quax in Afrika (D 1945. R: Helmut Weiss) Massenstart.
Der Film erzielte in seinem Großeinsatz zufriedenstellende Resultate.
3.7. Gloria Wem die Sonne lacht (The Sun Shines Bright. USA 1953. R: John Ford) Massenstart.
Geschäftlich völliger Versager.
7.7. Ohne jede Bedeutung Casanova wider Willen (Dreamboat. USA 1952. R: Claude Binyon) (Centfox) im FILMTHEATER BERLIN.
9.7. Für Berlin auch ohne jede Resonanz Ich lass Dich nie mehr allein (BRD 1953.R: Richard Häussler) Auch unter den Titeln: Das Dorf unter dem Himmel oder Lass mich nie allein –
(Unionfilm-Verleih) in der KURBEL.
9.7. Der mit viel Vorschusslorbeeren angekündigte amerikanische Film Der Sieger (The Quiet Man. USA 1952.R: John Ford) (Gloriafilm-Verleih) im MARMORHAUS hatte ein sehr schlechtes Geschäft, aber gutes Presse-Echo. In Berlin kein Großerfolg zu erwarten.
10.7. Man nennt es Liebe (BRD 1953. R: John Reinhardt) – (Unionfilm-Verleih) im DELPHIPALAST.
Ein gepflegtes Lustspiel, von dem neuen Regisseur John Reinhardt inszeniert. Sehr locker Curd Jürgens und Winnie Markus. Erfreuliches Wiederseher mit Richard Häussler, der viel zu wenig im Film beschäftigt wird.
10.7. Am gleichen Tage De Sica’s berühmter Film Wunder von Mailand (Miracolo a Milano. I 1950. R: Vittorio de Sica) (RKO) im KIKI.
Zwischen einem Keuschen Josef und einer Tante Jutta aus Kalkutta (BRD 1953. R: Karl Georg Külb) diesen publikumsunwirksamen Film zu spielen, grenzt von vorn herein an Gehirnlosigkeit und so konnte selbst bei bester Presse der Film keinen Erfolg erzielen. Er ist geschäftlich ohne jede Chance, sein Start ist als völlig missglückt zu bezeichnen, abgesehen davon, dass ihm neben seiner absoluten Überschätzung durch die Presse jede Möglichkeit fehlt, dem Publikum zu gefallen. Die im Massenstart angelaufenen Filme An der Spitze der Apachen (The Half-Breed. USA 1952.R: Stuart Gilmore) (RKO) und Gespensterreiter (Riders in the Sky. USA 1949. R: John English)-(Columbiafilm) sind ohne Bedeutung.
17.7. Ein Herz spielt falsch (BRD 1951.R: Rudolf Jugert) – (Schorchtfilm) im GLORIA.
Der Stoff ist Herrn Zobel noch im Frühjahr des vorigen Jahres sehr ans Herz gelegt worden. Der Film musste, wenn er einigermaßen inszeniert wird, ein großes Geschäft werden und das ist er auch geworden. Zudem sind einige Darsteller-Leistungen ganz vorzüglich: Ruth Leuwerik und O.W. Fischer. Der Film ist im Uraufführungstheater ein großes Geschäft und wird ohne Zweifel am Ende des Spieljahres unter den ersten acht Titeln zu finden sein.
17.7. Frauen in Gefahr (Le vrai coupable. F 1951 R: Pierre Thévenard) – (Pallasfilm) im CAPITOL. Zweitklassiger französischer Film, durchschnittlich synchronisiert, Durchschnitts-Presse, Durchschnitts-Geschäft. Trotzdem dürfte der Film in den Bezirken durch die Volkstümlichkeit des Themas Anklang finden. Dieser Film aber wird bestimmt nicht unter den ersten achtzig des laufenden Jahres liegen.
17.7. Männer machen Mode (Lovely to Look At. USA 1952. R: Mervin Leroy) – (MGM) im FILMTHEATER BERLIN.
Auch ein Red Skelton-Film, 14 Tage gutes Geschäft, gute Presse. Ein typischer Sommer-Film.
Mein Sohn entdeckt die Liebe (Happy End. USA 1952. R: Richard Fleischer) – (Columbiafilm) im STUDIO. Gepflegtes amerikanisches Lustspiel, jedoch zu typisch, um besonderes Interesse zu erwecken. Presse sehr freundlich. Über die Filme Verwegene Männer im Sattel (The Last Round-Up. USA 1947.R: John English) und Roboter des Grauens. (The Monster and the Ape. USA 1945.R: Howard Bretherton) – (Columbiafilm) deckt man am besten den Schleier der Nächstenliebe.
22.7. Beiderseits der Rollbahn (BRD 1953. R: Günther Jonas) (Urbanfilm) im DELPHI PALAST. Ein schlecht herausgebrachter Film, trotzdem interessiert er weiteste Kreise, sodass der DELPHI PALAST zehn Tage lang ein sehr gutes Geschäft hatte. Der Film hatte bereits im Start am 22. Juli den festen Einsatz am 31.7. in vielen Berliner Bezirken. Presse wohlwollend, politisch jedoch ablehnend.
23.7. Die Schönste von Montana (Montana Belle. USA 1952.R: Allen Dwan) – (RKO) Massenstart. Eine typische Atombusen-Produktion mit Jane Russell.
24.7. Massenstart Der scharlachrote Kapitän (Captain Scarlett. USA 1952. R: Thomas Carr) – (Constantinfilm) ohne Bedeutung, ferner Bwana, der Teufel (Bwana Devil USA 1952. R: Arch Oboler) (Constantin), der dritte 3 D-Film und der schwächste zugleich.
28.7. Der Sohn von Ali Baba (Son of Ali Baba. USA 1952. R: Kurt Neumann) – (Universalfilm) im FILMTHEATER BERLIN.
Ohne Bedeutung.
28.7. Männer mit eisernen Nerven (Riders of the whistling Pines. USA 1949.R: John English) (Columbiafilm) Massenstart. Das ist geradezu kindisch !
28.7. Tante Jutta aus Kalkutta (BRD 1953. R: Karl Georg Külb) (NF-Verleih) im KIKI.
Und wenn es der größte Kassenschlager der Saison wäre, es ist eine Schande für die deutsche Filmproduktion.
29.7. Die langerwartete Premiere von Moulin Rouge (UK 1952. R: John Huston) im MARMORHAUS (Deutsche Londonfilm). Ein nicht ganz einheitlich aufgenommener Film. Unwahrscheinliche Farbenpracht, großartige Kameraleistung sowie einige fabelhafte schauspielerische Leistungen. Für weiteste Kreise ganz überraschend ist der Film ein absolutes Bombengeschäft in Berlin. Der Titel und lange Vorpropaganda – die ja, objektiv betrachtet, bei der Deutschen Londonfilm rühmenswert ist, wenn auch manchmal übertrieben – tragen den Hauptverdienst. Trotzdem bin ich nicht sicher. ob der Film allen Besucherkreisen gefallen wird. Als Visitenkarte zum Anfang der Saison ausgezeichnet und für die Uraufführungstheater im Bundesgebiet sicherlich ein Spitzengeschaft.
31.7. Das war unser Rommel (BRD 1953. R: Horst Wiganko) – (Constantinfilm) im CAPITOL Nicht jeder Film kann so gehen wie Beiderseits der Rollbahn und nicht jeder Rommel-Film kann ein James Mason-Film sein.
31.7. Kaiserwalzer (Au 1953.R: Franz Antel) – (Gloriaverleih) im DELPHI PALAST. Für Süddeutschland sicher ein Bombengeschäft, in Berlin ruhige, freundliche Aufnahme. In den Bezirken wird er aber den erwarteten Erfolg bringen – oder etwa schon nicht ?
31.7. Gangster (The Racket. USA 1951.R John Cromwell) Massenstart; wirklich ohne Bedeutung.
4.8. Versuchung auf 809 (Don’t bother to knock. USA 1952. R: Roy Ward Baker) – (Centfox) im Filmtheater Berlin
Das ging trotz Sex-Appeal-Star Marilyn Monroe ins Auge! Die Uraufführung wurde fast ausgepfiffen. Schade um den großartigen Richard Widmark. Der Film hat vielleicht trotz des Titels in dafür geeigneten Theatern doch noch gewisse Chancen.

Ma/Juni 1953 (5/6/53)

Monatsbericht  Mai und Juni 1953.

Film-Abschlüsse/Film-Umsatz
Der Juni brachte durch den Einsatz von Käpt’n Bay-Bay in den Bezirks-Theatern einen sehr guten Umsatz, der in ähnlicher Höhe auch im Juli zu erwarten ist. Im Allgemeinen war das Geschäft in Berlin rückläufig. nur einzelne Filme konnten Überdurchschnitts-Resultate erzielen und erwiesen sich, relativ gesehen, als wetterbeständig.

Premieren im Berichtsmonat:
a) Eigene Filme
18.5. Auf den Strassen von Paris (La Fête à Henriette. F 1952. R: Julien Duvivier) CINEMA PARIS.
Presse und geschäftliches Ergebnis dieses heiteren Duvivier Films waren sehr gut, wenngleich festgestellt werden muss, dass dem Film das ganz große Geschäft nicht beschieden sein wird. Nachbesetzung sehr gut, auch das Geschäft ist in den Bezirken als gut zu bezeichnen.

b) Filme der Konkurrenz
4.5. Panorama Salto Mortale (BRD 1953.R: Viktor Tourjansky) KIKI..
Sorgfältig gemachter Artistenfilm, unklar, diesen Film fast anschließend an den schwachen Königin der Arena (BRD 1952; R: Rolf Meyer) einzusetzen im gleichen Haus! Besonders unklar deshalb. weil der größte Zirkusfilm Die grösste Schau der Welt (The greatest show on earth. USA 1951.R: Cecil B. deMille) noch auf vollen Touren läuft. Einzelne schauspielerische Leistungen sehr gut. Weiter hoffnungsvoll Karl-Heinz Böhm.
5.5. RKO Um Haaresbreite (The Narrow Margin. USA 1952. R: Richard Fleischer) FILMTHEATER BERLIN.
Der Film ist wiederum viel besser als sein Titel verrät. Es ist das Schicksal der amerikanischen Industrie, mit diesen teilweise großartig gemachten Filmen schwere Niederlagen einzustecken.
5.5. MGM Gefährten des Grauens (The Wild North. USA 1951. R: Andrew Marton) CAPITOL.
Dieser Film vermittelte die Bekanntschaft mit dem neuen Farbverfahren Ansa-color. Die Naturaufnahmen waren wirklich von gewaltiger Schönheit. Ich kann mich nicht erinnern, derartige Farbaufnahmen bisher gesehen zu haben. Bei den Atelieraufnahmen war alles zu stechend und grell.
5.5. Neuer Filmverleih Ehe für eine Nacht. (BRD 1952. R: Viktor Tourjansky) FILMTHEATER BERLIN.
Ein neuer deutscher Film, in der Waldbühne herausgebracht, erreichte in Berlin nur ein Unterdurchschnittsgeschäft.
9.5. Schorcht-Fillm Fräulein Casanova (Au 1952; R: E.W. Emo) ASTOR.
Sehr dünnes Lustspiel, welches keinerlei Eindruck hinterließ. Das Geschäft war nur mäßig.
8.5. Centfox Schnee am Kilimandscharo (The Snows of Kilimanjaro. USA 1952. R: Henry King) DELPHI-PALAST
Starbesetzung. Schöne Farben und trotzdem kein guter Film. Geschäft in den ersten Tagen dank der Popularität von Gregory Peck sehr gut. Film stößt in der Erstaufführung auf Käpt’n Bay-Bay und hat schon deshalb keine Chance, anzukommen. Frau Knef wurde weit über Gebühr ausgelacht. weil ihr eigenwilliges Gesicht mit dem Filmstil nicht in Einklang zu bringen war (Dialoge)!
11.5. MGM Gib Gas, Joe (Excuse My Dust. USA 1951. R: Roy Rowland) FILMTHEATER BERLIN.
7 Tage-Serienaufführungen in diesem Theater. Dieser horrende Blödsinn, allenfalls ein Jugendfilmprogramm, findet natürlich gerade im Sommer noch Freunde. Vielleicht in den Bezirken sogar ein Geschäft.
11.5. Prisma Die Rose von Stambul (BRD 1951.R: Karl Anton) GLORIA-PALAST.
Groß aufgezogene Premiere mit einem Großaufgebot von Darstellern auf der Bühne. Aufnahme sehr gut, Presse wohlwollend und mäßig. Das Geschäft in der ersten Laufwoche sehr gut, Spitzengeschäft zu erwarten.
12.5. Centfox Die viergeteilte Stadt (The Big Lift. USA 1952. R: George Seaton) CAPITOL.
(Neuer deutscher Titel Es begann mit einem Kuss)
Jetzt erklärt sich die starke Beschäftigung von Frau Cornell Borchers, die sie nach dieser Filmarbeit gefunden hatte. Ihre Leistung berechtigt zu den größten Hoffnungen. Leider haben gerade bei dieser Schauspielerin Autoren am laufenden Band versagt, oder Frau Borchers hat nicht die notwendige Übersicht behalten. welche Rollen sie spielen darf und welche nicht. Der Film ist bekanntlich für Deutschland stark geändert worden. Brillant die technische Durchführung der Flugzeugaufnahmen. Wäre der Film von der Centfox mit weniger Zurückhaltung herausgebracht worden, hätte hier ein wichtiges Thema zu einem großen Filmerfolg werden können. So glaube ich nicht daran.
Alle anderen belanglosen Filme, die teilweise in den berühmten Massenstarts herauskamen, finden hier keine Erwähnung mehr.
14.5. Columbia Skandalblatt (Scandal Sheet) USA 1952. R: Phil Karson KURBEL
Gloria Der Draufgänger von Boston (In Old California. USA 1942. R: William McGann) Massenstart Über diese Filme kann man ohne Kommentar hinweggehen.
15.5. MGM Ivanhoe (Ivanhoe) USA 1952. R: Richard Thorpe. FILM-BÜHNE WIEN.
Einer der geschäftlich stärksten Filme Amerikas brachte es hier nur zu einem Durchschnittsgeschäft. Die Besetzung ist schwächer als bei einem zweitklassigen deutschen Film.
19.5. Super-Film Durst. (Törst). Sw 1949. R: Ingmar Bergman) KIKI.
Mit sehr schwülstiger Reklame aufgezogener Film, der 14 Tage ein achtbares Geschäft war. Nachbesetzung so gut wie keine.
19.5. Paramount Bleichgesicht jun. (Son of Paleface. USA 1952. R: Frank Tashlin) ASTOR.
War geschäftlich ein Versager.
22.5. Columbia. 3 D-Film Der Mann im Dunkel (Man in the Dark. USA 1953. R: Lew Landers) DELPHI.
Geschäft war in den ersten 10 Tagen sehr gut, ließ dann aber schlagartig nach, Aufnahme von Seiten der Theaterbesitzer noch absolut abwartend.
22.5. Hersog Heute Nacht passiert’s (BRD 1953. R: Franz Antel) Massenstart.
Ein Film, der kein Geschäft verdient und bei dem Wetter auch nicht die Spur einer Chance hatte. In der zweiten Welle. bei günstigerem Wetter, konnte sich der Film etwas erholen.
22.5. Warner Bros. Im Banne des Teufels. (The Iron Mistress) USA 1952. R: Gordon Douglas Massenstart.
Auegezeichnet gemachter Reisser, in den dafür geeigneten Theatern sehr gutes Geschäft.
25.5. Neue Filmkunst Edouard und Carolina (Edouard et Caroline. F 1952. R: Jaques Becker) STUDIO.
Durch die persönliche Anwesenheit von Jacques Becker und die ausgezeichnete Presse des Films war dieser 4 Wochen lang ein sehr gutes Geschäft am Kurfürstendamm. Auch in der Nachbesetzung, in Anbetracht dessen, dass der Film in Originalfassung läuft, sehr erfreuliche Resultate.
27.5. Warner Bros. Das Kabinett des Prof. Bondi (House of Wax) USA 1953. R: Andre de Toth GLORIA-PALAST
MIt Spannung erwarteter 3 D-Film. Dank der Superpropaganda, die für diesen Film aufgewendet worden ist, war er 14 Tage ein hervorragendes Geschäft. Die Presse nahm ihn ironisch auf.
28.5. Rank-Film Die Nacht begann am Morgen (Morning departure) UK 1950. R: Roy Ward Baker KURBEL.
Dieses Theater, seit Jahren dem Western-Film zugetan, war denkbar ungeeignet für diesen Film, der ganz hervorragend ist und dem ein großer Erfolg zu gönnen wäre. So erhielt er sehr gute Kritiken, versandete aber in der Durchschnittsmasse.
29.5. Deutsche London-Film Der Weibertausch (BRD 1952. R: Karl Anton) Massenstart.
Geschäftliche Katastrophe.
29.5. Universal Gegen alle Flaggen (Against all Flags) USA 1952. R: George Sherman FILMTHEATER BERLIN
Feuer am Horizont (Canyon Passage) USA 1946. R: Jaques Tourneur Massenstart
Columbia Kalifornien in Flammen (California Conquest) USA 1952. R: Lew Landers. METROPOL,
Diese Filme sind unwichtig und verdienen keine Erwähnung
29.5. Intercont Der Mantel (Il Capotto) I 1952. R: Alberto Lattuada) MARMORHAUS.
Film ohne Geschäftsaussichten, absolut künstlerisch avantgardistischer Film, der noch nach Jahren ein interessiertes Publikum finden wird. Im Marmorhaus 14 Tage gutes Geschäft mit hervorragender Presse. Bemerkenswertes Interesse der Theaterbesitzer in den Bezirken, jedoch geschäftlich unter Durchschnitt.

2.6. Paramount Nur für Dich. (Just for You) USA 1952. R: Elliott Nugent) ASTOR.
Auch die Zeit für Bing Crosby scheint vorbei zu sein. Der Film gehörte zu den schlechtesten Geschäften des Astor überhaupt.
5.6. Centfox Die Rose von Cimarron (Rose of Cimarron USA 1952. R: Harry Keller) Massenstart
Jugendfilm Heimatglocken. (BRD 1952. R: Hermann Kugelstadt) Massenstart.
Filme ohne Bedeutung.
2.6. Neuer Filmverleih Einmal keine Sorgen haben (BRD 1953. R: Georg Marischka)
FILM-BÜHNE WIEN. Fast Kinoskandal, keine Nachbesetzung.
FILMTHEATER BERLIN startete innerhalb von vier Tagen die Filme Strick am Hals (The Noose Hangs High. USA 1948. R: Charles T. Barton) Dt.Commerz, Mit leeren Händen (Balarrasa. Sp 1951. R: Jose Antonio Nieves Conde) Ci-Verleih, die geschäftlich völlig danebengingen und „Vier [Fünf] Perlen (O`Henry’s Full House. USA 1952. R: Henry Koster, Henry Hathaway, Jean Negulesco, Howard Hawks, Henry King) Centfox, ein ausgezeichneter Film. Dieses Uraufführungs-Theater hat also innerhalb einer Woche drei Filme gestartet.
10.6. Centfox An der Riviera (On the Riviera) USA 1951. R: Walter Lang. DELPHI-PALAST.
Film für dieses Riesenhaus denkbar ungeeignet, kein Erfolg.
12.6. Neuer Filmverleih Geheimdienst schlägt zu (I’ll Get You For This. UK 1951. R: Joseph M. Newman) Massenstart.
Centfox Vorposten in Wild-West (Two Flags West.USA 1950. R: Robert Wise) KURBEL, alles ohne Bedeutung.
12.6. MGM Wiederaufführung Dreißig Sekunden über Tokio (Thirty Seconds over Tokyo. USA 1944. R: Mervin LeRoy) CAPITOL, der 1946 als für Deutschland ungeeignet von der amerikanischen Militär-Regierung verboten wurde.
12.6. Rank-Film Eine Königin wird gekrönt (A Queen is crowned. UK 1953. R: Castleton Knight) ASTOR
Der Film läuft teilweise mit 5-6 Vorstellungen pro Tag und erzielt wie überall in der Welt Rekordergebnisse. Allein dieser Hinweis sollte genügen, ernsthaft an die Realisierung nationaler Themen heranzugehen und nicht die Dinge ruhen zu lassen, bis andere Firmen mit schlechten Projekten sich einen Vorsprung sichern können.
18.6. RKO Die Schönste von Montana (Montana Belle. USA1952. R: Allan Dwan) Massenstart
RKO Insel der Verheissung (Island of desire. USA 1952.R: Stuart Heisler) Ohne Bedeutung.
19.6. Herzog Knall und Fall als Detektive. BRD/Au 1953. R: Hans Heinrich. Massenstart.
Das war wiederum kein Erfolg für den Herzog-Verleih, obwohl dieser Film schon besser war als der erste dieser Serie.
22.6. Warner Bros. Zwischen zwei Frauen (Bright Leaf. USA 1950. R: Michael Curtiz) DELPHI-PALAST.
Gary Cooper am laufenden Band. Die Popularität dieses Weltstars brachte den Film 10 Tage gut über die Bahn.
22.6. Prisma Die Schönen der Nacht (Les Belles de Nuit) F 1952. R: R: René Clair CINEMA PARIS.
Dieser René Clair-Film hatte meiner Ansicht nach einen unglücklichen Start, weil er ausgerechnet während der Filmfestspiele herausgekommen ist. Die Kreise. die sich für diesen Film interessieren, der ohnehin nur in Originalfassung vorhanden ist, waren an die Festspielhäuser gebunden und dürften nach Ablauf der Festspiele etwas kinomüde sein. Trotzdem ist dem Film zu prophezeien, dass er 4 Wochen auf dem Spielplan bleiben wird.
Der anschließende Film ist Verbotene Spiele (Jeux Interdits. F 1952. R: René Clément) der Allianz
23.6. Super Film Genoveva (La legenda di Genoveffa. I 1952.R: Arthur Maria Rabenalt) – BONBONNIERE.
Bemerkenswerterweise bereits 14 Tage auf dem Spielplan dieses Theaters. Begründung dafür kann nicht angegeben werden.
25.6. Warner Bros. Sprung in den Tod (White Heat. USA 1949. R: Raoul Walsh) Massenstart.
Ohne Bedeutung.
26.6. Paramount Die Todesreiter von Laredo (Streets of Laredo. USA 1948. R: Leslie Fenton) Massenstart.
Universal Schüsse in Neu-Mexiko. (The Duel at Silver Creek. USA 1952.R. Don Siegel) Massenstart. Ohne Bedeutung.
26.6. Universal Sein grosser Kampf (Flesh and Fury. USA 1952.R: Joseph Pevney) FILMTHEATER BERLIN.
Geschäft gut, Kritiken durchschnittlich.
28.6. Constantin Der keusche Josef (BRD 1953. R: Carl Boese) KIKI.
Der Film dürfte dank der Besetzung und infolge des deutschen Filmmangels im Augenblick gut über die Bahn gehen.
28.6. Centfox Tochter der Prärie (Belle Starr’s Daughter. USA 1948. R: Lesley Selander) Massenstart.
Ohne Bedeutung.
29.6. Übernahme von 2 Festspielfilmen:
Centfox Der Mann auf dem Drahtseil (Man on a Tightrope. USA 1952/53. R: Elia Kazan) – MARMORHAUS. Neuer Filmverleih Die verbotene Frucht (Le Fruit Defendu. F 1952. R: Henri Verneuil) GLORIA-PALAST
Der Fernandel-Film geht ausgezeichnet trotz des fürs Geschäft furchtbaren Wetters, während der politische Film Der Mann auf dem Drahtseil völlig versagt.

April 1953 4/53

Der April war ein schwacher Monat, nicht nur allein durch 14 Tage fast hochsommerlichen Wetters, sondern auch durch die starke Disposition von Filmen der Konkurrenz.

Premieren im Berichtsmonats
a) Eigene Filme

24.4. Massenstart Wir tanzen auf dem Regenbogen (BRD 1952.R: Arthur Maria Rabenalt)  Das ging ins Auge – würde Friedrich Luft geschrieben haben, aber wir waren vornehm genug, keine Presse einzuladen. Ein Journalist ging auf eigene Kosten in ein Bezirkskino und schrieb eine tadellose Kritik. Er war sicher mit Heino Gaze befreundet. Wäre der Film schwarz-weiss, hätte man außer einigen Belanglosigkeiten nichts an ihm auszusetzen gehabt. Wann werden die Produzenten Experimente unterlassen in bezug auf den Farbfilm? Nach Einsatz dieses Films, teilweise am gleichen Abend, hagelte es Protestanrufe. Autoren des Films hätten bei den sich entwickelnden Dialogen Einfälle für ein nächstes Drehbuch bekommen. Durch die starke Besetzung, bisher 60 Theater, dürfen wir abschließend bemerken, „Wir sind noch einmal davongekommen“.
27.4. Käpt’n Bay-Bay (BRD 1952.R: Helmut Käutner) MARMORHAUS. Über den Erfolg unseres Films ist bereits berichtet worden. Er ist sehr gut angekommen, und die ersten drei Wochen haben ein sehr gutes Geschäft gebracht. Trotz verschiedener Mängel darf Spitzengeschäft erwartet werden. Aufnahme in Berlin war ausgezeichnet.

b) Filme der Konkurrenz
4. 4. Schorcht-Film Der Kaplan von San Lorenzo (BRD 1952. R: Gustav Ucicky) ASTOR. Mittelmäßiges Geschäft, auch in den Bezirken konnte der Film keine nennenswerten Ergebnisse erzielen. Dieter Borsche in der Rolle des Kaplans war eine Farce.
4.4. MGM Mädels ahol (Skirts ahoy. USA 1952.R: Sidney Lanfield) FILMTHEATER BERLIN
Ein Dutzendfilm der amerikanischen Revue-Industrie. Im Theater sieben Tage ganz gut. Schwache Nachbesetzung und schwache Ergebnisse.
9.4. Centfox Liebling, ich werde jünger (Monkey Business. USA 1952. R: Howard Hawks) DELPHI-PALAST.
Ein ausgesprochenes Kammerspiel, geschäftliches Ergebnis katastrophal. Hauptrolle hatte Cary Grant.
13.4. Constantin-Film Das letzte Wochenende (And then there were none. USA 1945. R: Rene Clair) CAPITOL.
Der letzte amerikanische Film von René Clair. Für Intellektuelle und Freunde des Films ein Spass. Geschäft im Uraufführungs-Theater sehr gut, Nachbesetzung und Geschäft weit unter Durchschnitt. ‚
14.4. Panorama Rosen blühen auf dem Heidegrab. (BRD 1952. R: Hans H. König) FILMTHEATER BERLIN.
Hier hat der Titel schuld, wenn der Film nur als drittklassig galt und in Berlin keine besondere Resonanz gefunden hat.
16.4. Deutsche Commerz-Film Es ist Mitternacht, Dr. Schweitzer (Il est Minuit, Dr. Schweitzer. F 1952. R: André Hanuet) FILMBÜHNE WIEN.
Gar kein Erfolg und konnte in diesem Theater von vornherein keiner werden. Der Film ist zu langatmig für das breitere Publikum.
16.4. Columbia Die Spur führt zum Hafen (The Mob. USA 1951. R: Robert Parish) KURBEL.
Ein sehr guter amerikanischer Reisser, die immer wieder durch ihre handwerkliche Qualität bestechen. Geschäft in Uraufführungs-Theater gut, sonst nur die Spezialtheater ansprechend.
17.4. Interna Es begann auf der Strasse (Wanda la Peccatrice. I 1952.R: Duilio Coletti).DELPHI-PALAST.
Völlig danebengegangener erotischer Film, mäßige Synchronisation, so gut wie keine Nachbesetzung.
17.4. Europa-Film Vergiss die Liebe nicht (BRD 1953.R: Paul Verhoeven) GLORIA PALAST.
Der bisher beste Film in diesem Theater und einer der besten deutschen Filme überhaupt. Große Niederlage für viele Filmfachleute, da ja bekanntlich Luise Ullrich und Paul Dahlke „keinen Film tragen“ können. Bis ins Letzte hinein sauberer Dialog, begabte junge Menschen und hervorragende Episodendarsteller. Der Film machte im Uraufführungs-Theater ein Spitzengeschäft und lief in den Bezirken bei bester Sommerwitterung mit allerbesten Ergebnissen an. Die Überraschung des Frühjahrs.
Überschrift: Das Buch!
17.4. Prisma Geständnis einer Nacht, (La Minute de Verite.FR/I 1952. R: Jean Delannoy) ASTOR.
Wäre diesem Film ein Start in Cinema Paris ermöglicht worden, wäre es ein 4-6 Wochen-Erfolg geworden. So gab es ein mittleres Geschäft in 3 Wochen, aber eine sehr gute Nachbesetzung. Der Film hat außerordentlich gut gefallen, Synchronisation vorbildlich, verdient alle Empfehlung.
17.4. RKO Die Söhne der drei Musketiere. (At Swords Point. USA 1950.R: Lewis Allen) FILMTHEATER BERLIN.
Das wäre noch vor zwei Jahren ein 6 Wochen-Film für das MARMORHAUS geworden. So verblutete dieser großartige Film in 7 mäßigen Tagen im Filmtheater Berlin. Seine Nachbesetzung ist in Anbetracht der Klasse dieses – geradezu katastrophal.
21.4. Warner Bros. Die Glasmenagerie (The Glass Menagerie. USA 1950. R: Irving Rapper) KIKI.
Dieser hervorragende Film, dem natürlich kein Geschäft beschieden sein kann. hätte in einem kleineren Theater,z.B. im Studio, 14 Tage sehr gut liegen können. Im Kiki war das Geschäft denkbar schlecht, die Presse überragend.
24.4. Union-Film Skandal im Mädchenpensionat (BRD 1952.R: Erich Kobler) DELPHI-PALAST.
Der Film war außer einzelnen guten schauspielerischen Leistungen nicht ansehenswert. Er galt als Favorit. Geschäft im Theater nur in den ersten 3 Tagen gut, Nachbesetzung mäßig, auch geschäftlich gesehen.
24.4. Schorcht-Film Der Fall Paradin (The Paradin Case) USA 1947. R: Alfred Hitchcock. CAPITOL.
Das ist vorzüglich gemacht, aber langatmig. Großstädter, die übermüdet sind, dürften diesen Film nicht überstehen. Der Film ist selbstverständlich des Ansehens wert und muß als der zweitstärkste Film der Selznick-Staffel bezeichnet werden nach Rebecca (USA 1940. R: Alfred Hitchcock). Das Geschäft im Uraufführungs-Theater 10 Tage sehr gut, in den Bezirken mittelmäßig.
27.4. Universal Meuterei am Schlangenfluss (Bend of the River. USA 1951. R: Anthony Mann) FILMTHEATER BERLIN
Wiederum ein Klassefilm mit James Stewart als Star, der, ohne Sorgfalt gestartet. so zur Mittelmäßigkeit verdammt wurde. In den Spezialtheatern für gute Western-Filme prima Kassenergebnisse.
27.4. MGM Frau in Weiss (The Girl in White. USA 1952. R: John Sturges) mit dem ersten plastischen Film „Metroscopix“ FILMBÜHNE WIEN.
Der plastische Film ist hier nicht sensationell aufgenommen worden. Es darf aber nicht verschwiegen werden, dass trotzdem die Vorgänge in Bezug auf den 3 D-Film große Beachtung finden. Die erste Sensation in Deutschland wird der am 29.6. anlaufende Prof.Bondy-Film sein (Warner Bros.) Frau in Weiss ist ein guter, gepflegter Unterhaltungsfilm.
30.4. Pallas Ein sonderbarer Fall (Drole de Drame. F 1937. R: Marcel Carné) CINEMA PARIS.
Ein berühmter Klassiker der französischen Filmkunst, heute in vielen Dingen überholt und nachgeahnt, kommt zweifellos zu spät nach Deutschland. Die Stammfreunde des französischen Films ergötzten sich an ihm 3 Wochen lang. Presse war freundlich mit notwendiger Hochachtung vor der Historie.

März 1953 (3/53)

Der Umsatz im März bewegte sich über der 100.000 Mark Grenze und stellt damit ein Überdurchschnitts-Ergebnis für Berlin dar. Der starke Geschäftsfilm Don Camillo und Peppone war hier bereits in den kleineren Theatern eingesetzt und erzielte auch hier fast ausnahmslos sehr gute Ergebnisse. Illusion in Moll war zumindest fast überall ein Durchschnittsgeschäft. An sich war der März ein stark beschickter Filmmonat. In die Erstaufführungs-Theater gelangten die Filme Alraune, Der träumende Mund, Ich tanze mit Dir in den Himmel hinein und Fiakermilli. Alraune war das erwartete Großgeschäft, wenn auch nicht überall einheitlich. Der träumende Mund bewegte sich ungefähr auf der Höhe von Illusion in Moll.

Premieren im Berichtsmonats
3.3. Record Rekruten rechts raus. (91 KARLSSON BRAVADER. Schweden 1952.R: Gösta Bernhard) BONBONNIERE.
Ohne jede Bedeutung.
5.3. Phönix/Neue Film Madeleine – Der Roman einer Verlorenen. (Dupont Barbes/Malou de Montmartre. F 1951. R: Henri Lepage) Massenstart.
Nichts Besonderes.
5.3. Centfox Wir sind nicht verheiratet (We’re not married) USA 1952. R: Edmund Goulding   FILMTHEATER BERLIN.
Ein zauberhafter Film, dem leider kein geschäftlicher Erfolg beschieden sein wird.
6.3. Constantin Fiakermilli – Liebling von Wien. (Au 1952. R: Arthur Maria Rabenalt) Massenstart.
Die Kritik ist freundlicher als der Film es verdient. Durchschnittsgeschäft zu erwarten.
6.3. Centfox Ein Fremder ruft an. (Phone call from a Stranger) USA 1952. R: Jean Negulesco ASTOR.
Ein sehr guter Film, der aber leider keine Kassen machen wird. Sehr gute Presse.
6.3. RKO Spielhölle von Las Vegas. (The Las Vegas Story) USA 1951. R: Robert Stevenson Massenstart.
Das müsste man eigentlich zu den Akten legen. Bemerkenswert die Frechheit, mit der solche Filme überhaupt angekündigt werden.
6.3 Mit dem Start des Films Am Brunnen vor dem Tore (BRD 1952. R: Hans Wolff)  Herzog, KIKI, rollte eine Tragödie des deutschen Films ab. Die Kritiken sind beispiellos schlecht und verachtend. Manche Zeitungen fertigen diesen teuren Farbfilm mit 1-2 Sätzen ab. So schlecht braucht ja ein Film nun wirklich nicht zu sein.
12.3. MGM Mann gegen Mann (Lone Star. USA 1952. R: Vincent Sherman) Massenstart
Ein Film ohne besondere Resonanz, trotz Clark Gable.
13.3. Constantin Das Mädchen vom Germundshof (Driver dagg, faller regn. Schweden 1946. R: Gustaf Edgren) FILM-BÜHNE-WIEN.
Dazu kann ich nur sagen, nicht jeder schwedische Film ist ein Sie tanzte nur einen Sommer.
Der Film war ein völliger Versager.
13.3. Union-Film Die Junggesellenfalle. (BRD 1952. R: Fritz Böttger) Massenstart.
Einige erfreuliche Ergebnisse, im Großen und ganzen aber kaum wesentlicher Besuch.
13.3. Deutsche London-Film Von Liebe reden wir später. (BRD 1953. Regie: Karl Anton) DELPHI-PALAST.
Starnamen von gestern am laufenden Band: Gustav Fröhlich, Willy Fritsch, Maria Holst und das frische Gesicht von Peter Mosbacher konnten diesem Film nicht einmal zu einem Durchschnittserfolg verhelfen. Der Film ist überhaupt nicht zu diskutieren.
13.3. Europa-Film Hab‘ Sonne im Herzen BRD 1952. R: Erich Waschnek. STUDIO.
Sehr sauberer, anständiger deutscher Film, ohne jede Geschäftsaussicht, eigentlich schade darum.
16.3. Deutsche London-Film Zwei Menschen BRD 1952. R: Paul May MARMORHAUS.
Wie erwartet für Berlin kein Erfolg, aber ein derartig schlechtes Ergebnis hat wohl niemand erwartet. Eigentlich bedauerlich, denn der Film hat Qualitäten, die über viele andere Erzeugnisse der deutschen Produktion hinausragen. Aber ohne einen bekannten Namen kann auch ein guter Film nicht herausgebracht werden.
17.3. Neuer Filmverleih Unterwelt von Paris (Le Traque/ Gunman in the Streets. USA/F 1950. R: Borys Lewin/ Frank Tuttle) FILMTHEATER BERLIN.
Sehr guter französischer Film. Ich habe ihn leider nicht in der vorgeführten Fassung gesehen. Gute Presse, gutes Geschäft in den Bezirkstheatern zu erwarten.
19.3. Pallas-Film Der Damenfriseur (Coiffeur pour dames F 1952. R: Jean Boyer) CAPITOL.
Fernandel zog hier dank Don Camillo, so dass der Film über 2 Wochen im Capitol ein gutes Geschäft brachte. Er läuft am Kurfürstendamm in zwei anderen Theatern über Ostern weiter.
19.3. Warner Bros. Sabotage (Carson City. USA 1952. R: Andre de Toth) Massenstart.
Handfester Dutzendfilm. Diese Art kommt in Berlin noch in 15 Theatern unter.
19.3. RKO Kongo, flammende Wildnis (Savage Splendor. USA 1949.R: Lewis Cotlow) ASTOR.
Wieder ein Film aus der berühmten Walt Disney-Kiste. die eine feste Freundesschar haben. Große Geschäfte in Deutschland anscheinend nicht möglich.
23.3. Universal Schwester Maria Bonaventura (Thunder on the Hill. USA 1951. R: Douglas Sirk)
FILM-BÜHNE WIEN.
Der zweite Versager in diesem Theater, verursacht durch schlechteste Disposition, weil Anna ein gutes Geschäft brachte, in den Bezirken sogar teilweise überragend – wurde hier 10 Tage nach dem Absetzen von Anna gleich noch dieser Film eingesetzt, der völlig versagte.
26.3. RKO Korea (One Minute to Zero. USA 1952. R: Tay Garnett) Massenstart.
Teilweise sehr gutes Geschäft in den Bezirken. Der Film fällt in die Rubrik „Konjunkturausnutzung“.
26.3. Atlantik-Film Man lebt nur einmal (BRD 1952. R: Ernst Neubach) Massenstart.
Einer der schlechtesten Filme, die jemals gedreht worden sind. Es blieb dem österreichisch-französischen Regisseur Neubach vorbehalten, dieses Projekt auf die Beine zu stellen. Bedauerlich um jeden Schauspieler, der in diesem Film zu sehen ist. Der Film ist zum Glück überhaupt nicht in Berlin angekommen.
27.3. Constantin Der Strom (The River. USA 1950. R: Jean Renoir) CINEMA PARIS.
Weltklassefilm für die Stammfreunde des Hauses. Sicher für 4 Wochen ausverkauft. In den Bezirken an ein Geschäft nicht zu glauben. Großartige Presse.
27.3. RKO Die Ehrgeizige (Payment on Demand. USA 1950. R: Curtis Bernhardt) STUDIO.
Psychologisch sehr interessanter Film, ebenfalls ohne jede geschäftliche Möglichkeit, hervorragende schauspielerische Leistung der Amerikanerin Bette Davis.
27.3. Herzog-Film Königin der Arena (BRD 1952. R: Rolf Meyer) KIKI.
Der Film hat teilweise gute Mundreklame, im Schatten der Grössten Schau der Welt jedoch stehend, dürfte er nicht über den Durchschnitt kommen.
27.3. RKO Tarzan und das Sklavenmädchen (Tarzan and the Slave-Girl) USA 1950. R: Lee Sholem Massenstart. Kommentar überflüssig.
27.3. Centfox Auf Messers Schneide (The Razor’s Edge. USA 1946. R: Edmund Goulding) FILMTHEATER BERLIN.
Etwas verstaubter, aber großartiger amerikanischer Film, der keine geschäftlichen Möglichkeiten hat.
27.3. Rank-Film Die ehrbare Dirne  (La P… réspecteuse. F 1952. R: Marcel Pagliero) DELPHI-PALAST.
Geschmackloser, in Berlin nicht ankommender Film mit sehr unterschiedlicher Presse. Einfuhr dieses Films ist nicht zu begrüßen. Trotz teilweise sehr guter Ergebnisse in Westdeutschland, Resonanz in Berlin absolut ablehnend,
30.3. MGM Du sollst mein Glücksstern sein (Singing in the Rain. USA 1952. R: Gene Kelly, Stanley Donen)   GLORIA-PALAST.
Neuer Volltreffer der MGM in Berlin. Grossartige Presse. hervorragender Film und ebenso grosses Geschät. Erfolg zumindest wie bei Badende Venus und Neptuns Tochter zu erwarten.
31.3. Columbia Heidi. CH 1952. R: Luigi Comencini   FILM-BÜHNE WIEN,
Diesem Film geht der Ruf eines ausgezeichneten Geschäftsfilms voraus. In Berlin ist davon bis jetzt nichts zu spüren. Anscheinend kommen hier Kinderfilme doch nicht so an. Beweis: Das vollkommene Versagen bei Ich heisse Nicki und das nur durchschnittliche Ergebnis von Toxi.
31.3. Ahog-Film Perrucha, die Tochter der Nacht (L’épave. F 1949. R: Willy Rozier) CAPITOL.
Auf Erotik gestellter Film in Propaganda und Schaumannsarbeit, allerdings mit der hochbegabten Francoise Arnoul. Gutes Geschäft, Presse liegt noch nicht vor.

Februar 1953 (2/53)

I/II. Film-Abschlüsse/Film-Umsatz:
Dank des überragenden Geschäftsfilms Don Camillo und Peppone konnten wir für Berliner Begriffe einen Spitzenumsatz erzielen. Auch im März werden die Einnahmen sehr erfreulich sein. Obwohl Illusion in Moll kein absoluter Kassenschlager ist, bewegen sich die Ergebnisse in fast allen Theatern über dem Durchschnitt.

Premieren im Berichtsmonat:
a) Eigene Filme: keine

b) Filme der Konkurrenz
2.2.  Super: Verbotene Strasse. (Victimas des Pecado). Mexiko 1950. R: Emilio Fernández. FILMTHEATER BERLIN.
Ein südamerikanischer Film, der teilweise sehr gute Kritiken erhielt, geschäftlich aber nicht die Schaumannsarbeit, die sehr auf des Körperliche abgestellt wurde, erfüllte.
4.2. Rank: Schmuggler-Prinzessin (Penny princess. UK 1952. R: Val Guest) STUDIO.
Dieser Film hat nachweisbar in England einen großen Erfolg gehabt. Derartige Dialog-Lustspiele aber haben keine Chance mehr in Deutschland. Weshalb man sie noch einführt, bleibt unverständlich.
6.2. Constantin Opfer der Unterwelt (D.O.A. USA 1949. R: Rudolph Mate). Massenstart.
Erwähnen wir lediglich den Titel
6.2. MGM Der Fischer von Louisiana (The Toast of New Orleans. USA 1950. R: Norman Taurog) DELPHI-PALAST.
Ein Film mit guten Kritiken. In dem großen Haus völlig deplatziert, miserables Geschäft.
6.2. Warner Bros. Sein letztes Kommando (They died with their boots on. USA 1941; R: Raoul Walsh). Massenstart.
Einer der üblichen sentimentalen, rauhbeinigen amerikanischen Heroen-Filme. Errol Flynn hat noch immer seine Freunde, das bewies das Geschäft.
6.2. MGM Colorado (USA 1951. R: William A. Wellman) CAPITOL.
Farbe und Inhalt überragen den allgemeinen Durchschnitt der amerikanischen Invasion in Deutschland, aber selbst Starnamen wie Clark Gable schaffen es nicht mehr. Dass derartige Filme in großer Kopienanzahl trotzdem noch vielen Durchschnittsfilmen den Weg versperren, ist ja klar.
9.2. Warner Bros. Hemmungslose Liebe. (Posessed. USA 1947. R: Curtis Bernhardt). Massenstart.
Der Film lag bereits zwei Jahre auf Eis, um nun in einem Massenstart drei Tage zu verbluten.
10.2. Constantin Amazonen des Urwalds (Prehistoric Women. USA 1951. R: Gregg G. Tallas) Massenstart.
In 3 Tagen weiß kein Mensch mehr, dass es einen solchen Film gegeben hat. Das sagt alles.
10.2. Pallas Wir alle sind Mörder (Nous sommes tous les assassins. F 1952. R: André Cayatte) ASTOR.
Problematischer, großartiger, sehr realistischer Film von André Cayatte, der entweder geschäftlich ganz gross ankommen könnte, oder infolge seiner Härte abschreckt. Die Presse für den Film war, wie nicht anders zu erwarten, hervorragend. Das Geschäft ist es nicht. Der Film liegt etwas über Durchschnitt und dürfte damit die Erwartungen, die man auf ihn setzt, nicht erfüllen.
10.2. Columbia Paula (USA 1952. R: Rudolph Mate)   STUDIO.
Sehr guter Frauenfilm, geschäftlich völlig daneben gegangen.
11.2. Centfox Froschmänner (The Frogmen. USA 1951. R: Lloyd Bacon) Massenstart.
Große Klasse, technisch brillant, aber ein ausgesprochener Männerfilm, so dass ihm ein Breitenerfolg versagt bleibt.
12.2. Paramount Carrie (USA 1952. R: William Wyler) FILMTHEATER BERLIN.
Berühmter und mit vielen Vorschusslorbeeren versehener Film, wieder wegen der Fülle des Angebots in einem unzulänglichen Theater platziert, so dass auch dieser Film in der Masse versandete.
13.2. Unitas Der Herrgottsschnitzer von Ammergau (BRD 1952. R: Harald Reinl) STERN.
In einem Bezirkserstaufführungs-Theater uraufgeführt, stellt die Aufführung allein ein Novum dar. Der Film hat keine Aussichten, obwohl er wahrscheinlich in Bayern Kassenrekorde erzielen wird.
13.2. Union Donnerwetter – Fridolin.  [Umtitelung. Ursprünglicher Titel: Oh du lieber Fridolin. BRD 1952.R: Pater Hamel)
Massenstart. Ohne Bedeutung.
13.2. Cebe Tatjana (Knight without Armour. UK 1937. R: Jacques Feyder) Massenstart.
Wenigstens 18 Jahre alter Film. Wozu das eigentlich? Schade um den Namen Marlene Dietrich – und Jacques Feyder.
13.2. Neuer Filmverleih Das weiße Abenteuer (BRD 1952. R: Arthur Maria Rabenalt) Massenstart.
Das ist einer von den National-Resten, der hier, ohne Bedeutung zu erlangen, anlief.
13.2. MGM Zu jung zum Küssen (Too Young to Kiss. US 1951. R: Robert Z. Leonard) FILM-BÜHNE WIEN.
Ein guter amerikanischer Unterhaltungsfilm, dem bei der heutigen Marktlage kein Erfolg in Deutschland beschieden sein kann. Presse freundlich, Geschäft unwichtig.
14.2. MGM Drei auf Abenteuer (Soldiers Three. USA 1951. R: Tay Garnett) STUDIO.
Die MGM scheint im Augenblick Prämien für die Einsätze zu verleihen. Man merkt eine fast panikartige Aktivität. Die Folge ist, dass die Filme untergehen.
16.2. Europa Der träumende Mund (BRD 1952. R: Josef von Baky) MARMORHAUS.
Ein Lichtblick! Ein deutscher Film – fast ohne Makel. Bemerkenswert: Ist es überhaupt ein deutscher Film? Regisseur Josef v. Baky (Ungarn), Maria Schell (Schweiz), O.W.Fischer (Österreich), Frits van Dongen (Holland). Der Film hat außer einigen Längen am Anfang große schauspielerische Höhepunkte und verdient einen großen Erfolg. Zur Premiere kam aus London eigens Maria Schell – und das ist nachweisbar, denn sie filmt in England unter Compton Bennett. Es war ein sehr starker Premierenerfolg
18.2. Gloria-Film Alraune (BRD 1952. R: Arthur Maria Rabenalt) GLORIA-PALAST.
Auf Grund der persönlichen Anwesenheit von Frau Hildegard Knef und der starken propagandistischen Yorbereitung der Premiere ergab dieser Film den in Berlin erwarteten Anfangserfolg. Die täglichen Artikel um Frau Knef, die hier gemeinsam mit James Mason unter dem englischen Weltklasse-Regisseur Carol Reed dreht, taten ein Übriges. (Ich bin auch davon überzeugt, dass Frau Knefs Hiersein sich noch günstig auf den Besuch unseres Films auswirkte). Die Presse für Alraune war teils durchschnittlich, teils schlecht.
19.2. Columbia Der Brigant (The Brigand. USA 1952. R: Phil Karlson) Constantin Gefahren der Liebe (Moete met Livet. Schweden 1951. R: Gösta Werner) , Jugendfilm Das Wunder von Fatima (La senora di Fatima. Spanien 1951. R: Rafael Gill).
Über diese Filme ist nichts Positives zu berichten. Das gleiche gilt für die am 20.2. angelaufenen Filme
Columbia Aufgelesen (Pick-Up. USA 1951. R: Hugo Haas) , Paramount Spione, Liebe und die Feuerwehr (My Favourite Spy. USA 1951.R: Norman Z. Mcleod).
23.2. Schorcht Ich tanze mit Dir in den Himmel hinein (AU 1952. R: Ernst Marischka) DELPHI-PALAST AM ZOO.
Freundliche Presse und sehr gute Aufnahme dieses Kassenschlagers. Gutes Geschäft in den Bezirken zu erwarten. Das kann nicht erwartet werden von dem am gleichen Tage angelaufenen Film der Universal Die Diebe von Marschan (The Prince who was a Thief. USA 1951. R: Rudolph Mate) Massenstart.
24.2. Uraufführung für Deutschland eines Weltklassefilms, dem leider ein geschäftlicher Erfolg nicht beschieden sein wird:
Tod eines Handlungsreisenden (Death of a Salesman. USA 1951. R: Laslo Benedek) Columbia-Film, im STUDIO. Das ist so ziemlich das Unerträglichste, was jemals auf die Leinwand gekommen ist. Dieser Mut zum Realismus ist nicht einmal vom italienischen Film aufgebracht worden. Der Film hat keine Geschäftschancen, mit Ausnahme der wenigen Theater in Deutschland, die sog. Schaufenster-Theater sind. Im STUDIO, Berlin, läuft er jetzt in der 3. Woche mit besten Ergebnissen.
Wenn möglich, den Film bitte ansehen!
26.2. MGM Stärker als Ketten (Carbine Williams. USA 1952 R: Richard Thorpe) FILMTHEATER BERLIN.
Handwerklich sehr sauber genachter Wildwester, der vielleicht sogar über dem Durchschnitt ankommen wird.
27.2. MGM Die Venus verliebt sich (Duchess of Idaho. USA 1950. R: Robert Z. Leonard) CAPITOL.
Zwar nur ein Aufguss der Badenden Venus (Bathing Beauty. USA 1944. R: George Sidney) und Neptuns Tochter (Neptun’s daughter. USA 1949. R: Edward Buzzell), aber immer noch reizvoll genug.
Gutes Geschäft zu erwarten, freundliche Presse.
27.2. Schorcht Der Tag vor der Hochzeit (BRD 1953. R: Rolf Thiele) FILMBÜHNE WIEN.
Freundliche Presse, aber kein bemerkenswerter Erfolg.
27.2. Massenstarts Paramount Der weisse Sohn der Sioux (The savage. USA 1952. R: George Marshall),
Constantin Die Herrin von Atlantis. (Siren of Atlantis. USA 1948. R: Gregg G. Talias), über die man zur Tagesordnung übergehen kann.

Januar 1953 (1/53)

Filmabschlüsse/Film-Umsatz:
Der Monat Januar hielt sich umsatzmäßig auf fast gleicher Höhe wie die Vormonate. wobei der Hauptanteil des Umsatzes dem Film Don Camillo und Peppone (Le petit monde de Don Camillo. F 1952. R: Julien Duvivier) zukommt. Der Januar brachte den Berliner Filmtheaterbesitzern einige überragende Geschäftsfilme. auf die wir im Bericht selbst noch im Einzelnen zurückkommen. Als absoluter Kassenschlager erwies sich aber unser Film, der auch die besten deutschen Geschäftsfilme wie z.B. Ferien vom Ich (BRD 1952. R: Hans Deppe) hinter sich lassen konnte.

Premieren im Berichtsmonat:
A) Eigene Filme
2.2. Illusion in Moll (BRD 1952. R: Rudolf Jugert) FILM-BÜHNE WIEN.
Der Film war in Berlin im Uraufführungs-Theater ein gutes, zufriedenstellendes Geschäft. Die verlängerte Uraufführung im CAPITOL bestätigte den Erfolg. Die Presse war unterschiedlich, in jedem Fall aber wurden Fotografie und Darstellung hervorgehoben. Obwohl der Film keine Spitzenergebnisse bringen wird, wird er auch nicht enttäuschen.

B) Filme der Konkurrenz
2. 1. RKO Engel der Gejagten (Rancho Notorious. USA 1951. R: Fritz Lang) Massenstart.
Auch dieser Marlene Dietrich-Film konnte nicht mehr als ein Durchschnittsgeschäft erreichen.
2.1. RKO Der Held des Tages (The Kid from Brooklyn. USA 1946. R: Norman Z. McLeod) FILMTHEATER BERLIN.
Dieser Danny Kaye-Film kam in Berlin nicht mehr an und erhielt so gut wie keine Nachbesetzung. Das bedeutet für hiesige Verhältnisse sehr viel, denn Das Doppelleben des Herrn Mitty (The Secret Life of Walter Mitty. USA 1947. R: Norman Z. McLeod) war hier teilweise ein ausgezeichnetes Bezirksgeschäft.
2.1. Paramount Donner in Fernost (Thunder in the East. USA 1951. R: Charles Vidor) Massenstart. Ein nichtssagender amerikanischer Film, die gegenwärtige politische Spannung in Ostasien ausnutzend. Ohne Bedeutung.
8.1. Warner Bros. Der rote Korsar. (The Crimson Pirate. USA 1952. R: Robert Siodmak) Massenstart.
Großartig gemachter amerikanischer Farbfilm, mit unserem Fanfan (Fanfan le tulipe. F 1952. R: Christian Jacque) liebäugelnd, der in Neukölln überragendes Geschäft war, sonst nicht mehr als Durchschnitt und auch nur Durchschnittsbesetzung.
9.1. Universal Die Flamme von Arabien. (Flame of Araby. USA 1951. R: Charles Lamont) Massenstart. Ohne Bedeutung.
9.1. Columbia Das singende Land (Land without Music). UK 1936. R: Walter Forde . Massenstart. Ein uralter Film um Richard Tauber, ohne jede Bedeutung.
9.1. RKO Im Sturm der Zeit (I want you. USA 1950. R: Mark Robson) Massenstart. Großer militärischer Film, vor 1 1/2 Jahren sicher noch für Deutschland verboten, ohne jede Bedeutung.
9.1. Delphi-Palast Duell in der Sonne. (Duel in the Sun. USA 1947. R: King Vidor, William Dieterle) Schorcht.
Eine der größten Enttäuschungen und unangenehmsten Überraschungen für einen Verleih war die Aufführung dieses Films. Teilweise ertönten sogar Pfiffe während der Vorführung. Der Film ist in Berlin völlig daneben gegangen.
10.1. MGM Ein Amerikaner in Paris (An American in Paris. USA 1951 R: Vincente Minelli) CINEMA PARIS.
Wohl der vollendetste Tanz-Farb-Revue-Film, der es geradezu verbietet, dass deutsche Durchschnitts-Regisseure und Autoren sich noch auf diesem Gebiet des Films betätigen. Der Film ist unerreichbar, und wenn er nach Ablauf in den größeren Städten in den mittleren und kleineren Städten nicht das Geschäft wird, ist es nur ein Beweis, dass der Film zu gut ist. Der Film ist von unübertrefflicher Meisterschaft, und auch nur einen einzigen deutschen Film dieses Genres vergleichsweise zu erwähnen, wäre – gelinde gesagt – eine Frechheit. Die perfekte Durcharbeitung der Tänze, die unvergleichliche Fotografie verbieten auch ferner noch vorerst den deutschen Filmproduzenten, sich farbfilmmäßig zu betätigen. Einem derartigen Film kann man nur wünschen, dass er ein Millionenerfolg wird, was er zweifellos in der Welt auch ist. Die Presse war begeistert, und an ein überragendes Geschäft in Berlin ist nicht zu zweifeln.
12.1. Paramount Die größte Schau der Welt (The greatest Show on Earth. USA 1951. R: Cecil B. DeMille) . MARMORHAUS.
Dieser Film überraschte. Ein derartiges Geschäft hatten vorsichtige Abschätzer wohl nicht erwartet. Der Film hielt sich 5 Wochen ganz ausgezeichnet und dürfte auch in den Bezirken zu einem großen Geschäft werden. Auch hier darf keine Parallele angelegt werden an deutsche Filme ähnlichen Sujets.
12.1. Columbia Affäre in Trinidad (Affair in Trinidad. USA 1952. R: Vincent Sherman) ASTOR.
Das war wohl nichts. Mit ihrem nicht definierbaren Gehopse und ihren fast sexuell anmutenden Schenkelbewegungen konnte die Hayworth allein das Publikum nicht 1 1/2 Stunden unterhalten. Der Film ist sehr schlecht und ging zum Glück ebenso schlecht. Die Presse verriss ihn.
13.1. Schorcht Anna (I 1951. R: Albert Lattuada) FILM-BUEHNE WIEN.
Der Film brachte ebenfalls einen Außenseiterfolg. Vor allen Dingen war er in den Bezirken bei einem Großeinsatz überraschend stark besucht. Auch die Presse war freundlich.
16.1. Union Frühling auf dem Eis (Au 1951. R: Georg Jacoby) CAPITOL
Sowjet-österreichischer Farbfim, wenn man die bunte Kleckserei als Farbfilm bezeichnen soll. Ohne jede Resonanz, kein Geschäft in den Bezirken.
16.1. Constantin 12 Uhr Mittags (High Noon. USA 1952. R: Fred Zinnemann) FILMTHEATER BERLIN.
Bei diesem Film hätte man auf eins der besten Theater warten müssen, anstatt ihn in das zweitklassige Uraufführungs-Theater in Berlin zu geben. Auch dieser Film ist ganz große Klasse. aber wiederum um ein Deut zu gut für das breite Publikum.
16.1. Centfox Die Maske runter (Deadline U.S.A. USA 1952. R: Richard Brooks) Massenstart.
Ohne Bedeutung.
16.1. Constantin Du bist die Rose vom Wörthersee (BRD 1952. R: Hubert Marischka) Massenstart.
Der Film ist besser als der Titel und brachte zufriedenstellende Ergebnisse.
16.1. Union Radar-Geheimpolizei (Radar Secret Service. USA 1950. R: Sam Newfield) Massenstart.
Ohne Bedeutung.
20.1. Gloria-Film Im weissen Rössl. (BRD 1950. R: Werner Jacobs) GLORIA PALAST.
Mit diesem Film wurde der GLORIA-PALAST eröffnet. Eine der bedeutendsten Uraufführungen, propagandistisch hervorragend vorbereitet, Gesamtkosten der Premiere DM 29.000,-. Vier Wochen ein gutes Geschäft in dem neuen, wichtigen Uraufführungs-Theater am Kurfürstendamm.
Presse war in Anbetracht der Eröffnung für den Film mehr als freundlich.
20.1. Döring Dick und Doof als Salontiroler (Swiss Miss. USA 1938. R: John G. Blystone) Massenstart.
Halten wir nur den Titel fest.
22.1 Centfox Der Fall Cicero (Five Fingers. USA 1951. R: Joseph L. Mankiewicz) DELPHI-PALAST.
Meisterhaft durchgeführter Kriminalfilm um eine bekannte Spionage-Affäre. Großartiges Geschäft.
23.1. Rank Weisse Frau im Dschungel (The Planter’s Wife. UK 1952. R: Ken Annakin) CAPITOL.
Sauberer, anständiger Film, der in der Flut der Masse unterging.
23.1. Universal Die Welt in seinen Armen (The World in His Arms. USA 1952.R: Raoul Walsh) FILMTHEATER BERLIN.
Eine von uns scheinbar noch unerreichbare Klasse an Spannung und Farbschönheit. Sehr gutes Geschäft.
23.1. Schorcht Ich heisse Niki. (BRD 1952. R: Rudolf Jugert) Massenstart.
Der Film hatte in Berlin keinen Erfolg.
23.1. Universal Flucht vor dem Tode (The Cimarron Kid. USA 1952. R: Budd Boetticher) Massenstart.
Ohne jede Bedeutung.
23.1. Cebe Frau ohne Gesicht (Kvinna utan ansikte. Schweden 1947. R: Gustaf Molander) Massenstart.
Der Film hatte es auch nicht.
23.1. Paramount Hongkong (Hong KONG. USA 1951.R: Lewis R. Forster) Massenstart.
Ohne Bedeutung.
23.1. Pallas Geliebte Domenica (Domenica. F 1951. R: Maurice Cloche) STUDIO
Nacktaufnahmen allein machen noch keinen Film und da es sich  bei diesem Film um ein Torso handelt, war zu verstehen, dass er über ein Durchschnittsergebnis nicht herauskam. Die Presse hatte nichts weiter zu loben als die Fotografie – und das war höflich genug. Solche Filme brauchen nicht mehr aus Frankreich eingeführt zu werden. Es gibt viel bessere.
26.1. Prisma Der Onkel aus Amerika (BRD 1952. R: Carl Boese) ASTOR.
Kleiner, netter, nicht unsauberer Unterhaltungsfilm, der keinem die Laune verderben kann und auch nichts weiter will als unterhalten. Man könnte das alles ein wenig geistreicher machen, aber so geht es schon. Das Geschäft war gut.
30.1. Panorama In gewissen Nächten (Boniface Somnambule. F 1950. R: Maurice Labro). BONBONNIERE.
Hier versuchte ein Verleih, einen aufgewärmten Schinken mit FERNANDEL in der Hauptrolle „richtigzulegen“. Das kam aber trotzdem nicht an, weil das Publikum schnell den Unterschied zwischen DON CAMILLO und diesem Film erkannte.
30.1. Centfox Lockruf der Wildnis. (Lure of the Wilderness. USA 1951. R: Jean Negulesco) Massenstart.
Einer der vielen guten Amerikaner, die nicht mehr ankommen.
30.1. Columbia Hölle am Kongo (Fury of the Congo. USA 1951. R: William Berke) . Massenstart. Ohne Bedeutung.
30.1. Deutsche London Gefahr am Doro-Pass (The Drum. UK 1938.R: Zoltan Korda) Massenstart.
Eine London-Produktion – man sollte es nicht für möglich halten.
30.1. Herzog Cuba Cabana (BRD 1952. R: Fritz Peter Buch)   KIKI.
Der Film war etwas besser als sein Ruf, obwohl Frau Leander einige Male fotografiert war, als sei ein Anfänger-Fotowettbewerb vonstatten gegangen. Bemerkenswert die gute, gediegene Musik (Gaze). Auch die Vorträge dieser Lieder durch Frau Leander waren durchaus hörenswert. Sonst aber schade um O.W.Fischer.

Bericht der Allianz-Film vom 16. September 1952 für August/September 1952

I Film-Abschlüsse/Film-Umsatz

Der August-Umsatz hielt sich auf gleicher Höhe wie im Vormonat. Die in diesem Monat angelaufenen Filme Fanfan und Rashomon entwickeln sich zu sehr guten Geschäftsfilmen. Rashomon selbstverständlich unter der Voraussetzung, dass er nur in bestimmten Wohnbezirken zur Vorführung kommen kann. Fanfan wird nach Auswertung in Berlin an erster Stelle der französischen Filme stehen (nach 1948). Die großen Geschäftsfilme des Monats waren in Berlin Fürst von Pappenheim, Der keusche Lebemann, Pension Schöller und Tausend rote Rosen.
Bemerkenswerten Uraufführungserfolg hatte der schwedische Film Sie tanzte nur einen Sommer, der 4 Wochen dem Delphi-Palast ein sehr gutes Geschäft brachte.
Premieren im Berichtsmonats
a) Eigene Filme
4.8. Rashomon CINEMA PARIS.
Großartige Presse, mit über einem Monat Laufzeit auch ein sehr gutes Geschäft. Die eine bisher im Besitz befindliche Kopie ist fest terminiert.
11.9. Toxi CAPITOL, Kfd.
Freundliche und wohlwollende Presse für den Film, der einen netten Start hatte und dessen Geschäft bisher sehr gut ist. Besonders harte Kritiker wie Luft z. B. lehnen den Film ab, weil Stemmle am Problem vorbeigeht. Ich habe gestern Herrn Luft bei einer Begegnung gesagt, dass, wenn Stemmle das Problem angefasst hätte, wir den Film wohl nach drei Tagen abgesetzt haben müssten.
Für Pallas-Film: 4.9. Das Mädchen mit dem Goldhelm CINEMA PARIS.
Großartiger französischer Film, sog. Sittenfilm, mit zum größten Teil hervorragender Presse. Einige Kritiker machten Einschränkungen wegen des Milieus. Die Klasse des Films ist unbestreitbar, das Geschäft bisher sehr gut.

b) Filme der Konkurrens
5.8. Urban-13m Der verbotene Christus KIKI.
Vor 1 Jahr war der Film eine der Sensationen der Filmfestspiele. Dieses Jahr Pause hat dem Film nicht gut getan. Er war weder geschäftlich noch pressmäßig ein Erfolg. Nachbesetzung keine.
8.8. Deutsche London-Film Das Wunder einer Stimme CAPITOL.
Unwichtige Angelegenheit, Import nicht verständlich.
8.8. RKO Pinocchio ASTOR.
Der schwächste der Walt Disney-Filme, 14 Tage annehmbares Geschäft mit der üblichen Nachbesetzung.
8.8. Rank-Film Verbrechen ohne Schuld Massenstart.
Ohne Bedeutung.
8.8. Karpat-Pilm 4 Schritte in die Wolken STUDIO.
Dieser Film war vor 5 Jahren eine filmische Sensation, heute überholt, gute Presse, geschäftlich aber ohne jeden Erfolg.
8.8. Cebe-Film Ich hatt‘ einen Kameraden Massenstart.
Das stand nicht. Der Film konnte sich nur in einigen Aussenbezirken auf dem Spielplan halten, sonst ohne Bedeutung.
8.8. Rank-Film Nacht ohne Sterne BONBONNIERE.
Ohne Bedeutung.
8.8. National Film Hinter Klostermauern FILMBÜHNE BERLIIN
14 Tage annehmbares Geschäft, dank des Katholikentages Großeinsatz mit Durchschnittsgeschäft.
8.8. Gloria-Film Fegefeuer der Liebe Massenstart.
Dieses Fegefeuer ging ins Auge,geschäftlich war der Film ebenfalls in allen Theatern miserabel
8.8. Centfox Die Piraten-Königin Massenstart.
Hundertmal dagewesen.
9.8. Deutsche London-Film Pension Schöller WALDBÜHNE mit anschließendem Einsatz FILM-BÜHNE WIEN.
Publikumserfolg, Film aber lange nicht von der Qualität. die erwartet wurde, zählt trotzdem im August und September zu den Spitzengeschäften in Berlin.
12.8. Columbia Sehnsucht nach Andalusien Massenstart.
Ein französischer Farbfilm – das kann nicht gutgehen. Ohne jeden Erfolg.
15.8. Warner Bros. Bis zum letzten Atemzug Massenstart.
Handwerklich guter Kriminalfilm, in den dafür fest vorgesehenen Theatern gutes Geschäft.
15.8. Adler-Film Gott braucht Menschen DELPHI-PALAST.
6 Tage sehr schlechtes Geschäft mit sehr schlechter Nachbesetzung für diesen großartigen Film, der an der Synchronisation gestorben ist. Der Film hat nicht einmal gutes Geschäft bei den Katholikentagen gebracht.
15.8. Universal-Film Zigeuner-Wildkatze Massenstart.
Unwichtige Angelegenheit.
15.8. Deutsche London-Film Denn sie sollen getröstet werden STUDIO.
Bemerkenswerter Import in Originalfassung mit deutschen Untertiteln; Film, der immer zum Einsatz kommen wird, wenn kirchliche Feiertage dazu den äußeren Anlass geben, sonst ohne geschäftliche Aussicht.
15.8. Matador-Film Der blonde Lockvogel BONBONNIERE.
Ohne Bedeutung.
15.8. Union-Film Kleiner Peter, grosse Sorgen Massenstart.
Ohne Bedeutung.
19.8. Siegel-Monopol-Film Das Tor zum Frieden CAPITOL.
Anlässlich der katholischen Festtage Großeinsatz dieses völlig danebengegangenen Films von Wolfgang Liebeneiner.
19.8. Panorama-Film Die Försterchristl KIKI.
Durchschnittspresse und nur Durchschnittsgeschäft. Auch in der Nachbesetzung ist merkwürdigerweise dieser westdeutsche Publikumserfolg in Berlin nicht angekommen.
19.8. Centfox David und Bathseba Massenstart.
Kitschig fotografierte Bibel, Film lag über ein Jahr, war aber dank der großen Propaganda für diesen Film in den 14 Tagen Einsatz in ca. 30 Berliner Theatern guter Erfolg.
22.8. Constantin-Film Der Tiger von Texas Massenstart.
Zigmal dagewesen.
22.8. Prisma-Film Der keusche Lebemann CAPITOL.
Gut aufgezogene Premiere mit allen Darstellern, freundliche Presse, gutes Geschäft, auch in der Nachbesetzung.
22.8. Constantin-Film Sie tanzte nur einen Sommer DELPHI-PALAST.
Überraschenderweise gefiel der F1m auch einem breiteren Publikum. Er stand 4 Wochen auf dem Spielplan des Delphi-Palastes und hatte in den ersten zehn Tagen tatsächliche Spitzenergebnisse. Es bleibt abzuwarten, wie der Film in den Bezirken ankommt.
22.8. Columbia-Film Der letzte Freubeuter Massenstart.
Nach altem Rezept, ohne Bedeutung.
28.8. Panorama-Film Das kann jedem passieren ASTOR.
Von Rühmann aus sehr gut durchgeführte Rolle, so dass man Hoffnung haben kann, dass dieser Schauspieler wiederkommen wird. Der Film an sich sehr billig und primitiv, an einem Geschäft wird nicht zu zweifeln sein. Im Astor blieb er 3 Wochen auf dem Spielplan.
28.8. Gloria-Film Tausend rote Rosen Messenstart.
Gegen diesen Film ist Die Diebin von Bagdad ein 8fach preiszukrönender Film, trotzdem haben die großen Starnamen zumindest in den Außenbezirken den Film in den ersten 40 Theatern zu einem Spitzengeschäft gebracht. Der Zweiteinsatz mit 32 Kopien verlief schon wesentlich ruhiger.

 

 

 

Bericht der Allianz-Film vom 12. Januar 1953 für Dezember 1952

Anmerkung:
Ich bitte Sie, bei allen amerikanischen Filmen – mit ganz wenigen Ausnahmen – von vornherein festzuhalten, dass diese nur noch gut eine Besetzung von 20-30 Theatern in ganz Berlin kommen. Die Bezeichnung „Durchschnittsgeschäft“ bezieht sich demzufolge nur auf die den Film zeigenden Theater.

I/II. Film-Abschlüsse/Film-Umsatz:
Der Dezember-Umsatz war, wie erwartet. gut, wenngleich auch ausgesprochen geschäftsstarke Filme über die Festtage nicht zum Einsatz kamen. Das größte Geschäft auch im Dezember war Heimweh nach Dir.
Die Spur führt nach Berlin erzielte meist überdurchschnittliche Ergebnisse. Durch den großen Kopieneinsatz (40 Stück) waren immerhin in 4 Wochen 80 Theater abgespielt. Das ist für Berliner Verhältnisse ein sehr gutes Ergebnis. Sehr enttäuscht hat der inzwischen von mir auch gesehene Film Haus des Lebens. Man kann hier nicht beurteilen, warum der Film nicht angekommen ist. Sauberer, gefälliger und menschlicher kann doch kaum noch ein Film gemacht werden. Den erwarteten Misserfolg brachte Türme des Schweigens. Entscheidung vor Morgengrauen erzielte gute Ergebnisse in gewissen Bezirken. Beim kleinen Publikum kam der Film jedoch nicht an. Im Januar und Februar wird das Spitzengeschäft dem französisch italienischen Film Don Camillo und Peppone“ gehören.

Premieren im Berichtsmonat:

  1. a) Eigene Filme
    25.12. Feuervogel STUDIO.

Nicht ganz klar durchgeführter schwedischer TanzFarbfilm, der zwischen einem Unterhaltungsfilm und anspruchsvollen Filmen wie Die roten Schuhe und Hoffmanns Erzählungen pendelt. Der Film erhielt Durchschnittskritiken, aber immer wurde das Ballett lobend hervorgehoben. Das Geschäft im Uraufführungstheater war in den 14 Tagen sehr gut. Wie der Film in den Bezirken ankommt, wird sich in diesen Tagen entscheiden. Der Film ist naiv genug gemacht, um auch einem kleineren Publikum zu gefallen. Das ist seine eigentliche Chance, denn als reiner Ballettfilm würde er sich beim großen Publikum nicht durchsetzen können. Die Farben entsprechen nur teilweise dem hohen Niveau, welches man von amerikanischen Filmen her gewohnt ist. Die hohe Klasse des Films Ein Amerikaner in Paris beweist eindeutig, wie weit das Ziel zu stecken ist, wenn man Filme wie Feuervogel oder andere Ballettfilme machen will.

b) Filme der Konkurrenz
1.12. Europa Lockende Sterne FILM-BÜHNS WIEN.
Der Film war im Uraufführunge-Theater kein Erfolg und war auch in der Nachbesetzung geschäftlich nur unter Durchschnitt.
2.12. Herzog 1. April 2000 KIKI.
Ein etwas verspielter Film von Liebeneiner, aber mit großen Mitteln hergestellt. Beim Uraufführungs-Theater ein Durchschnittsgeschäft. Kritiken freundlich, Geschäft in den Bezirkstheatern unterschiedlich,
5.12.Centfox Viva Zapata Massenstert.
Einer der besten Filme der Welt, mässig synchronisiert, durch völlig unverantwortlichen Massenstart Filmgeschäft vernichtet. Sehr realistischer Film mit hervorragender Presse, streckenweise mit Los Olvidados zu vergleichen.
5.12. Union Die Wirtin vom Wörthersee Massenstart.
Für Berlin überraschenderweise ein guter Geschäftsfilm, der in den Bezirken allgemein gut ankam.
5.12. Gloria Der Obersteiger CAPITOL.
Der Film, der in Süddeutschland gute Ziffern erreicht hat, konnte sich in Berlin nicht durchsetzen.
5.12. Schorcht Vater braucht eine Frau ASTOR.
Gefälliger Unterhaltungsfilm mit Dieter Borsche in der Hauptrolle. Durch großen Kopieneinsatz an den Festtagen auch zu einem guten Geschäft gekommen.
7.12. Herzog Das Land des Lächelns MARMORHAUS.
In der Zeit vom 7.-23.12. geschäftlich weit unter den Erwartungen. Uber die Festtage bis zum 3.1. Spitzengeschäft, dann so stark abfallend, dass der Film weit vor der Zeit herausgenommen werden musste. Kritiken miserabel.
12.12. Republic/Gloria Nayoka, die Herrin der Beduinen
Massenstart. Grauenvoller Film, in vielen Theatern nach dem 1.Spieltag abgesetzt, hat dem Ansehen dieser Firma in Berlin sehr geschadet. Kritiken, die nur teilweise erschienen sind, waren katastrophal.
12.12. Paramount Drei Fremdenlegionäre Massenstart.
Dünner Aufguss eines berühmten amerikanischen Stummfilms Blutsbrüderschaft. Mäßige Synchronisation konnte diesem auch schon 12 Jahre alten Film nur zu einem Durchschnittserfolg verhelfen. Derartige Filme bringen es im ganzen nur noch auf ungefähr 20-30 Besetzungen in Berlin (siehe Anmerkung).
12.12. Rank Wölfe in der Nacht FILMTHEATER BERLIN.
Sehr guter, fast dokumentarischer Film, der leider durch die Verstopfung nicht den Erfolg erzielen kann, der ihm zukommt.
12.12. Schorcht Olympia Helsinki DELPHI-PALAST AM Z00.
Unbegreiflich, einen derartigen Kulturfilm in einem so grossen Theater ins reguläre Programm zu geben. Das konnte nicht gut gehen. Der Film ist nur unter bestimmten Voraussetzungen an gewissen Plätzen im regulären Programm zu spielen, oder in Städten, in denen zufällig Olympia-Teilnehmer Deutschlands wohnhaft sind. Als Matinee-Film ist er als wertvolle Bereicherung zu begrüßen.
16.12. Europa Ich warte auf Dich FILMBÜHNE WIEN.
Gepflegter Durchschnittsfilm mit teilweise freundlicher Presse ohne Merkmale eines erfolgreichen Films. Auch an diesem Film wird leider Geld verloren werden.
16.12. Cebe Eva STUDIO.
Harter, realistischer Film, wie ihn die Schweden in den letzten Jahren verschiedene Male hergestellt haben. Der Film hat keine Chance und auch bis heute noch keine Nachbesetzung erhalten.
19.12. Gloria Ferien vom Ich DELPHI-PALAST AM 200.
Der erste Film der Hans Deppe-Produktion, klare Nachahmung seines ersten Erfolgsfilms in Farben. Sehr geschickt inszeniert und haargenau auf die deutsche Mentalität abgezielt. Der Film muss ein großes Geschäft bringen. In Berlin ist der Beweis durch das Uraufführungs-Theater und die Bezirks-Theater bereits erbracht.
19.12. MGM Scaramouche – der galante Marquis CAPITOL.
Sehr guter Abenteuer-Farbfilm mit Frauenliebling Steward Granger in der Hauptrolle. Sehr gutes Geschäft in den ersten 14 Tagen. Trotzdem ist zu bezweifeln, ob der Film in den Bezirkstheatern ankommt, weil ja leider – oder Gott sei Dank – die amerikanische Firma viel zu wenig Vorarbeit leistet.
23.12. RKO Alice im Wunderland ASTOR.
Traditionspremiere mit einem Walt Disney-Film. In diesem Theater über die festgesetzte Laufzeit großartiges Geschäft. Die Erfahrung zeigt aber, dass derartige Filme nur ein bestimmtes Publikum ansprechen, so dass ein Großerfolg auch von diesem Disney-Film nicht zu erwarten ist.
23.12. Deutsche London Wenn abends die Heide träumt Massenstart.
Film aus der berühmten Kiste, diesmal noch gut gegangen, allerdings ist der Film auch wesentlich besser als Wenn die Abendglocken läuten und Tausend rote Rosen blüh’n.
23.12. RKO Macao Massenstart.
Dank der schönen Formen von Jane Russell für ein bestimmtes Publikum attraktiv, dadurch in gewissen Bezirken überdurchschnittliches Geschäft (siehe Anmerkung).
25.12. Warner Bros. Casablanca Massenstart.
Gut gemachter amerikanischer Reisser mit Starbesetzung Ingrid Bergman, Humphrey Bogart und Peter Lorre. Großartiges Geschäft und teilweise gute Pressestimmen.
29.12. Rank Einmal am Rhein KURBEL.
Für Berlin indiskutabel, das ging schief.
29.12. Deutsche London Der fröhliche Weinberg FILM-BUHNE WIEN.
Da der Film keine reine Übertragung des Bühnenwerkes ist, musste er etwas enttäuschen, obwohl er sehr sauber gemacht ist. Das Geschäft war in diesem Theater nicht den Erwartungen entsprechend. Auch für die Bezirke wird kein überdurchschnittliches Geschäft erwartet.
30.12. Herzog Tanzende Steme KIKI.
Das ist Herrn Cziffra wieder geglückt. Der ganze Film ist sehr flüssig inszeniert, die Presse war diesmal beachtenswert freundlich. Großes Geschäft zu erwarten.

-5

 

 

 

Bericht der Allianz Film vom 30. September 1952 für September 1952

I/II.Film -Abschlüsse/Film-Umsatz
Obwohl die Erstaufführungs-Einsätze für die Filme Fanfan, der Husar und Toxi erst später liegen, zeigte der September-Umsatz bereits wieder ansteigende Tendenz. Das Filmgeschäft in Berlin ist auf Grund der verschiedenen Publikumsfilme als sehr gut zu bezeichnen. Der Masseneinsatz des Films Tausend rote Rosen mit 40 Kopien brachte den Theater in der 1. Welle großen Erfolg, in der 2.Welle geringeren und dann war dem Film kein Erfolg mehr beschieden. Pension Schöller erzielte durchweg gute Ergebnisse, ebenso Der Fürst von Pappenheim und Der keusche Lebemann. Gut eingeschlagen ist auch Försterchristl, jedoch hat er Spitzenergebnisse nur in einigen Theatern erzielt. Stärkste Wochenend-Ergebnisse: Sie tanzte nur einen Sommer, Pension Schöller, Fanfan, der Husar.

Premieren im Berichtemonat:
a) Eigene Filme
22.9. O.K.Nero CAPITOL, Kfd.
Sehr freundliche Aufnahme, bisher ausgesprochener Überraschungserfolg (nach den Erwartungen, die man in Westdeutschland an den Film geknüpft hat), freundliche Presse.

  1. b) Filme der Konkurrenz
    9. RKO Ein Satansweib Massenstart.
    Auch die Brust von Jane Russell konnte dem Film nicht zu einem Erfolg verhelfen. Alle Nachspieler ohne Bedeutung.

22.9. Rank-Film Alle kann ich nicht heiraten FILMTHEATER BERLIN.
So sympathisch die Leistungen von Hardy Krüger, Joachim Brennecke und Adrian Hoven sind, so unwichtig ist wiederum Sonja Zemann in diesem albernen kleinen Film. Durchschnittsgeschäft, Durchschnittspresse.
23.9. Paramount Polizeirevier 22 ASTOR.
Großartiger amerikanischer Film von seltener Eindringlichkeit, vorzügliche Regie, sehr gute schauspielerische Leistungen, hervorragende Presse, gutes Geschäft.
24.9. Herzog-Film Heimweh nach Dir MARMORHAUS.
Groß aufgezogene Starparade aller Plattenstars und Rundfunklieblinge. Wohlwollende Presse mit ironischen Seitenhieben auf R.A.Stemmle, sehr gutes Geschäft.
25.9. Universal-Film Rivalen am reissenden Strom Massenstart.
Der Titel sagt alles.
26.9. Centfox Kurier nach Triest DELPHI-PALAST AM 200.
Freundliche Presse. gutes Geschäft. Uber diesen Film folgen Einzelheiten demnächst. Zur Stunde noch nicht gesehen. 26.9. Warner Bros. Meuterei im Morgengrauen Massenstart.
Guter Kriminalfilm, Milieu Zuchthaus, oftmals da gewesen.

Bericht der Allianz-Film vom 5. Mai 1952 für April 1952

I/II. Film-Abschlüsse/ Film-Umsatz:
Dieser Monat war trotz des für uns ungünstigen Wetters geschäftlich unser drittstärkster Verleihmonat seit Bestehen der Allianz. Den Hauptanteil an dem Umsatz trägt der Film Nachts auf den Strassen und das Uraufführungseinspielergebnis Der bunte Traum. Der Erich Pommer-Film hätte zweifellos unseren zweitstärksten Erfolgsfilm Die Dritte von rechts schlagen können, wenn nicht die anormale Wetterlage dies verhinderte. Ohne weiteres aber wird Nachts auf den Strassen bei einem wohlvorbereiteten Zweiteinsatz im Juli den Abstand zwischen diesen und Die Dritte von rechts verringern.

Premieren im Berichtsmonat
a) Eigene Filme
4.4. Dr. Knock lässt bitten STUDIO.
Ein Film mit einer Paraderolle von Louis Jouvet, der ausgezeichnete Kritiken erhielt (sind Ihnen zugeschickt worden) und auch während der 14tägigen Laufzeit ein gutes Geschäft gebracht hat. Der Film wird in dafür geeigneten Filmtheatern auch in der Originalfassung weiterhin in Berlin auf dem Spielplan bleiben. Mit der Vorführung dieser Art Filme werden besondere die kulturell wichtigen Kreise in Berlin angesprochen und wir finden alle Unterstützung bei der Presse.
b) Filme der Konkurrenz
31.3. Europa-Film Das letzte Rezept FILM-BUHNE WIEN.
Sehr guter deutscher Film von der Klasse des Dr.Holl. Gutes Geschäft zu erwarten. Der Film konnte sich 4 Wochen auf dem Spielplan des Uraufführungs-Theaters halten und damit einen eindeutigen Erfolg erzielen. Durch die Wetterlage war auch bei diesem Film der Erstaufführungs-Einsatz am 2.5. geschäftlich enttäuschend.
1.4. MGM Heut‘ gehn wir bummeln KIKI.
Perfekter amerikanischer Revue-Film von absoluter Spitzenklasse, der auch geschäftlich das KIKI für die Laufzeit sehr stark machte. Durch die unwahrscheinliche Nachlässigkeit, mit der die MGM ihre Filme in Berlin herausbringt, hat der Film nicht den Erfolg erzielt, den er zweifellos verdient. Noch immer ist die Klasse derartiger Filme von deutscher Produktion nicht zu erreichen.
1.4. Siegel-Monopol-Film Grenzbanditen Massenstart.
Ersparen Sie mir einen Bericht.
4.4. Gloria-Film Dr. Fu-Man-Chu Massenstart.
Mit enormer Propaganda herausgebrachter Film, der an sich undiskutabel ist, geschäftlich jedoch in bestimmten Theatern sehr gut war.
4.4. Unitas Die Martinsklause FILMTHEATER BERLIN.
Gepflegter deutscher Unterhaltungsfilm, der Jedoch nicht für die norddeutschen Großstädte geeignet erscheint.
4.4. Union-Film In München steht ein Hofbräuhaus. Massenstart. Geschäftlich teilweise überraschender Film, trotzdem aber nur sehr mäßige Nachbesetzung.
4.4. Union-Film Maria Theresia CAPITOL.
Noch immer genügt der Name Paula Wessely, um einem Schmarren von Film einen gewissen Erfolg zu garantieren. Der Film war geschäftlich 14 Tage sehr gut und hat auch in den Erstaufführungs-Theatern durchaus gute Kassen erreichen können.
9.4. Paramount Reporter des Satans FILMTHEATER BERLIN. Hervorragender amerikanischer Film von Billy Wilder, der geschäftlich gesehen jedoch ohne große Aussicht für Deutschland sein wird. Die präzise und bis an die Grenze des Möglichen betriebene Realistik kann kaum bei der gesamtdeutschen Mentalität ankommen. Den Film aber zu sehen, ist unbedingt für Filmfachleute notwendig.
10.4. Europa-Film Mit Küchenbenutzung. KURBEL.
Unwichtige englische Importe ohne jede Geschäftsaussicht.
11.4. Union-Film Männer von Aran. Wiederaufführung STUDIO.
Ohne Bedeutung.
11.4. Schorcht-Film Der Gefangene von Zenda CAPITOL.
Selznick-Film, mindestens 15 Jahre alt, der weder geschäftlich noch pressemäßig einen Erfolg erreichen konnte. Nachbesetzung weniger als mäßig.
22.4. Prisma-Film Der Baron von Arizona Massenstart.
Auch ein älterer amerikanischer Ladenhüter, der nur in den dafür geeigneten Theater angekommen ist.
14.4. Universal-Film Die schwarzen Teufel von Bagdad Massenstart. Handfester amerikanischer Reisser, an sich aber Dutzendware. Geschäftlich gut.
12.4. RKO Dumbo, der fliegende Elefant. ASTOR.
Ein Film, den viele Leute für besser halten als Schneewittchen und Bambi. Geschäftlicher Erfolg jedoch nur mässig. Nachbesetzung ebenfalls, hervorragende Presse.
12.4. Siegel-Monopol Sittenpolizei greift ein BONBONNIERE.
Titel reichte aus, um dem Film für 14 Tage ein annehmbares Geschäft zu garantieren. Nachbesetzung unverdientermaßen in einigen Bezirken gut.
15.4. Centfox Alles über Eva MARMORHAUS.
Ein amerikanischer Film mit großen Vorschusslorbeeren versehen, ganz hervorragende Presse und gutes Geschäft. Der Film blieb 4 Wochen auf dem Spielplan vom MARMORHAUS.
15.4. Constantin-Film Hallo, Dienstmann DELPHI-PALAST. Der Film lief Ostersonnabend an und brachte dem Haus 10 Tage lang ein gutes Geschäft. Auch die Nachbesetzung ist gut.
15.4. MGM Der grosse Caruso KIKI.
Einer der größten und stärksten amerikanischen Geschäftsfilme entpuppte sich hier in Berlin als nicht annähernd so stark als verschiedene amerikanische Durchschnittsfilme. Aber auch hier trifft wieder zu, was für alle MGM-Filme zutreffend ist, dass überhaupt oder nur sehr wenig für die Filme getan wird. Theaterbesitzer könnten mit MGM-Filmen weit über das Normalmaß hinausgehende Erfolge erzielen, wenn sie selbst den amerikanischen Filmmarkt in entsprechenden Fachzeitungen studieren würden. Die MGM verliert in Deutschland jährlich Millionen von Mark. Was für ein Glück für die deutsche Filmindustrie, dass sie personell dermaßen schlecht besetzt ist.
17.4. Paramount 14 Jahre Sing-Sing Massenstart.
Ältere amerikanische Importe, auf die man verzichten könnte.
18.4. Herzog-Film Es geschehen noch Wunder Massenstart.
Ein leider verunglückter Film, der verhältnismäßig und unverdientermaßen noch in den Theatern Erfolg hatte, in denen kurz zuvor Nachts auf den Strassen eingesetzt war. Hildegard Knef hat durch diesen Film wiederum etwas gutzumachen. Geschäftlicher Erfolg keiner. Kritiken mäßig.
18.4. Constantin-Film So ein Theater Massenstart.
Völlig undiskutabler Film, der auch geschäftlich miserabel gegangen ist.
18.4. Columbia-Film Robin Hoods Vergeltung Massenstart.
Eintausendundeinmal dagewesen.
18.4. Columbia-Film Zwischen Mitternacht und Morgen KURBEL.
Nicht uninteressanter Kriminalfilm. Die Übersättigung des Publikums mit derartigen Filmen jedoch ist so weit vorgeschritten, dass auch die besseren Filme weit unter dem Wert laufen.
18.4. Europa-Film Weg der Hoffnung STUDIO.
Mehrfach preisgekrönter und anerkannter italienischer sog. neorealistischer Film. der geschäftlich eine Katastrophe war. Kaum Nachbesetzung und wenn, dann nur in einigen Fällen, wo Konkurrenz-Theater sich Das letzte Rezept sichern und diesen mitnehmen müssen.
22.4. Rank-Film Unterwelt Massenstart.
Auch dieser Film soll ein guter Kriminalfilm sein, der jedoch auch geschäftlich weit unter Durchschnitt lag. Presse gut.
22.4. Super-Film Rauschgift-Brigade DELPHI-PALAST.Ein Film, der 1 Jahr lang auf Eis lag und dadurch in der Machart überholt ist. Mäßiges Geschift, dank des Titels Jedoch noch zufriedenstellende Nachbesetzung.
25.4. Universal-Film Im Westen nichts Neues CAPITOL.
22 Jahre alte Reprise, allerdings neu synchronisiert, geschäftlich interessant, Presse hervorragend.
25.4. MGM Der Unglücksrabe STUDIO.
In einer nicht zu übertreffenden Synchronisation lockt Red Skelton seine Anhänger trotz der warmen Witterung in das STUDIO. Der Film ist voller Gags und bietet für 15 deutsche Lustspielfilme Platz. Im übrigen auch bei diesem MGM-Film die gleiche Feststellung: Es wird nichts getan.
25.4. Panorama-Film Ein ganz grosses Kind Massenstart.
Produzentenhoffnung erfüllte sich nicht. Der Film bestätigte das, was nachdenkende Filmwirtschaftler eigentlich wissen müssen: Georg Thomalla kann keinen Film tragen. Schlechte Kritiken, katastrophales Geschäft, und das überrascht in den Bezirkstheatern.
25.4. Centfox Der Dieb von Venedig Massenstart.
Amerikanische Dutzendware, aber immer noch überrascht handwerkliche Perfektion.
25.4. Centfox Varietéprinzessin FILMTHEATER BERLIN.
Infolge schlechter Synchronisation wurde der Film ein völliger Misserfolg und musste nach wenigen Tagen abgesetzt werden. Auch die Nachbesetzung ist mäßig und das Geschäft schlecht.
25.4. Columbia X Massenstart.
Großer Irrtum von Herrn Nebenzahl. Seine Zweitauflage, die übrigens Herrn Zobel angeboten werden sollte (ich hatte den Film vor Jahresfrist gesehen und ihn dem Deutschland-Repräsentanten gegenüber bereits abgelehnt), war völlig unzureichend und auch geschäftlich keinesfalls auch nur annähernd zufriedenstellend.
28.4. Rank-Film Hotel Sahara FILM-BÜHNE WIEN.
Reizend gemachter englischer Film, sehr gut synchronisiert, Film müsste eigentlich bei sehr individueller Propaganda Großgeschäft werden können. In Berlin war die Propaganda bestens vorbereitet, und die FILM-BÜHNE WIEN gleicht tatsächlich einem orientalischen Hotel. Der Film erhielt hervorragende Kritiken und Beweis bis jetzt: Sehr gutes Geschäft.
29.4. Herzog-Film Der schweigende Mund CINEMA PARIS.
Der Film wurde sehr umstritten aufgenommen. Zum ersten Mal gab es auch in diesem Theater Pfiffe und Gelächter. Trotzdem ist der Film nicht so schlecht, wie bereits die Mundpropaganda ihn haben will. Dramaturgisch sind aber einige grobe Schnitzer drin, die bei einem pfiffigen Großstadtpublikum nicht durchgehen können. Sehr gute schauspielerische Leistungen von Homolka, G.Uhlen und Curd Jürgens.

 

 

Bericht vom 4. März 1952 für Februar 1952

I/II Film-Abschlüsse/Film-Umsatz:
Der Februar-Umsatz besteht vor allen Dingen aus Einspielergebnissen, die für den Film Messalina (I 1951. R: Carmine Gallone) erzielt worden sind, Im allgemeinen war der Februar in Berlin ein schwacher Monat, bedingt durch eine Fülle von Bällen und eine Aufgeschlossenheit für karnevalistische Veranstaltungen. wie sie in diesem Umfang in Berlin bisher nicht üblich gewesen sind.
Auf den Spielplänen der Uraufführungs-Theater behaupteten sich Das Haus in Montevideo BRD 1951. R: Curt Goetz, Valerie von Martens, 12 Wochen Marmorhaus und David O. Selznick’s Rebecca USA 1940. R: Alfred Hitchcock. 5 Wochen im Capitol, Kfd.

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Index der Filme 1950

Bei Filmen aus Deutschland wird das Land nicht genannt. Alle Originaltitel wurden sorgfältig recherchiert; trotzdem kann es zu Fehlern gekommen sein. Bei einigen wenigen Filmen konnte der Originaltitel nicht festgestellt werden.

3 Cowboys und 1 Mädel. Aus der Monogram-Reihe der Range Busters. Vermutlich zwei Filme, die für die BRD zu einem zusammengeschnitten wurden. 10/50
3 Musketiere, Die (The Three Musketeers) USA 1948. R: George Sidney 08, 10/50
4 Federn (The Four feathers) UK 1939. R: Zoltan Korda 08/50
13 unter einem Hut. 1950. R: Johannes Meyer 02/50
1001 Nacht (A Thousand and One Nights) USA 1945. R: Alfred Green 09/50

Abbott und Costello auf Glatteis (Hit the Ice). USA 1943. R: Charles Lamont 10/50
Die Abenteuer des Marco Polo (The adventures of Marco Polo) USA 1937. R: Archie Mayo 12/50
Abenteuer im Harem (Lost in a Harem). USA 1944. R: Charles Reisner 11/50
Abenteuer im Wilden Westen (The Dude Goes West) US 1948. R: Kurt Neumann 2/50
Absender unbekannt. 1950. R: Akos von Rathony 2/50
Achtung! Atomspione (Walk a cooked mile). USA 1948. R: Gordon Douglas 11/50
Adam und Evelyne (Adam and Evelyne). UK 1949. R: Harold French. 1/50
Alarm in San Juano (Cargaison Clandestine. F 1947. R: Alfred Rode 9/50
Alles aus Liebe. 1943.R: Hubert Marischka 2/50
Alles für die Firma. 1935. R: Rudolf Meinert 08/50
Altes Herz wird wieder jung. 1943. R: Erich Engel 08/50
Angeklagte hat das Wort, Der. Au 1948. R: Hans Thimig 08/50
Asphalt-Dschungel (Aspalt Jungle) USA 1950. R: John Huston 10/50
Atomspione (Walk a Crooked Mile). USA 1948. R: Gordon Douglas 11/50
Auf der Alm da gibt’s koa Sünd’ . BRD/AU 1950. R: Franz Antel 12/50
Auftrag Höglers, Der. 1950. R: Gustav von Wangenheim 1/50
Autobanditen siehe Im Namen des Volkes 08/1950

badende Venus, Die (Bathing Beauty). USA 1944. R: George Sidney 08, 09/50
Bagnosträfling, Der. 1949. R: Gustav Fröhlich 2/50
Bambi. USA 1942. R: James Algar, Samuel Armstrong 12/50
Befehl des Gewissens (The Fugitive). USA 1947. R: John Ford 08/50
Belvedere räumt auf (Sitting Pretty) USA. Regie: Walter Lang 1/50
Bengali (The Lives of a Bengali Lancer). USA 1935. R: Henry Hathaway 10/50
Besuch zur Nacht (Divorce of Lady X). UK 1938. R: Tim Whelan 12/50
Bete humaine, La. F 1938. R: Jean Renoir 1/50
Bettelstudent, Der. 1936. R: Georg Jacoby 12/50
Blaubart. F, Ch, BRD 1951. R: Christian-Jacque 10/50
Blaue Lagune, Die (The Blue Lagoob) UK 1949. R: Frank Lauder 9/50
Blaue Lampe, Die (The blue Lamp). UK 1950. R: Basil Dearden 12/50
blonde Tiger, Der (Too Late for Tears). USA 1949. R: Byron Haskin 12/50
Braut des Maharadscha (Song of India). USA 1949. R: Albert S. Rogell 8/50
Broadway Melodie 1950 (Ziegfeld Follies). USA 1949. R: Vincente Minelli 12/50

Carioca (That Night in Rio) USA 1941. R: Irving Cummings 12/50
Carnet de Bal, Un. F 1937. R: Julien Duvivier 2/50
Cordula. Au 1950. R: Gustav Ucicky 12/50

Dämon Geld (Apenas un delincuente). Argentinien 1949. R: Hugo Fregonese 08/50
Dämon Uran (Operation X) UK 1950. Gregory Ratoff 11/50
Das gibt es nur in Texas (Texas Trouble Shooters). USA 1942. R: S. Roy Luby 9/50
Der Theodor im Fussballtor. 1950. R: E.W. Emo 8, 9/50
Des anderen Weib (La femme du boulanger). F 1938. R: Marcel Pagnol. 9/50
Des Teufels Pilot (Chain Lightning). USA 1959. R: Stuart Heisler 10/50
Dick und Doof als Studenten (Chump at Oxford) USA1940. R: Alfred Goulding 12/50
Dieb von Bagdad, Der (The Thief of Bagdad) UK 1940. R: Ludwig Berger, Michael Powell 08, 09/50
Drei Mädchen spinnen. 1950. R: Carl Froelich 10/50
Drei Männer aus Texas (Three Men from Texas). USA 1940.R: Lesley Selander 1/50
drei Musketiere, Die (The three Musketeers) USA 1948. R: George Sidney 8, 10/50
dritte Mann, Der (The Third man) UK 1949. R: Carol Reed 12/49 – 1, 2, 8, 12/50
Dritte von rechts, Die. 1950. R: Geza von Cziffra 11, 12/50
Dschungelbuch (Jungle book) UK 1942. R: Zoltan Korda 12/49, 8/50
Du bist Musik für mich [früherer Titel: Liebe nach Noten]. 1947. R: Geza von Cziffra 12/1950

Ehekomödie. (That Uncertain Feeling) US 1941. R: Ernst Lubitsch 1/50
Entre onze heures et minuit. F 1949. R:Henri Decoin 1/50
Epilog. 1950. R: Helmut Käutner 08, 09, 10, 11/50
Eroica. Au 1949. R: Walter Kolm-Veltée 1/50
Erpressung (Blackmail) USA 1939. R: H.C. Potter 1/50
Ewiges Rom im Heiligen Jahr. (The Holy Year at the Vatican) USA 1950. R: Anthony Muto, Jean Pages. [Dokumentarfilm] 11/50

Fall Rabanser, Der. 1950. R: Kurt Hoffmann 9/50
Femme du boulanger, La. F 1938. R: Marcel Pagnol. 1/50 siehe auch Des anderen Weib
Fidele Tankstelle, Die. 1950. R: Joe Stöckel 12/50
Fledermaus, Die 1945. R: Géza von Bolváry 1, 2/50
Flitterwochen mit Hindernissen (Tell It to the Judge). USA 1949. R: Norman Foster 11/50
Föhn. 1950. R: Rolf Hansen 8, 11/50
Francis. USA 1950. R: Arthur Lubin 11/50
Frauenarzt Dr. Prätorius. 1950. R: Curt Goetz 2, 12/50
Frauenherz vergisst nie, Ein (Lydia). UK 1941. R: Julien Duvivier 2/50
Frau ohne Gewissen (Double Indemnity) USA 1948. R: Billy Wilder 12/50
Frau wie Du, Eine. 1939. R: Viktor Tourjansky 08/50
Fräulein und der Vagabund, Das. 1949. R: Albert Benitz 1/50
Fregola. 1948. R: Harald Fröggeling 08/50
Freitag, der 13. 1949. R: Erich Engels 2/50
Frühjahrsparade. 1934. R: Géza von Bolváry 2/50

Gabriela. 1950. R: Géza von Cziffra 08, 09, 12/1950
Gangster der Prairie (Station West). USA 1948. R: Sidney Lanfield 10/50
Gefährliche Gäste. 1949. R: Géza von Cziffra 2/50
Gefährliche Liebe (Rage in Heaven) US 1941. R: W.S. Van Dyke) 2/50
Gefahr in Frisco (Thieves’ Highway) USA 1949. R: Jules Dassin 12/50
Geheimagent T (T-Men). USA 1947. R: Anthony Mann 9, 11/50
Geliebter Lügner. 1950. R: Hans Schweikart 1/50
Gentleman Cowboy (Sunset Train). USA 1938. R: Lesley Salander 12/50
George bricht alle Rekorde (No Limit). UK 1935. R: Monty Banks 12/50
Gesetz der Wildnis (Law of the Wild). US 1934. R: B. Reeves Eason 1/50
Gesucht wird Majora. 1949. R: Hermann Pfeiffer 1/50
Gilda. US 1946. R: Charles Vidor 2/50
Goldschmuggel nach Virginia (Virginia City). USA 1940. R: Michael Curtiz 9/50
[Die] grosse Freiheit [Nr. 7]. 1944. R: Helmut Käutner 8/50
große Walzer, Der, (The Great Waltz). US 1938. R: Julien Duvivier 1/50
Gullivers Reisen (Gulliver’s Travels) USA 1939. R: Dave Fleischer 1/50
Gute Erde, Die (The good earth) US 1937. R: Sidney Franklin 2/50

Hafenmelodie. 1950. R: Hans Müller 1/50
Hauptmann von Köpenick, Der. 1931. R: Richard Oswald 08, 09/50
Haus der Sehnsucht (Give Us This Day). UK 1949. R: Edward Dmytryk 11/50
Heilige unter Sünderinnen, Eine (Au royaume des cieux). F 1949. R: Julien Duvivier 8/50
Herrliche Zeiten. 1950. R: Erik Ode, Günther Neumann 8/50
Herz muss schweigen, Das. 1944. R: Gustav Ucicky 9/50
Herzen in Flammen (Manpower). US 1942. R: Raoul Walsh 12/1949
Hochzeit mit Erika.1950. R: Eduard von Borsody 8/50
Hochzeitsnacht im Paradies. 1950. R: Geza von Bolvary 12/50
Höllenfahrt nach Santa Fé (Stagecoach). USA 1939. R: John Ford 10/50
Hölle von Oklahoma, Die (In Old Oklahoma). USA 1943. R: Albert S. Rogell 8/50

Ich mach‘ Dich glücklich. 1949. R: Alexander von Slatinay 1/1950
Im Namen des Volkes. 1939. R: Erich Engels 8/50
Im Taumel der Weltstadt (City of Conquest). USA 1940. R: Anatole Litvak 10/50
In den Klauen der Borgia (Prince of Foxes). USA 1949. R: Henry King 8/50
Insel ohne Moral. 1950. R: Volker von Collande 11/50

Ja, ja die Liebe [früherer Titel Die vier Gesellen] 1938. R: Carl Froelich 12/50
Jagd auf Dillinger (Dillinger) USA 1945. R: Max Nosseck 11/50
Jetzt schlägt’s 13. Au 1950. R: E.W. Emo 10/1950
Johanna von Orleans (Joan of Arc). USA 1948. R: Victor Fleming 10/50
Julia benimmt sich schlecht (Julia Misbehavers). USA 1948. R: Jack Conway 1/50
Jungfräuliche Liebe (The Constant Nymph). USA 1943. R: Edmund Goulding 8/50

Kätchen für Alles. 1949. R: Akos von Rathony 2/50
Kahn der fröhlichen Leute, Der. 1950. R: Hans Heinrich 2/50
Kartause von Parma, Die (Le chartreuse de Parme). F 1948. R: Christian-Jaque 1/1950
Kind der Donau. Au 1950. R: Georg Jacoby 8/50
Kinder des Olymp. (Les enfants du paradis). F 1945. R: Marcel Carné 10/50
Kleines Herz in Not (The Fallen Idol). UK 1948, R: Carol Reed 1/50
König der Nassauer (Le roi des resquilleurs). F 1945. R: Jean Devaivre 1/50
König für eine Nacht. 1950. R: Paul May 12/50
Kreuzweg einer Liebe (Kärlekens kors). Filnland 1946. R. Teuvo Tulio 10/50
Kuckucksei, Das. Au 1949. R: Walter Firner 12/50

Leben wie ein Millionär (It Happened on Fifth Avenue) USA 1947. R: Roy del Ruth 12/50
Leichte Kavallerie. 1935. R: Werner Hochbaum. 11/50
Liebe auf Eis. 1950. R: Kurt Meisel 8/50
Liebe in der Wildnis (Dakota). USA 1945. R: Joseph Kane 12/50
Liebe in Fesseln (Cass Timberlane) USA 1947. R: George Sidney 11/50
Liebe unseres Lebens, Die (This Love of Ours). USA 1945. R: William Dieterle 9/50
Lied des Orients (Song of Scheherazade) USA 1947.R: Walter Reisch 10/50
Louisiana Story. US 1948. R: Robert Flaherty 2/50
Lüge, Die. 1950. R: Gustav Fröhlich 9/50

Madonna in Ketten. 1949.R: Gerhard Lamprecht 2/50
Mädchen aus der Südsee, Das. R: Hans Müller 10/50
Mädchen mit Beziehungen. 1950. R: Ákos Ráthonyi 09, 10, 11/50
Mann, der sich selber sucht, Der. 1950. R: Géza von Cziffra 08, 09/50
Mann, der zweimal leben wollte, Der. 1950. R: Viktor Tourjanski 12/50
Mann ihrer Träume, Der (Young Man with a Horn). USA 1949. R: Michael Curtiz 10/50
Mann vom Eiffelturm, Der (The Man from the Eiffel Tower). USA 1948. R: H. Jacquillard 12/50
Manon. F 1949. R: Henri-Georges Clouzot. 8, 10, 12/1950
Mein Mann, der Cowboy ( The Cowboy and the Lady). USA 1938. R: H.C. Potter 8/50
Meisterdieb von Paris, Der (The Spider and the Fly). UK 1949. R: Robert Hamer 9/50
Melodie des Schicksals. 1950. R: Hans Schweikart 12/50
Mississippi-Express (Rock Island Trail).USA 1950. R: Joseph Kane 12/50
Mit Pinsel und Degen ( Beaucaire).US 1946. R: George Marshall 2/50
Monsieur Vincent. F 1947. R: Maurice Cloche 8/50
Mordprozess Dr. Jordan. 1949. R: Erich Engels 12/1949
Morgen gehört uns, Der (And Now Tomorrow). USA 1944. R: Irving Pichel 9/50

Nacht hat tausend Augen, Die (Night has a thousand eyes) US 1948. R. john Farrow 12/49
Nacht im Separée. 1950. R: Hans Deppe 1, 2/50
Nacht ohne Sünde, Die. 1950. R: Karl Georg Külb 12/50
Nacht vor der Hochzeit, Die (The Philadelphia Story). US 1940. R: George Cukor 2/50
Nachtwache. 1949. R: Harald Braun. 1, 2/1950
Narcisse, der unfreiwillige Flieger. (Narcisse) F 1940. R: Ayres d’Aguiar 12/50
Ninotchka. USA 1939. R: Ernst Lubitsch 8/50

Orphée. F 1950. R: Jean Cocteau 10/50
Otto, zieh‘ die Bremse an (Oh, Mr. Porter). UK 1937. R: Marcel Varnel 8/50

Panik um King Kong (Mighty Joe Young). USA 1949. R: Ernst B. Schoedsack. 9/50
Paris um Mitternacht (So Long at the Fair) UK 1950. R: Terence Fisher 12/50
Peter Voss, der Millionendieb. 1946. R: Karl Anton 8/50
Pikanterie. 1950. R: Alfred Braun 12/50
Posaunist, Der. 1949. R: Carl Boese 2/50
Postmeister, Der.1940. R: Gustav Ucicky 8/50
Privatleben des Don Juan, Das (The Private Life of Don Juan). 1934. R: Alexander Korda 8/50

Rache ohne Gnade (Fury at Furnace Creek). USA 1948. R: Bruce Humberstone 11/50
Rasputin (Raspoutine). F 1938. R: Marcel L’Herbier 12/50
Reigen, Der (La Ronde). F 1950. R: May Ophüls 12/50
Reiter gegen Tod und Teufel (Boot Hill Bandits). USA 1942. R: S. Roy Luby 12/50
Rivalin, Die (Madness of the heart). UK 1949. R: Charles Bennett 10/50
Rom In Flammen (L’Apocalisse). I 1947. R: Giuseppe Mario Scotese. 1/50
Rote Lola, Die (Stage Fright). UK 1950. R: Alfred Hitchcock 09/50
rote Schlucht, Die (Red Canyon). USA 1949. R: George Sherman 12/50
Rote Signale (Le signal rouge). F 1949. R: Ernst Neubach 11/50
Ruf an das Gewissen. 1950. R: Karl Anton 2/50

San Francisko-Lilly (Flame of Barbary Coast) USA 1945. R: Joseph Kane 10/50
Savoy Hotel 217. 1936. R: Gustav Ucicky 12/50
Schatten des Herrn Monitor, Der. 1950. R: Eugen York 09, 10, 11/50
Schatztruhe, Die. Au 1948. R: Carl Kurzmayer 2/50
Schneewittchen (Snow White and the Seven Dwarfs). US 1937. R: David Hand u.a. 2/50
Schrecken von Texas (Return oft he Bad Men). USA 1948. R: Ray Enright 11/50
Schrei der Großstadt (Cry oft he City). USA 1948. R: Robert Siodmak 10/50
Schritte ohne Spur – [der Film lief früher unter dem Titel „Schritte in der Nacht“] (He walked by Night). USA 1948. R: Alfred Werker 9, 11/50
Schwarze Diamanten (How Green Was My Valley). USA 1941. R: John Ford. 08/50
Schwarze Natter, Die (Dark Passage) USA 1947. R: Delmer Daves 09/50
Schwarzwaldmädel. 1950.R: Hans Deppe 08, 09, 12/50
Seelenbräu, Der. Au 1950. R: Gustav Ucicky 11/50
Sein Engel mit den 2 Pistolen (The Paleface). USA 1948. R Norman Z. McLeod 10/50
Sensation im Savoy Hotel. 1950. R: Eduard von Borsody 10/50
Sensationen für Millionen (Sensations of 1945). USA 1944. R: Andrew L. Stone 9/50
Sindbad, der Seefahrer (Sinbad, the Sailor). USA 1947. R: Richard Wallace 9/50
Singoalla – die Zigeunerin (Singoalla) F/Sw 1949. R: Christian-Jacque 11/50
Skandal in der Botschaft. 1950. R: Erik Ode 12/50
So beginnt ein Leben (Vi vil Ha’ Et Barn) DK 1949. R: Alice O’Fredericks, Lars Lauritzen 09/50
Solange ein Herz schlägt (Mildred Pierce) USA 1945. R: Michael Curtiz 11/50
Spielhölle von Macao, Die (Macao, l’enfer du jeu) F 1942. R: Jean Delannoy 09/50
Spionage in Fernost (Blood on the Sun)USA 1945. R: Frank Lloyd 10/50
Staatsgeheimnis (State Secret) UK 1950. R: Sidney Gilliat 08, 09/50
Stadt ohne Maske (The naked city). USA 1948. R: Jules Dassin 11/50
Stern vom Broadway (Look for the Silver Lining) USA 1949. R: David Butler 12/50
Stern von Rio. 1940. R: Karl Anton 8/50
Sterne lügen nicht, Die. 1950. R: Jürgen von Alten 12/50
Sträfling 3312 (They Made Me a Fugitive). UK 1947. R: Alberto Calvacanti 8/50
Strasse ohne Namen (The Street with No Name). USA 1948. R: William Keighley 8/50
Sturm über Arizona (Arizona Whirlwind) USA 1947. R: Robert Tansey 9/50
Symphonie einer Weltstadt. 1950. R: Leo de Laforgue 10/50

Tarzans Abenteuer in New York (Tarzans New York Adventure) US 1942. R: Richard Thorpe 12/49, 1/50
Tarzan und die Amazonen (Tarzan and the Amazons). US 1945. R: Kurt Neumann 1/50
Tarzan wird gejagt (Tarzan and the Huntress). USA 1947. R: Kurt Neumann 12/50
Tarzans Abenteuer in New York (Tarzan’s New York Adventure). US 1942. R: Richard Thorpe 1/1950
Todesfalle von Chicago (Chicao Deadline). USA 1949. R: Lewis Allen 10/50
Todeskarawane (Doomed Caravan). USA 1941. R: Lesley Selander 11/50
Todeskuss, Der (Kiss of Death). USA 1947. R: Henry Hathaway 12/50
Tödliches Geheimnis (Mine Own Executioner). UK 1947, R: Anthony Kimmins 2/50
Tolle Miss, Die (Mademoiselle s’amuse). F 1948. R: Jean Boyer 1/50
toller Bursche, Ein (Honky Tonk). US 1941. R: Jack Conway 2/50
Traumulus.1936. R: Carl Froehlich 8/50
Treffpunkt Quartier Latin (Rendez-vous de juillet).F 1949. R: Jacques Becker 10/50
Treppe, Die. 1950. R: Alfred Braun 11/50
Tulsa. USA 1949. R: Stuart Heisler 09/50

Unbekannte Geliebte, Der (Undercurrent). US 1946; R: Vincente Minelli 2/50
Unruhiges Blut (Blanche Fury). UK 1948. R: Marc Allégret 2/50
Unter der roten Robe (Under the Red Robe). UK/USA 1937. R: Viktor Sjöström 11/50
Untergang von Pompeji (The Last Days of Pompeii). US 1935. R: Ernest B. Schoedsack, Merian C. Cooper 1/50
Unter schwarzer Flagge (Captain Kidd). USA 1945. R: Rowland Lee 11/50

Venus im Auto (Tous les chemins mènent à Rome). F 1949. R: Jean Boyer 8/50
Verlorene Jugend (Gioventu perduta). I 1948. R: Pietro Germi) 8/50
Der Verrat des Surat Khan (The Charge of the Light Brigade). USA 1936. R: Michael Curtiz 10/50
Verrücktes Afrika (Africa screams) USA 1949. R: Charles Barton 08, 09/50
Verteidiger hat das Wort, Der. 1944. R: Werner Klingler 8/50
Verwehte Spuren. 1938. R: Veit Harlan 12/50
Via Mala. 1945. R: Josef von Baky 10/50
Vier Federn (Four feathers) UK 1939. R: Zoltan Korda 10/50

Weg nach Marokko (Road to Morocco). US 1942. R: David Butler 2/50
Weg nach Rio, Der (Road to Rio). US 1947. R: Norman Z. McLeod 2/50
Wem die Stunde schlägt (For Whom the Bell Tolls). USA 1943. R: Sam Wood 12/50
Wenn man die Schule schwänzt (L’ecole buissonière) F 1949. R: Jean-Paul Le Chanois 10/50
Wenn Männer schwindeln. 1950. R: Carl Boese 8/50
Wie ein Dieb in der Nacht. 1945. R: Hans Thimig 08, 09, 10, 11/50
Wiener Mädeln. Au/BRD 1949. R: Willi Forst 1/50
Wildnis ruft, Die (The Yearling). USA 1948. R: Clarence Brown 1/50
Wirbel um Judy (A Date with Judy). US 1948. R: Richard Thorpe 1/50

Zaubernächte in Rio (Romance in the High Seas). USA 1948. R: Michael Curtiz 12/50
Zeuge gesucht (Phantom Lady). USA 1944. R: Robert Siodmak 11/50
Zur roten Laterne (Macadam). F 1946. R: Jacques Feyder 9/50
Zwei in einem Anzug. 1950. R: Joe Stöckel 12/50

Index der Filme 1951

Abbott und Costello unter Kannibalen (Pardon My Sarong) USA 1942. R: Eric C. Kenton 05/51
Abenteuer auf Korsika (L’ile d’amour) F 1944. R: Maurice Cam 03/51
Abenteuer im Roten Meer. Au 1951. R: Hans Hass – 10/51
Absender Unbekannt. 1950. R: Àkos Ráthonyi 12/51
Achtung! Kairo … Opiumschmuggler (Cairo Road) UK 1950. R: David MacDonald 02/51
Allotria in Florida (Moon over Florida) USA 1941. R: Walter Lang 05/51
All the Kings Men. USA 1949. R: Robert Rossen 05/51
Aloma, die Tochter der Südsee (Aloma of the South Seas) USA 1941. R: Alfred Santell – 10/51
Altes Herz wird wieder jung. 1943. R: Erich Engel 02/51
Der alte Sünder Au 1950/51. R: Franz Antel 05/51
Amber – die grosse Kurtisane (Forever Amber). USA 1947. R: Otto Preminger 01/51
Der Amtsschimmel. 1937. R: Fred Sauer (Umtitelung. Der Film hiess früher Gordian der Tyrann) 07/51
Angela. Au 1948. R: Eduard von Borsody 03/51
Angst vor der Schande (My foolish heart). US 1949. R: Mark Robson -06/51
Anna Karenina. UK 1948. R: Julien Duvivier 03/51
Apfel ist ab, Der. 1948. R: Helmut Käutner 05/51
Auf einer Insel mit Dir (On an Island with You). USA 1948. R: Richard Thorpe 05/51Auf falscher Spur (The Clouded Yellow) GB 1950. R: Ralph Thomas 11/51
Aufruhr in Marokko (Outpost in Morocco) USA 1949. R: Robert Florey 12/51
Aufruhr in Mesa Grande (Hopalong Cassady Returns). USA 1936 R: Nate Watt 04/51
Aufstand in Sibirien (La figlia del capitano) I 1947.R: Mario Camerini 05/51
Aufstand in Sidi Hakim (Gunga Din) USA 1947; R: George Stevens– 09/51
Auf Winnetous Spuren (The Iroquois trail) USA 1950. R: Phil Karlson 12/51
Augen der Liebe. 1942 – 1944; 1951 R: Alfred Braun – 11/51

Badende Venus (Bathing Beauty). USA 1944. R: George Sidney 03/51, 12/51
Bandito (Il bandito) I 1946. R: Alberto Lattuada – 09/51
Der Bandit und die Königin (The Bandit of Sherwood Forest). USA 1946.R: Henry Levin, George Sherman 04/51
Der Bandit von Sacramento (In Old Sacramento). USA 1946. R: Joseph Kane 05/51
Begierde. 1951 R: Karl Georg Külb – 06/51
Bengali (The Lives of a Bengal Lancer) USA !935, R: Henry Hathaway. – 09/51
besiegte Geizhals, Der (Sorrowful Jones) USA 1949. R: Sidney Lanfield – 01/51
Bestie von Shanghai, Die (Intrigue). USA 1947.R: Edwin L. Marin 04/51
Bezaubernde Frau (Tea fort wo) US 1950. R: David Butler – 12/51
Bezaubernder Schwindler, Ein. 1949. R: Hans Wolff 03, 06/51
Bitterer Reis (Riso Amore) I 1949. R: Giuseppe DeSantis – 01, 02, 03, 05/51
Blaubart. BRD/F 1951. R: Christian-Jacque 12/51
blaue Dahlie, Die (The Blue Dahlia) USA 1946. R: George Marshall. 09/51
Blaue Engel, Der. 1930. R: Josef von Sternberg 03/51, 4/51
Blutsfeindschaft (House of Strangers) USA 1949. R: Joseph L. Mankiewicz – 09/51
Boulevard der Dämmerung (Sunset Boulevard) USA 1950. R: Billy Wilder 04/51
Bright Victory. US 1951. R: Mark Robson. 12/51 Buffalo Bill, der weisse Indianer (Buffalo Bill). USA 1944. R: William A. Wellman – 03/51

Buschteufel im Dschungel (Pygmie Island). USA 1950. R: William Berke 12/51

California (California). USA 1947. R: John Farrow – 01/51

Cluny Brown. USA 1946. R: Ernst Lubitsch 04/51
Czardas der Herzen. 1951. R: Sándor Sziatinay 03/51

Dame in Schwarz, Die. 1951. R: Erich Engels – 12/51
Dämonische Liebe. 1950. R: Kurt Meisel 02/51
Desperados (Der Aufruhr der Gesetzlosen) (Desperadoes) USA 1943. R: Charles Vidor – 06/51
Dédée d’Anvers (Die Schenke zum Vollmond) F 1948. R: Yves Alléret – 10/51
Des Königs Admiral (Captain Horatio Hornblower) USA 1951. R: Raoul Walsh) – 12/51
Diamanten-Sperrgebiet (auch: Blutige Diamanten) (Rope of Sand). USA 1949. R: William Dieterle – 01/51
Ding aus einer anderen Welt, Das (The Thing from Another World) USA 1951. R: Christian Nyby 12/51
doppelte Lottchen, Das. 1950. R: Josef von Baky –01, 02, 06/51
Dr. Holl. 1951. R: Rolf Hansen – 06, 7/51
Drei kleine Worte (Three little words) US 1950. R: Richard Thorpe – 12/51
Drei Musketiere, Die. (The Three Musketeers) USA 1948. R: George Sidney 12/51
dritte Mann, Der (The Third Man). UK 1949. R: Carol Reed – 01, 04, 06/51
Dritte von rechts, Die. 1950. R: Geza von Cziffra – 02, 03, 05, 06, 07, 09/51
Dubarry, Die 1951. R: Georg Wildhagen. 12/51 Duell in den Bergen (Barriera a Settentrione) I 1950. R: Luis Trenker 04/51
Du lebst nur noch 105 Minuten (Sorry, Wrong Number) USA 1948. R: Anatole Litvak 07/51
dunkelrote Siegel, Das (The Fighting Pimpernel) UK 1949. R: Michael Powell, Emeric Pressburger 10/51
Durch Dick und Dünn. 1951. R: Theo Lingen 11/51

Eine Stadt hält den Atem an. (Seven Day to Noon) UK 1950. R: John und Roy Boulting – 01/51 Enamorada. Mexiko 1946. R: Emilio Fernández – 06/51
Endstation Mond (Destination Moon) USA 1950. R: Irving Pichel -06/51
Endstation Sehnsucht. (A Streetcar Named Desire) US 1951. R: Elia Kazan 12/51
Engel im Abendkleid. 1951. Akos von Rathony – 06, 07/ 1951
Entgleist (No Man of Her Own), USA 1950. R: Mitchell Leisen 03/51
Erzherzog Johanns große Liebe Au 1950. R: Hans Schott-Schöbinger 04/51
Es begann um Mitternacht. 1951. R: Peter Paul Brauer 01/51
Es geht nicht ohne Gisela. 1951 R: Hans Deppe September
Es kommt ein Tag. 1950. R: Rudolf Jugert 02, 03/51
Es liegt was in der Luft. Ch/Au 1950. R: E.W.Emo 03/51
Es tanzt die Göttin (Cover Girl) USA 1944. R: Charles Vidor 03/51
Eva im Frack. 1951. R: Paul Martin – 01/51
Eva und der Frauenarzt. 1950/51. R: Erich Kohler 05/51
ewige Spiel, Das. 1951. R: Frantisek Cap 03/51, 04/51, 05/51

Fahrraddiebe (Ladri di biciclette) I 1948. R: Vittorio de Sica – 10/51
fallende Stern, Der.1950. R: Harald Braun 04/51
Fanfaren der Liebe. 1951. R: Kurt Hoffmann – 09, 10, 11/51
Die Farm der Besessenen (The Furies). USA 1950. R: Anthony Mann 07/51
Fiesta. USA 1947. R: Richad Thorpe 02/51
Flammendes Tal (Copper Canyon) USA 1950. R: John Farrow 10/51
Föhn. 1950. R: Rolf Hansen 12/51
Frauenarzt Dr. Praetorius. 1950. R: Curt Goetz 12/51
Frauenherz vergisst nie, Ein (Lydia). UK 1941. R: Julien Duvivier 03/51
Frauen ohne Namen (Donne senza nome) I 1951. R: Géza von Radványi 10/51
Frau im Hermelin, Die. (That Lady in Ermine). USA 1948. R: Ernst Lubitsch – 04, 07/51

Furia (Stürme der Leidenschaft) I 1947. R: Goffredo Alessandrini – 07/51

Geächtet (The Outlaw). USA 1943. R: Howard Hughes 04/51
gefährliche Mädchen, Das (The romantic age). UK 1949. R: Edmond T. Greville – 06/51
Geheimnis des Hohen Falken, Das. 1950. R: Christian Hallig – 01/51
Geheimnis einer Ehe, Das. 1951. R: Helmut Weiss 10/1951
Geheimwelle 505 (Dick Barton strikes back) UK 1949. R: Godfrey Grayson -06/51
Gehetzt (You Only Live Once) USA 1937. R: Fritz Lang – 10/51
Die Geliebte des Marschalls (The Gallant Blade) USA 1948. R: Henry Levin 10/51
Geschlossene Gardinen (Persiane chiuse) I 1951. R: Luigi Comencini -10/51
gestohlene Jahr, Das. Österreich/Deutschland 1951. R: Wilfried Fraß – 06/51
Gibraltar. F 1938. R: Fedor Ozep 04/51
Die Göttin vom Rio Beni. Brasilien/BRD 1950. R: Franz Eichhorn – 09/51
Der Göttergatte (Prima comunione). I 1950. R: Alessandro Blasetti 04/51
Goldene Salamander, Der (Golden Salamander). UK 1950. R: Ronald Neame 01/51
Graf Cagliostro. (Black magic). USA 1949. R: Gregory Ratoff – 10/51
Grenzstation 58. 1951.R: Harry Hasso 05/51
Der große Ziegfeld (The great Ziefeld) USA 1936. R: Robert Z. Leonard 05/51
Grossstadtnacht. 1950. R: Hans Wolff – 01/51
Grün ist die Heide. 1951. R: Hans Deppe – 12/51
Gruss und Kuss aus der Wachau. Au 1950. R: Fritz Schulz 04/51
Guillotine (Reign of Terror). USA 1948. R: Anthony Mann 02/51

Der Hauptmann von Kastilien (Captain from Castile) USA 1947. R: Henry King 04/51
Haus im Nebel. 1949. R: Géza von Cziffra (Früherer Titel: Lambert fühlt sich bedroht)- 10/51
Haus in Montevideo, Das. 1951. R: Curt Goetz, Valerie von Martens – 12/51
Heimat. 1936. R: Carl Froelich 02/51
Heimweh (Lassie Come Home). USA 1943. R: Fred M. Wilcox 02/51
Heinrich V. (The Chronicle History of King Henry the Fifth with His Battell Fought at Agincourt in France) UK 1944. R: Laurence Olivier 02/51
Herr der Silberminen, Der (Silver River) USA 1948. R: Raoul Walsh – 10/51
Herr der Unterwelt, Der (The Crooked Way) USA 1949. R: Robert Florey 10/51
Herrin der toten Stadt (Yellow Sky). USA 1948. R: William A. Wellman 05/51
Herz in der Hose (Fancy Pants). USA 1950. R: George Marshall 12/51
Hilfe, ich bin unsichtbar. 1951. R: E.W.Emo 07/51
Himmel voller Geigen Der (The Time, the Place and the Girl) USA 1946. R: David Butler 07/ 51
Hinter den roten Mauern (Kadetten). 1931. R: Georg Jacoby 04/51
Hochzeit im Heu. BRD/Au 1950. R: A.M. Rabenalt 02/51
Hochzeitsnacht im Paradies. 1950. R: Géza von Bolvàry 01/51, 03/51
Hölle am Weissen Turm (The White Tower). USA 1950. R: Ted Tetzlaff- 09/51
Hoffmanns Erzählungen (The Tales of Hoffmann) UK 1951; R: Michael Powell, Emeric Pressburger – 09/51
Hyänen der Strasse. (Gun Crazy). USA 1950. : Joseph H. Lewis. 05/51
Hyänen der Prärie (Wyoming). USA 1947. R: Joe Kane Mai, Oktober

Ich habe Dich immer geliebt. (I’ve always loved you) USA 1946. R: Frank Borzage. 06/51
Im Banne der Madonna. 1951. R: Edmond T. Greville – 11/51
Im Banne der roten Hexe (Wake of the Red Witch). USA 1948. R: Edward Ludwig 02/51
Im Namen des Gesetzes. (In nome della legge). 1949. R: Pietro Germi 05/51
In die Falle gelockt (The Westerner). USA1940. R: William Wyler – 06/1951
In Frieden leben (Vivere in pace) Italien 1947. R: Luigi Zampa -06/51
In letzter Sekunde (The Fighting Kentuckian) USA 1949. R: George Waggner – 03/51
Insel der Verlorenen (The Swiss family Robinson) USA 1944. R: Edward Ludwig 06/51
Inspektor Goddard (Appointment with danger). USA 1950. R: Lewis Allen – 06/51

Ja, in Mexiko (Nous irons à Paris). F 1950. R: Jean Boyer – 01/51
Jesse James – Mann ohne Gesetz (Jesse James) USA 1939. Regie: Henry King – 01/51
Johannes und die 13 Schönheitsköniginnen. 1951. R: Alfred Stöger 07,11/51

K – das Haus des Schweigens (anderer Titel: Jahre des Schweigens). 1951. R: Hans Hinrich 03/51
Karten, Kugeln und Banditen. (Plainsman and the Lady). USA 1946. R: Joseph Kane -06/51

Keine Ferien für den lieben Gott (Plus des vacances pour le Bon Dieu). F 1950. R. Robert Vernay – 06, 07/1951
keusche Susanne, Die (La casta Susana). Arg 1944. R: Maurice Desvallières, Antony Mars 09/51
Kind der Donau. AU 1950. R: Georg Jacoby 03/51
Kitty und die Weltkonferenz. 1939. R: Helmut Käutner 07/51
Kleiner Schwindel am Wolfgangsee. Österreich 1949/50. R: Franz Antel – 01/51
König, Der (Le Roi) F 1949. R: Marc-Gilbert Sauvajon 03/51
Der König von Alaska (Harpoon). USA 1948. R: Ewing Scott 02/51
Königin Christine ( Queen Christina) USA 1933. R: Rouben Mamoulian 09/51
Königin einer Nacht. 1951. R. Kurt Hoffmann – 09,12/51
Königin Viktoria (Victoria the Great). UK 1937. R: Herbert Wilcox – 06/51
König Salomons Diamanten (King Solomon’s Mines) USA 1950. R: Compton Bennett, Andrew Martin 12/51
Kokain ( Johnny Stool Pigeon) USA 1949. R: William Castle – 06/51
Ein komischer Sektor in London/ auch Blockade in London (Passeport to Pimlico) (UK 1949). R: Henry Cornelius 07/51
Konterbande (South of St. Louis) USA 1949. R: Ray Enright 10/51
Konflikt des Herzens = Sieg über das Dunkel. Vgl. Bright Victoy. 12/51
Kongreß tanzt, Der. 1931. R: Eric Charell 12/51
Kritische Jahre (Anni difficili). I 1948, R: Luigi Zampa – 09/51
Kuss um Mitternacht (That Midnight Kiss) USA 1949. R: Norman Taurog 12/51
Küssen ist keine Sünd’ . Österreich/BRD 1950. R: Hubert Marischka 01/51

Lach und wein mit mir (Riding High). US 1950. R: Frank Capra 12/51
Lady Paname. F 1950. R: Henri Jeanson – 06/51
Ladung für Kapstadt (Cargo to Capetown) USA 1950. R: EarlMcEvoy 07/51
Lebensgefährlich (Highly Dangerous). GB 1950. R: Roy Ward Baker – 11/51
letzte Bandit, Der (Billy the Kid). USA 1941. R: David Miller -06/51
Letzte Liebe (Dernier amour). F 1949. R: Jean Stelli – 01/51
Die Letzten vom Fort Gamble (Ambush) USA 1950. R: Sam Wood 02/51
Lichter der Großstadt (City Lights). USA 1931. R: Charles Chaplin 02, 03/51
Liebe (Bel Amour) F 1951 R: Francois Campaux 10/51
Liebe an Bord (Luxury Liner). USA 1948. R: Richard Whorf 02, 03/51
Liebesaffäre (Love affair). USA 1939 04/51
Liebesabenteuer des Don Juan, Die (Adventures of Don Juan) USA 1948. R: Vincent Sherman – 01, 02/51
Liebesnächte in Sevilla (The Loves of Carmen). US 1948. R: Charles Vidor 11/51
Liebesrausch auf Capri (September Affair). USA 1950. R: William Dieterle – 04/51
Liebe unter schwarzen Segeln (Fortunes of Captain Blood) USA 1950. R: Gordon Douglas – 09/51
Lockende Gefahr. 1950. R: Eugen York 05, 07/51
Lucrezia Borgia (Lucrécde Borgia) F 1935. R: Abel Gance 07/51

Macbeth. USA 1948. R: Orson Welles – 10/51
Mädel aus der Konfektion, Das. 1951. R: Carl Boese 05751
Männerfeindin, Die (A Woman of Distinction). USA 1950. R: Edward Buzzell 12/51
Mann aus Marokko, Der (The Man from Morocco) UK 1945. R: Mutz Greenbaum 02/51
Der Mann, der herrschen wollte (All the Kings Men) USA 1949. R: Robert Rossen 07/ 51
Mann gehört ins Haus, Ein. 1948. R: Hubert Marischka 03/51
Manon. F 1949. R. Henri-Georges Clouzot – 01, 02, 03/51
Manuel (Captain Courageous). USA 1937. Victor Fleming – 06/51
Mauern von Malapaga, Die. (Le mura di Malapaga). F/I 1949. R: René Clément 11/51
Mein Freund, der Dieb. 1951. R: Helmut Weiss. 12/51
Mein Freund Harvey (Hervey) USA 1950. R: Henry Koster 12/51
Meine Nichte Susanne. 1950. R: Wolfgang Liebeneiner 05/51
Die Menschenfalle (Trapped) USA 1949 R: Richard Fleischer07/51
Menschen ohne Seele (Union Station) USA 1950. R: Rudolph Mathé 10(51
Menschenschmuggel (The Breaking Point). USA 1950. R: Michael Curtiz 09/51
Meuterei auf der Bounty (Mutiny on the Bounty). USA 1935. R: Frank Lloyd 04/51
Millionenraub im Sportpalast (Drame au Vel’d’Hiv’) F 1949. R: Maurice Cam 07/51
Mit eiserner Faust (The Prince and the Pauper) US 1937. R: William Keighley, William Dieterle 06/51
Mitternachtsvenus, Die. 1951. R: Ferdinand Dörfler 03/51
Montana (Montana). USA 1950. R: Ray Enright 04/51
Morgen ist es zu spät (Domani è troppo tardi ) I 1950. R: Léonid Moguy 04/51
Mustergatte, Der. 1937. R: Wolfgang Liebeneiner 09/51
Mutter sein dagegen sehr. 1951. R: Victor Tourjanski 10, 12/51

Nachtclub-Lilly (Roadhouse) USA 1948. R: Jean Negolescu –01/51
Der Nachtigallenkäfig. (La cage aux rossignols). F 1945. R: Jean Dréville – 06/1951
Nachts auf den Strassen. 1952. R: Rudolf Jugert. 12/51
Nachtwache. 1949. R: Harald Braun 03/51
Napoleon ist an allem schuld. 1938. R: Curt Goetz 03/51
Narziss, der unfreiwillige Flieger. (Narciss). F 1940. R: Ayres d’Aguiar 05/51
Neptuns Tochter (Neptune’s daughter) USA 1949. R: Edward Buzzell 03/51 12/51

Odd man Out. GB 1947. R: Carol Reed 1948
Ohne Gnade (Senza pietà) I 1948. R: Alberto Lattuada 03/51, 05/51
Oliver Twist. UK 1948. R: David Lean 12/51
Panik am roten Fluss (Red River). USA 1948. R: Howard Hawks 04/51
Piratenliebe (The Man Within) UK 1947. R: Bernard Knowles – 09/51
Piraten im Karibischen Meer (Reap the Wild Wind) USA 1942. R: Cecil B. de Mille 04/51
Piraten von Capri (Pirates of Capri). I/ USA 1949. R: Edgar G. Ulmer 03/51
Professor Nachtfalter. 1951. R: Rolf Meyer 03/51
Buschteufel im Dschungel (Pygmy Island). USA 1950 12/51
Rache für Alamo (Mn of Coquest). USA 1939. R: George Nichols Jr. 07/51
Rächer der Unterwelt (The Killers) USA 1946. R: Robert Siodmak – 01/51
Die Ratte [von Soho]. (Night and the City). USA 1951. R: Jules Dassin 12/51
Rausch einer Nacht. 1951. R: Eduard von Borsody. 02/51
Rebell, Der (The Flame and the Arrow) USA 1950. R: Jacques Tourneur 04/51
Rebellion im grauen Haus (Canon City) USA 1946. R: Crane Wilbur – 03/51
Reigen, Der (La Ronde) F 1950. R: Max Ophüls 02, 03/51
Rendezvous in Paris ( Le chateau de verre) F 1950. R: René Clement Juli 51
Reserve hat Ruh’. 1931. R: Max Obal 01/51
Rette mich wer kann (anderer deutscher Titel: Abenteuer eines Pechvogels). (The Jackpot). USA 1950. R: Walter Lang 12/51
Romanze im Süden (A Man about the House) UK 1948. R: Leslie Arliss – 03/51
Rotes Licht (Red Light) USA 1949. R: Roy del Ruth 12/51
Ruf, Der 1949. R: Josef von Baky 05/51
Ruf an das Gewissen.1944/45. R: Karl Anton 05/51

San Francisco im Goldfieber (Barbary Coast). USA 1935. R: Howard Hawks 02/51
Sans laisser d’Adresse. F 1951. R: Jean-Paul Le Chanois – 06/1951
scharlachrote Blume, Die (The scarlet Pimpernel) UK 1934. R: Harold Young – 10/1951
Die scharlachroten Reiter (North West Mounted Police) USA 1940. R: Cecil B. DeMille 12/1951
Der Schatten des Herrn Monitor . 1950. R: Eugen York 10/1951
Schlingen der Angst (Sleep, My Love) USA 1948. R: Douglas Sirk 03/51
Schön muss man sein. 1951. R: Akos Rathonyi – 03, 05, 06, 07/51
Schütze Bumm in Nöten (Soldat Bom) Sw 1948, R: Lars-Eric Killgren 05, 11/51
Schuld des Dr. Homma, Die. 1951. R: Paul Verhoeven – 10/51
Schwarze Rose (The Black Rose) USA 1950. R: Henry Hathaway – 06/51
schwarze Füchsin, Die (Gone to Earth). UK 1950. R: Michael Powell, Emmeric Pressburger 03/51
Schwarzwaldmädel. 1950. R: Hans Deppe – 06, 12/51
Schweigen ist Gold (Le Silence est d’or). F 1947. R: René Clair -06/51
Schwurgericht (Justice est faite) . F 1950. R: André Cayatte– 06, 09 ,12/1951
Ein Seemann ist kein Schneemann (Swiss Tour) CH/USA 1950. R: Leopold Lindtberg 02/51
Seemannslos (Down to the sea in ships). USA 1949. R: Henry Hathaway – 06/51
Seeräuber, Der (The Black Swan). USA 1942. R: Henry King 02/51
Seeteufel von Cartagena, Die (The Spanish Main) USA 1945. R: Frank Borzage – 01/51
Seine Frau hilft Geld verdienen (The Fuller Brush Girl). USA 1950. R: Lloyd Bacon 04/51
Sensation in San Remo. 1951. R: Georg Jacoby – 07,10/51
Singapur (Singapur). USA 1947, R: John Brahm 03/51
Skandal in Paris (Scandale aux Champs Élysées) F 1949. R: Roger Blanc 07/51
Sklavin der Wildnis (Rachel and the Stranger) USA 1948. R: Norman Foster – 03/51 [Früherer deutscher Titel: Ehe ohne Liebe]
Sklavin des Herzens (Under Capricorn) UK 1949. R: Alfred Hitchcock 05/51
Spielfieber (The Lady gambles) USA 1949. R: Michael Gordon 07/1951
Söhne der grünen Hölle (Untamed Fury). USA 1947. R: Ewing Scott 07/1951
Staatsgeheimnis (State Secret) USA 1950. R: Sidney Gilliat – 06/51
Steppenrache (Vendetta en camargue) F 1950. R: Jean Devaivre 03/51
Stierkämpfer wider Willen (The Bullfighters). USA 1945. R: Malcom St. Clair 04/51
Stips. 1951. R: Carl Froehlich – 12/51
Stolz der Kompagnie (Kronas Käckar Gossar) Sw 1940. R: Sigurd Wallen 11/51
Straße der Versuchung (Scarlet Street) USA 1948. R: Fritz Lang 04/51
Stromboli (Terra di Dio) I/ USA 1950. R: Roberto Rossellini 02, 03/51
Stürmische Höhen (Wuthering Heights). USA 1939. R: William Wyler 03/51
Südsee-Vagabunden (South Sea Sinner) USA 1950. R: H. Bruce Humberstone 09/51
Sünderin, Die 1951. R: Willy Forst – 03, 04, 05, 06, 12/1951
Sündige Grenze. 1951. R: R.A. Stemmle – 11/51

Tal der Leidenschaften. (Tap Roots) USA 1948. R: George Marshall – 06/51
Tal des Todes (Valley of the sun) USA 1942. R: George Marshall – 06/51
Tänzer vom Broadway ( The Barklays of Broadway) USA 1945. R: Charles Walters 03/51
Tanz in den Abgrund (Good-time girl) UK 1948. R: David MacDonald – 06/1951
Taxi-Kitty. 1950. R: Kurt Hoffmann –01/51
Das Testament des Dr. Mabuse. 1933. R: Fritz Lang 09/1951
Texaspolizei räumt auf (Deputy Marshal). USA 1949. R: William Berke- 09/ 51
Teufel im Leib (Le diable au corps). F 1947. R: Claude Autant-Lara – 05,06,07/1951
Tiger, Der (The Enforcer) USA 1951. R: Martin Rackin 11/51
Tiger Akbar, Der. 1951. R: Harry Piel – 05, 06, 07/1951
Todeskurve, Die (The Big Wheel). USA 1949. R: Edward Ludwig 04/51
Todesverächter, Der (Whispering Smith). USA 1948. R: Leslie Fenton – 03/51
Todfeindschaft (Dallas) USA 1950. R: Stuart Heisler 11/51
tödlichen Träume, Die. 1951. R: Paul Martin – 01/51
Todsünde (Leave Her to heaven) USA 1945. R: John M. Stahl – 09/51
Todeszelle No.5 (I wouldn’t be in your shoes) USA 1948. R: William Nigh 07/51
Tokio Joe (Tokyo Joe) USA 1949. R: Stuart Heisler 05/51
Topper geht auf Reisen (Topper takes a trip). USA 1938. R: Norman Z. McLeod 06/1951,
Das Tor zum Frieden. 1951. R: Wolfgang Liebeneiner 05/51
Toselli-Serenade (Romanzo d’amore). I/ F 1950. R: Duilio Coletti – 03/51
Toto als Scheich (Toto sceicco) I 950. R: Mario Mattoli – 10/51
Träumende Augen (Stolen Life) UK 1939. R: Paul Czinner – 01/51

Überfall auf die 0ive Branch, Der (Captain Caution) USA 1943. R: Richard Wallace 04/51
Die Unbesiegten. (Unconquered). USA 1947. R: Cecil B. deMille – 11/51
unheimliche Haus, Das (Les inconnus dans la maison) F 1942. R: Henri Decoin– 01/51
Und Du mein Schatz fährst mit.1937. R: Georg Jacoby 04/51
Unser eigenes Ich (Our very own). USA 1950. R: David Miller – 06/51
Unter dem Himmel von Paris (Sous le ciel de Paris) F 1951. R: Julien Duvivier – 03, 04, 05, 06,07,09/51
Unter den Brücken. 1944/45. R: Helmut Käutner 03/51
Unter Geheimbefehl (Panic in the Streets). USA 1950. R: Elia Kazan 03/51
Unvergängliches Licht. 1951. R: Arthur Maria Rabenalt 05/51
Urlaub in Hollywood (Anchors Aweigh). USA 1945. R: George Sidney 04/51

Vater der Braut (Father oft he Bride) USA 1950. R: Vincente Minelli -06/51
Venus am Strand (The Girl from Jones Beach). USA 1949. R: Peter Godfrey – 06/51
Venus macht Seitensprünge (One Touch of Venus) USA 1948. R: William A. Seiter 03/51
Verfemt (The Kid from Texas). USA 1950. R: Kurt Neumann 05/51
Vergessene Stunde (Black Angel) USA 1946. R: Roy William Neill 02/51
Verjüngungskur, Die. Österreich 1948. R: Harald Röbbeling – 06/51
Verklungenes Wien. Au 1951. R: Ernst Marischka – 09/51
Verlorene, Der. 1951. R: Peter Lorre – 11/51
Verrückter Mittwoch (The Sin of Harold Diddlebock) USA 1947. R: Preston Sturges 10/51
Verrat im Dschungel (The Real Glory) USA 1939. R: Henry Hathaway 09/51
Die verschleierte Maja. 1951. R: Geza von Cziffra – 07,09,10,11/51
Vier im Jeep, Die. Schweiz 1951. R: Leopold Lindtberg, Elizabeth Montagu- 06/1951
Vom Teufel gejagt. 1950. R: Viktor Tourjansky – 01/51, 12/51
Vom Winde verweht (Gone with the wind) USA 1939. R: Victor Fleming – 06/51
Vorsicht, Gespenster (Hold That Ghost) USA 1941. R: Arthur Lubin – 09/51
Vulcano. I 1950. R: William Dieterle 02/51, 05/51

Waffenschmuggler von Kenya (Sundown) USA 1941. R: Henry Hathaway 05/51
Der Weg nach Utopia (Road to Utopia) USA 1945. R: Hal Walker 05/51
Weg zum Ruhm, Der (Prelude à la gloire) F 1950. R: Georges Lacombe – 01/51
Weh dem, der liebt . 1951. R: Alexander von Sziatinay 05, 06/51
Weisse Banditen (Stampede). USA 1949. R: Lesley Selander – 01/51
Weisse Schatten. 1951. R: Helmut Käutner 07, 11/51
Weisse Teufel, Der (Il diavolo bianco) I 1947. R: Nunzio Malasomma –11/51

Wem die Stunde schlägt (For Whom the Bell Tolls) USA 1943. R: Sam Wood 02, 03/51
Wenn die Abendglocken läuten. 1951. R: Alfred Braun – 12/51
Wenn eine Frau liebt. 1950. R: Wolfgang Liebeneiner 02,03/51
Wenn Männer schwindeln 1950. R: Carl Boese 05/51
Wie ein Dieb in der Nacht. Österreich/Deutschland 1945. R: Hans Thimig – 06/51
Wiener Mädeln. Österreich/BRD. 1949. R: Willi Forst –01/51
Wiener Walzer (früherer Verleihtitel Wien tanzt) Au/Liechtenstein 1951. R: Emil E. Reinert- 09/51
Wildwest-Banditen (Trail Dust). USA 1936. R: Nate Watt 03/51
Wildwest in Oberbayern. 1951. R: Ferdinand Dörfler 10(51
Winchester 73. USA 1950. R: Anthony Mann 05/51
Wolf der Sila-Berge (Il lupo della Sila). I 1949. R: Duilio Coletti 03/51
Wüstenfalke, Der (The desert Hawk) USA 1950. R: Frederick de Cordova – 11/51
Das Wunder von San Marino (Prelude to fame) USA 1950. R: Fergus McDonell – 10/51

Zelle R 17 (Brute Force) USA 1947. R: Jules Dassin 03/51
Zimmer zu vermieten. 1944/45. R: Kurt Werther 05/51
Zorros Geisterreiter (Zorro’ Fighting Legion).USA 1939. R: William Witney. 07/51
Zorros Sohn (Son of Zorro). USA 1947. R: Spencer Bennett, Fred C. Brannon. 12/51
Zwei in der Falle. (Rawhide). USA 1951. R: Henry Hathaway 11/51
Zwei Frauen (Tva kvinnor) SW 1947. R: Arnold Sjöstrand 02/51
Zweikampf am Red River (Massacre River) USA 1949. R: John Rawlins 7/51
Zwischen Herz und Gewissen. 1944/45. R: Johannes Meyer 04/51

 

Index der Filmtitel 1948/1949

1 x 1 der Ehe. 1949. R: Rudolf Jugert 12/49
3 x Komödie. 1949. R: Viktor Tourjansky 4/7, 6S/1949

Abenteuer in der Südsee (Son of Fury: The Story of Benjamin Blake) USA 1942. R: John Cromwell 6/1949
Adieu Cherie. F 1946. R: Raymond Bernard 3/1949
Affäre Blum. 948. R: Erich Engel 6S/1949
Alibi (L’Alibi). F 1937. R: Pierre Chenal 7/1949
Andere,Die. 1949. R: Alfred E. Sistig 8/1949
Anonyme Briefe. 1949. R: A.M. Rabenalt 3/1949
Arabische Nächte (Arabian nights).USA 1942. R: John Rawlins 12/1949
Arzt und Dämon. (Dr. Jekyll and Mr. Hyde). USA 1941. R: Victor Fleming 4/1949
Artistenblut. 1949. R: Wolfgang Wehrum 12/1949

Begegnung an der Elbe (Vstrecha na Elbe) UdSSR 1949. R: G. Aleksandrov 6/1949
Belvedere räumt auf (Sittin g Pretty). USA 1948. R: Walter Lang 8/1949
Besten Jahre unseres Lebens, Die (Best Years of Our Lifes) US 1946. R: William Wyler 1948, 6/1949
Blaue Strohhut, Der . 1949. R. Victor Tourjansky 12/1949
Boot der Verdammten, Das (Les maudits) F 1947. R: René Clement 3/6S/1949
Bravo, George (Come on, George) UK 1939. R: Anthony Kimmins 6S/ 949
Die Brüder B[ouquinqant]. (Les freres Bouquinquant) F 1947. R: Louis Daquin 6/ 1949
bunte Karussell, Das (State Fair). USA 1945. R: Walter Lang 3/1949
Buntkarierten, Die. 1949. R: Kurt Maetzig 6/7/1949

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Bericht der Allianz-Film Filiale vom 15. Juli 1951 für Juni 1951 – 6/51

I/II. Film-Abschlüsse/Film-Umsatz:

Im Gegensatz zu den Erfahrungen früherer Jahre war im Juni ein Absinken der Ergebnisse in Berlin nicht zu verzeichnen. Ganz im Gegenteil wurde ein Rekordumsatz erzielt, in Berlin überhaupt der stärkste Umsatz seit Bestehen der ALLIANZ. Hauptanteil an diesem bemerkenswerten Erfolg trägt der französische Film Unter dem Himmel von Paris. Auch die ersten Ergebnisse von Engel im Abendkleid sind günstig. Hingegen enttäuscht allgemein Der Tiger Akbar, wie es auch nicht anders zu erwarten war, nachdem die Presse sich so lebhaft gegen diesen Film ausgesprochen hat. Man erkennt daran sehr deutlich, dass minderwertige Filme, selbst bei Starnamen, keine großen Erfolgsaussichten mehr haben. Auch Weh‘ dem, der liebt hat es sehr schwer, sich durchzusetzen. Schön muss man sein dagegen bringt es doch dank der sehr guten Besetzung auf Durchschnittsergebnisse. Das Ergebnis für den Monat Juni ist deshalb besonders erfreulich, weil außer Herzog-Film, der im Juni hundertmal Die Sünderin terminierte, kein anderer Verleih die Ergebnisse der ALLIANZ erreichen konnte. Die ALLIANZ hat auch indirekt sehr stark von den Filmfestspielen profitiert. Die gesamte Aufmerksamkeit seitens der Theaterbesitzer wurde auf uns gelenkt, da die 4 französischen Filme bei ihrem Start in Berlin von uns herausgebracht worden sind. Die Nachfrage nach den beiden Filmen Justice est faite [siehe Schwurgericht]und Sans laisser d’Adresse ist sehr rege und absolut erfolgversprechend. Bei einer gestern stattgefundenen Diskussion wichtiger Berliner Publizisten und Film-Fachleute wurde diese Tatsache ebenfalls sehr stark unterstrichen. Man ist hier in Berlin allgemein der Ansicht, dass diese beiden Filme im Verleih der ALLIANZ erscheinen werden. Die Aussichten für den Monat Juli sind keinesfalls sommermäßig. Die starke Besetzung mit dem Film Engel im Abendkleid und ferner immer noch für Unter dem Himmel von Paris garantieren einen sehr zufriedenstellenden Umsatz. Bei den Konkurrenzfilmen ist im Juli bei folgenden Filmen mit starken Ergebnissen zu rechnen:
Dr.Holl (mit 20 Kopien). – Teufel im Leib (mit 12 Kopien).

Premieren im Berichtsmonat
a) Eigene Filme
Engel im Abendkleid im CAPITOL, Kfd, und ROXY-PALAST, Friedenau.
Der Film erhielt sehr gute Kritiken, die Ihnen und der Hamburger Filiale sofort zugeleitet worden sind und ergab ein zufriedenstellendes Geschäft in beiden Theatern. Man wird in der kommenden Saison dazu übergehen müssen, derartige volkstümliche Filme gleich in Großeinsatz herauszubringen. Die möglichen Kombinationen in Berlin sind gegeben. Rudolf Platte und Inge Meysel wohnten den Vorstellungen in den beiden Theatern bei und hatten einen sehr starken persönlichen Erfolg. Es verdient immer wieder hervorgehoben zu werden, dass Rudolf Platte, wenn er in Berlin ist, stets zu unserer Verfügung steht.

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Bericht der Allianz-Film Filiale vom 15. Mai 1951 für April 1951 -4/51

Der Monat April stand im Zeichen der beiden Erfolgsfilme Die Sünderin und Unter dem Himmel von Paris. Die Sünderin entwickelt sich nach dem Film Der dritte Mann zu dem besten Geschäft in der FILMBÜHNE WIEN überhaupt. Beide Filme erzielten die gleiche Laufzeit, wobei natürlich dem deutschen Film zuzuschreiben ist, dass er eine Durchschnitts-Personenzahl von 1700 pro Tag hatte. Der Film ist auch in der Erstaufführung, die mit 25 Kopien gestartet wurde, wie erwartet eingeschlagen.
Unter dem Himmel von Paris blieb 8 Wochen auf dem Spielplan des CINEMA PARIS und hat damit die zweitlängste Laufzeit eines Films in diesem Theater überhaupt erreicht. Aber auch in der gesamt Berliner Situation gehört nunmehr Unter dem Himmel von Paris zu den Spitzenfilmen der Nachkriegszeit. Die deutsche Fassung wird morgen, am 16.5., den Theaterbesitzern gezeigt.
Premieren im Berichtsmonat:

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Bericht der Allianz Film Filiale Berlin vom 1. Juni für den Monat Mai 1951 – 5/51

Der Umsatz konnte gegenüber dem Monat April um ca. DM 10.000 erhöht werden. Obwohl von Seiten der Konkurrenz großartige Geschäftsfilme auf dem Spielplan standen, von denen Die Sünderin, die mit 25 Kopien im Einsatz war, alles überragte. Das absolut Positive unseres Programms ist das Nichtnachlassen des Films Die Dritte von Rechts, der, obwohl nunmehr im 6. Spielmonat stehend, immer noch besetzt wird und von den verschiedenen Theatern zum 2. und 3. Male eingesetzt wurde. Unter dem Himmel von Paris, der stolzeste Erfolg der ALLIANZ FILM seit ihrem Bestehen, hat weder in der ersten, noch in der zweiten Aufführungswelle geschäftlich enttäuscht. Ganz im Gegenteil sind die Resultate sehr beachtlich und für einen ausländischen Film in den einzelnen Theatern ungewöhnlich gut. Die Ergebnisse von Schön muss man sein und Das ewige Spiel sind unterschiedlich. Der Erfolg, den manche von Schön muss man sein wahrscheinlich erwartet haben, kann in Berlin nicht eintreten.

Premieren im Berichtsmonats
a) Eigene Filme
1.5. Weh dem, der liebt in der BONBONNIERE.
Der Film lief bis einschließlich Pfingsten. Leider fehlt es diesem Film an Temperament, und er wird überall nur ein Durchschnittsgeschäft erreichen können, da die Komiker Rudolf Platte, Meyerinck, Sima und Pfeiffer nicht zum Ausspielen kommen. Gretl Schörg ist noch nicht populär genug, um einen Film schon allein zu tragen. Arno Assmann ist ein viel besserer Charakterdarsteller wie Liebhaber. Vergleichen Sie bitte die Filme Der Ruf und Der Apfel ist ab. Er könnte von einem geschickten Regisseur auf den Gründgens-Typ gebracht werden. Der Film wird in Anbetracht des Sommerwetters normal über die Bahn gehen und wird weder nach der einen noch anderen Seite überraschen. Zweifellos ist das beste bei diesem Film der Reklamevorspann.
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Bericht der Allianz-Film Filiale Berlin vom 3. April 1951 für März 1951 – 3/51

Der Monat März war fast gleich stark wie der Rekordmonat Februar. Die Dritte von rechts erzielt in ziemlich allen Theatern sensationelle Einnahmen, die mit Recht einen nochmaligen Einsatz des Films im gleichen Theater erbrachten.
Trotz größter Konkurrenz internationaler Spitzenfilme und Filmen deutscher Produktion sind Theater, in denen Die Dritte von rechts gezeigt wurde, niemals ernstlich bedroht gewesen. Das gleiche Geschäft ist auf keinen Fall von Schön muß man sein zu erwarten, wie vielleicht Voreilige behaupten würden.

Premieren im Berichtsmonat
a) Eigene Filme
21.3. Welturaufführung Unter dem Himmel von Paris im CINEMA PARIS
24.3. Schön muss man sein im ASTOR
30.3. Ein bezaubernder Schwindler in der BONBONNIERE

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Bericht der Allianz-Film Filiale Berlin vom 10. Januar 1951 für Dezember 1950 – 12/50

Der Umsatz im Dezember hatte den erwarteten, normalerweise bedingten Rückgang zu verzeichnen, jedoch erscheint er bei dem Massenangebot erstklassiger Filme, die seit Oktober auf dem Spielplan stehen, sehr zufriedenstellend.

Premieren im Berichtsmonat
Eigene Filme
6.12. Das Kuckucksei im KIKI.
Dieser Film bekam in Berlin überraschend gute Kritiken, auch die Vermietung für diesen Film ist nicht so schwer, wie man normalerweise annehmen müsste. Im KIKI konnte er trotz der Vorweihnachtszeit 14 Tage auf dem Spielplan bleiben, was als absoluter Erfolg zu verbuchen ist.
25.12. Die Dritte von rechts im MARMORHAUS.
Hierüber sind die Kritiken und Berichte bereits in Ihrem Besitz. Geschäftlich erreichte der Film das gesetzte Ziel voll und ganz. Auch das Publikum, das sich bei diesem Film aus anderen Kreisen, wie sonst am Kurfürstendamm üblich, zusammen setzt, ist zufrieden. Der Film wird bis zum 18.1. einschließlich auf dem Spielplan des Uraufführungs-Theaters bleiben und anschließend für die besten und größten Theater Berlins terminiert. Weiterlesen

Bericht der Allianz-Film Filiale vom 28. November 1950 für November 1950 -11/50

Der Umsatz im Monat November konnte auf der gleichen Höhe wie im Vormonat gehalten werden. Erfreulich ist der Umsatz von dem Film Mädchen mit Beziehungen, während die Ergebnisse von Der Schatten des Herrn Monitor enttäuschen. Es ist auch in diesem Zusammenhang angebracht, darauf hinzuweisen, dass im Augenblick die deutsche Produktion es in Bezug auf die Kriminalfilm-Sujets mit der amerikanischen und in einigen Fällen auch mit der englischen Produktion nicht aufnehmen kann. Den großen Behördenapparat, den amerikanische Produzenten bei Ihren fast als Lehrfilme anmutenden Kriminalfilmen zur Verfügung haben, kann nichts Gleichwertiges auf unserer Seite entgegengestellt werden. Den deutschen Produzenten ist deshalb zu raten, sofern es sich nicht um ausgesprochene Sensations-Drehbücher handeln sollte, die Hände von dieser Gattung Filme zu lassen.
Wie bei den beiden voraufgegangenen Monaten schon berichtet, stellt Wie ein Dieb in der Nacht einen absoluten Versager dar. Bei Gesamtanzeigen des Programms ist es ratsam, diesen Titel wegzulassen.
EPILOG. Dieser Film erreicht nicht die Kassen, die von ihm erwartet werden konnten. Hier haben sich unheilvoll die dauernden durch Schnitt verursachten Änderungen ausgewirkt. Der Film wird selbstverständlich trotzdem in allen Theatern gezeigt werden, die für unsere Filme überhaupt zugänglich sind. Bei der Disposition trat erschwerend hinzu, dass der wertvolle Bußtag- und Totensonntag-Termin nicht wahrgenommen werden konnte. Unabhängig von dem Revue- Film Die Dritte von rechts wird sich die Stärke des Einsatzes von EPILOG in der ersten Hälfte Dezember und im Januar auswirken. Von uns aus sind wir nicht daran interessiert, Termine nach dem 15.12. bis 24.12. einschl. aufzunehmen. Weiterlesen

Bericht der Allianz-Film Filiale Berlin vom 1. März 1951 für Februar 1951 – 2/51

Der Februar 1951 ist der bisher stärkste Verleihmonat der Allianz-Filiale Berlin seit Bestehen der Firma. Trotz einer großen Anzahl von Ballveranstaltungen und für Berliner Verhältnisse ungewöhnlichen Zahl von Kostümbällen, wie sie vor dem Kriege in Berlin nicht üblich waren, konnte dank der Zugkraft des Films Die Dritte von rechts dieser Rekordumsatz erzielt werden. Die errungene Position ist umso bemerkenswerter, als im Februar auf dem Spielplan sehr, sehr viele sog. Geschäftsfilme standen. In verschiedenen Sonderberichten an Herrn Sobel wurden auf die einzelnen bemerkenswerten Filme der Konkurrenz hingewiesen, die auch teilweise im vorliegenden Bericht noch einmal genannt werden.
Premieren im Berlchtsmonat
a) Eigene Filme – keine
b) Filme der Konkurrenz:
2.2. Central-Film Hochzeit im Heu im CINEMA, Nürnberger
Kein schlechter Film, aber durch Start völlig verunglückt und bis heute keinerlei Nachbesetzung.

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Bericht der Allianz-Film vom 3. Februar 1951 für Januar 1951 – 1/51

Der Monat Januar begann sehr erfolgversprechend. Einen absoluten Rekordumsatz für Berlin dürfte der Monat Februar bringen, da ohnehin für Januar praktisch nur 3 Wochen zur Abrechnung gelangen.

Premieren im Berichtsmonat:
Eigene Filme – keine
Filme der Konkurrenz
1.1. Paramount Der besiegte Geizhals in der KURBEL.
Ein sehr netter Bob Hope-Film, dem die Presse ein gutes Urteil gab. Geschäftlicher Ablauf in Ur- und Erstaufführung unbefriedigend.
5.1. National-Film Taxi-Kitty im KIKI.
Netter deutscher Unterhaltungsfilm, der sich 3 Wochen auf dem Spielplan des Kurfürstendamms behaupten konnte und den die Presse freundlich aufgenommen hatte. Nachbesetzung nicht mehr als Durchschnitt.
5.1. Schorcht-Film Vom Teufel gejagt im DELPHI-PALAST.
Der Film wurde in der Uraufführung bereits teilweise abgelehnt, erreichte aber über 10 Tage dank der Besetzung ein besseres Durchschnittsgeschäft. Nachbesetzung zufriedenstellend.
5.1.Paramount California im STUDIO und im Massenstart.
Filme dieser Art sind schon zu Dutzenden gesehen worden. Bewundernswert immer wieder die technische Raffinesse.
9.1. Urban-Film Kleiner Schwindel am Wolfgangsee in mehreren Theatern.
Der Film wurde von der Presse überhaupt nicht notiert. Geschäftlicher Erfolg nicht zu verzeichnen.
9.1. National-Film Das doppelte Lottchen im CAPITOL, Kfd.
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Monatsbericht der Allianz-Film Februar 1950 vom 4. März 1950 – 2/50

Der Umsatz im Februar musste zwangsläufig niedriger als der vom Januar sein, er umfasste 4 Spielwochen. Während dieser Zeit jagte in Berlin, wie auch in Westdeutschland, eine Tanzveranstaltung die andere. Große Besuchermengen lockte auch ein erstmalig in Berlin stattfindendes Freistil-Turnier an. Die Besucherzahl lag täglich zwischen 5.000 und 7.000. Die Verlängerung der Polizeistunde und der erhöhte Verkehr in den Nachtstunden hat in Berlin zum ersten Mal bewirkt, dass die sogenannten Fastnachtsbälle populär wurden. In früheren Zeiten war das nämlich in Berlin durchaus nicht der Fall.
Neue Filme kamen von der IFA nicht zum Einsatz, da sämtliche Filme des Programms angelaufen sind. Von der ALLIANZ FILM GMBH kam als erster Film Gefährliche Gäste in der KURBEL zur Uraufführung, der über den Durchschnitt nicht herausgekommen ist. Ein Film, dem man bereits äußerlich die Sparsamkeit in der Produktion ansieht und für den auch nur eine sparsame Propaganda angebracht erscheint. Trotzdem ist es möglich, dass dieser Film in ca. 60 Berliner Filmtheatern zum Einsatz gelangt. Weitere Abschlüsse können sicher getätigt werden, wenn der Zarah Leander-Film vorführbereit ist.
Bei der Konkurrenz ist der bemerkenswerteste Filmerfolg noch immer Der dritte Mann, der übrigens am 24.2. in die verlängerte Uraufführung ging und ab 3.3. mit 14 Kopien im Einsatz ist. Auch Nachtwache hat erfreulicherweise eine große Resonanz ausgelöst, nicht nur im DELPHI-PALAST, in dem dieser Film zum Hausrekord wurde, sondern auch in den Erstaufführungs-Theatern. Die großen Propagandamittel, die diesem Film zur Verfügung gestellt wurden und die starke Unterstützung beider Kirchen hat sich hier bewährt. Einen Großerfolg erzielte auch unbegreiflicherweise der Wild-West-Film Abenteuer im Wilden Westen, der am Freitag, den 10.2., in 25 Theater gleichzeitig anlief.
Absender unbekannt hat in einer Interessentenvorstellung den Erstaufführungs-Theaterbesitzern gut gefallen, und es ist ein weit besseres Resultat wie mit Gefährliche Gäste zu erwarten.
Der Berliner Uraufführung wohnen die Hauptdarsteller Cornell Borchers. Rudolf Platte, Hubert v. Meyerinck, Marina Ried und der Regisseur Akos von Rathony bei (in mehreren Briefen an Herrn Zobel wurde diese Tatsache bereits mitgeteilt). Weiterlesen

Monatsbericht Allianz-Film Januar 1950 vom 6. Februar 1950 – 1/50

Der Umsatz ist im Januar auf der gleichen Höhe wie im Dezember verblieben. Obwohl allgemein durch Witterungseinflüsse und durch die herannahende Faschingszeit Umsatzrückgänge zu verzeichnen sind, hat sich das in unserem Fall nicht so stark ausgewirkt, trotzdem uns zugkräftige Filme zur Zeit völlig fehlen und wir tatsächlich unseren Umsatz nur durch das Hereinholen aller möglichen Lückentermine halten können. Mit der Vermietung unseres besten Films Die Kartause von Parma haben wir insofern Schwierigkeiten, als die Theaterbesitzer jetzt grundsätzlich gegen zweiteilige Filme sind und der naheliegende Vorschlag, beide Teile in einem Programm zu zeigen, wegen der außerordentlichen Länge abgelehnt wird. Trotzdem haben wir die Kartause von Parma immer im Einsatz. Von den französischen Filmen der Konkurrenz in Berlin lässt sich nur Gutes berichten von König der Nassauer, der 10 Tage in der KURBEL ein sehr gutes Geschäft gebracht hat. Die tolle Miss vom Fortuna-Verleih erzielte mit den 8 eingesetzten Kopien zunächst in den Erstaufführungs-Theatern einen Überraschungserfolg, Jetzt aber sind trotz der reichhaltigen Kopienzahl die Terminierungen rar geworden. Die französischen Filme der Transcontinent La femme du boulanger, La bête humaine, Entre onze heures et minuit sind auf den Spielplänen der Berliner Theater nicht zu finden. Die Transcontinent brachte als ersten amerikanischen Film 3 Mann aus Texas heraus, der zwar in dafür besonders geeigneten Gegenden ein Geschäft werden wird, den die Presse aber fast einstimmig abgelehnt hat.
Das Massensterben amerikanischer Filme in Berlin beweist deutlich, dass Durchschnittsware keinerlei Existenzberechtigung mehr hat. Filme wie Der große Walzer, Gullivers Reisen, Die Wildnis ruft, Erpressung, Belvedere räumt auf, Julia benimmt sich schlecht haben fast keine Nachbesetzung erhalten, obwohl einige dieser angeführten Filme großen Ruf haben. Den größten Erfolg stellt noch immer Der dritte Mann dar, der am Freitag, den 3.2., in die 5. Woche gegangen ist. Auch der diesen Film ablösende Eine Nacht im Separée, BEROLINA-FILM, verspricht ein Kassengeschäft großer Güte zu werden.

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Monatsbericht Allianz-Film August 1950 vom 31. August 1950 – 8/50

In Anbetracht der außerordentlichen Hitzewelle waren die Einnahmen in den Filmtheatern in fast allen Fällen unter Durchschnitt. Ein noch stärkeres Forcieren zwecks Hereinholen von Abschlüssen für den abgelaufenen Monat hielten wir nicht für angebracht, da gerade die wichtigen Sonntagstermine außerordentlich unter der Hitze zu leiden hatten. Vielmehr galt unser ganzes Interesse den Vorarbeiten für die neue Saison, um vor allen Dingen in diesen ertragreichen Monaten unsere Filme, die ohnehin einen sehr schweren Stand haben werden, zu vermieten. Das Interesse an dem Film Epilog von Seiten der Theaterbesitzer ist bemerkenswert. Seit Gabriela ist kein Film auf ein derartiges Interesse gestoßen. Epilog, Manon, Schwarzwaldmädel, Die badende Venus, Die 3 Musketiere, Staatsgeheimnis. Das Privatleben des Don Juan sind im Augenblick die am meisten genannten Filme, hinter denen auch die Masse der Warner-, Fox- und MGM-Filme zurücktreten. Den größten Geschäftserfolg hat der Film Staatsgeheimnis, dessen Besucherzahlen „herbstliche“ Ausmaße erreichen. Wirklich erstaunlich ist der Durchschnitt des Angebots der London-Film, die mit Dieb von Bagdad, Dschungelbuch. Der dritte Mann, Eine Heilige unter Sünderinnen und nunmehr Staatsgeheimnis und in Kürze 4 Federn und Föhn absolute Kassenschlager auf den Markt gebracht hat bzw. bringt. Die amerikanischen Weiterlesen

Monatsbericht der Allianz-Film Filiale für September 1950 vom 5. Oktober 1950

Der Umsatz entwickelt sich erfreulich. war schon Der Mann, der sich selber sucht ein Film, den das allgemeine Publikum freundlich aufnahm, so scheint das bei Mädchen mit Beziehungen noch mehr der Fall zu sein. Obwohl leider noch immer festzustellen ist, das gewisse Oberflächlichkeiten die Filme nicht zum großen Wurf heranführen.
Mädchen mit Beziehungen bekam in Berlin, wie ich Ihnen schon mitteilte, eine sehr gute Presse und lief in den beiden Kurfürstendamm-Theatern STUDIO und BIO sehr gut. Auf dem Spielplan standen immerhin im DELPHI-PALAST AM ZOO Die badende Venus, im KIKI Die Lüge, in der BONBONNIERE Tulsa und in der FILM-BÜHNE WIEN Schwarzwaldmädel. Das große Geschäft in Berlin im Monat September machte Schwarzwaldmädel, obwohl das Publikum allgemein nach Verlassen des Theaters nur von den Melodien entzückt ist. Die große Besetzung dieses Films garantiert bei den Erstaufführungs-Theatern ein großes Geschäft.
Die badende Venus, der 4 1/2 Wochen im DELPHI-PALAST lief, ist als Farb- und Revue-Film noch von keinem deutschen Film zu erreichen, so dass das Rekordgeschäft verständlich erscheint. Staatsgeheimnis, der in der FILM-BÜHNE WIEN eines der größten Filmgeschäfte des Jahres war, hat in den Erstaufführungs-Theatern nicht das gehalten, was man von ihm erwartet hatte, trotzdem ist natürlich Staatsgeheimnis einer von den Filmen, die man als Verleiher wünscht, verleihen zu können.
Das Interesse an unserem Film EPILOG übersteigt das von Gabriela.
Der Schatten des Herrn Monitor enttäuscht im Geschäft, wird aber auf Grund der Tatsache EPILOG sehr gut vermietet werden. Eine Katastrophe geschäftlich ist Wie ein Dieb in der Nacht. Es gibt kein einziges Filmtheater, in welchem dieser Film auch nur eine Durchschnittskasse erreicht. Es erscheint fast unverständlich, warum es eigentlich nicht möglich ist, diesen Film wenigstens einigermaßen durchzusetzen. Zweifellos liegt das zunächst einmal an dem Frühprodukt, Fachleute behaupten sogar, es sei ein 1944 hergestellter Film, und es geschieht natürlich allzu wenig darin, Mit diesem Film haben wir bei jedem der Kunden Beanstandungen. Er muss natürlich gespielt werden, aber übertriebene Propaganda für diesen Streifen kann sich für uns nur zum Schaden auswirken, wie überhaupt die allgemeine Propaganda für den gesamtdeutschen Raum viel individueller vorgenommen werden muss. Man kann einen Film Wie ein Dieb in der Nacht nicht mit EPILOG zusammenbringen, ihm fehlt es an allen Voraussetzungen: Musik, schöne Menschen, Dekoration, Kleider. Lediglich der Witz kann einige Erfolge buchen. Nicht überall gibt es einen Rudolf Platte, der einen schwachen Film herauspauken kann.
Der Hauptmann von Köpenick konnte seinen Überraschungserfolg in den Erstaufführungs-Theatern in den anderen Theatern nicht mehr fortsetzen. Der in Berlin neue United Artist-Verleih (Constantin) hatte auch mit seinem zweiten Film Verrücktes Afrika nur eine sehr schwache Besetzung erzielt. Weiterlesen

Bericht der Allianz-Film Filiale für Oktober 1950 vom 2. November 1950

Oktober ist der bisher erfolgreichste Monat der ALLIANZ-Film. Überraschend gute Geschäfte erzielt der Film Mädchen mit Beziehungen. Diese Art Konfektionsware scheint derzeitig immer noch die Garantie zu bieten für ein überdurchschnittliches Geschäft.
Schwer haben wir es mit dem Film Der Schatten des Herrn Monitor, da Kriminalfilme selbstverständlich von den Amerikanern spannender, abwechslungsreicher und gekonnter herausgebracht werden.
Wie ein Dieb in der Nacht zählt zu den schlechtesten Filmen, die seit 2 Jahren auf dem Markt in Berlin sind und erreicht in keinem einzigen Theater auch nur annähernd Durchschnittskassen.
Der Start EPILOG verlief in Berlin ohne jede Störung, wenngleich die Presse ihn sehr umstritten aufgenommen hat. Stark ablehnende Kritiken der „Neuen Zeitung“, „Tagesspiegel“ und „Kurier“ stehen den gemäßigt freundlichen von „Telegraf“, „Abend“ und „Sie“ gegenüber. Das erwartete große Geschäft blieb jedoch in der FILM-BÜHNE WIEN aus, doch kann man sagen, dass die 16-tägige Laufzeit dem Film keinen wesentlichen Abbruch getan hat, umso mehr, als das gesamte Propagandamaterial für die großen anderen Häuser verwendet werden kann. Obwohl nach der Trade-Show von EPILOG erst ein Schock bei den Theaterbesitzern festzustellen war, „tauten“ sie während der 2. Laufwoche des Films wieder auf. Von größter Bedeutung wird der erste Einsatz in den Bezirks-Erstaufführungstheatern sein.

Premieren im Berichtsmonat
Eigene Filme (Sonderverleih ALLIANZ FILM)
2.10. Treffpunkt Quartier Latin im MARMORAUS.
Wegen der Industrieschau wurde dieser Film vom 2. bis einschließlich 22. Oktober jeden Abend um 10.00 Uhr gezeigt, vom 16. – 19.10. ebenfalls im MARMORAUS im regulären Tagesprogramm. Der Film erhielt ganz ausgezeichnete Kritiken und wird in zwei anderen Kurfürstendamm-Häusern nach dem Start im MARMORHAUS weiter gezeigt werden. Ab 6.11. zunächst im regulären Programm des STUDIO und dann anschließend noch im BIO.
Ein einzigartiger Erfolg eines französischen Films, der natürlich nur für ein ganz besonderes Publikum geeignet ist.
10.10. Wenn man die Schule schwänzt im CINEMA PARIS.
Dieser Film, kein Geschäftsfilm im eigentlichen Sinn, erhielt großartige Kritiken und erzielte ein sehr gutes Ergebnis in der 1. Woche seiner Uraufführung. Der Film ist hier in Berlin vom Schulamt für alle Oberschulen empfohlen worden und wird nach dem Abspielen in den Filmtheatern, die eine Originalfassung zeigen können, für sehr viele Schulveranstaltungen gebraucht werden.
26.10. EPILOG in der FILM-BÜHNE WIEN.
Hierüber wurde nach der Uraufführung Sonderbericht erteilt. Es darf festgestellt werden, dass es bei allen 3 Vorstellungen freundlichen Beifall gab, der nichts ahnen ließ von der ablehnenden Haltung der anwesenden Presse.
13.10. Orphée im MARMORHAUS. (DISCINA).
Einem besonderen Wunsch der DISCINA entsprechend – persönliches Schreiben des Herrn Paulvé liegt vor – wurde Orphée von mir in Berlin vorbereitet. Die Premiere im MARMORHAUS gestaltete sich zu einer der festlichsten Uraufführungen in Berlin überhaupt. Selbstverständlich hat die Anwesenheit des Dichters, dem große Ehrungen zuteil wurden, wesentlich dazu beigetragen. Die Kritiken für den Film sind so überragend und in derartigem Umfang erschienen, dass nur ein Auszug aus den Pressestimmen nicht die richtige Stärke wiedergeben kann.
Mit Ausnahme von Kinder des Olymp dürfte kein Film der gesamten Weltproduktion in Berlin derartige Besprechungen gefunden haben. Obwohl der Film in Westdeutschland im Ring-Filmverleih erscheint, stellten alle Berliner Zeitungen fest, dass es sich um einen ALLIANZ FILM handelt.
In den festgesetzten 3 Tagen im MARMORHAUS hatte der Film 10 ausverkaufte Vorstellungen bei 12 möglichen. Auch die anschließenden täglichen Abendvorstellungen um 10.00 Uhr erreichten Spitzenresultate. Der Film ist nun vom 24. Oktober bis einschließlich 5. November im STUDIO im regulären Programm. Auch hier erzielte er bisher täglich mehr als 2 ausverkaufte Vorstellungen.

Filme der Konkurrenz
2.10. Wiedereröffnung des renovierten MARMORHAUSES mit dem Film Symphonie einer Weltstadt (Berlin, wie es war), Forum-Film.
Eine glanzvolle Premiere in der Gegenwart der höchsten Vertreter der alliierten und deutschen Behörden. Der Film wurde anlässlich der Eröffnung der Berliner Industrie-Ausstellung uraufgeführt. Er erzielte auf Grand des äußeren Rahmens, der ihm beigegeben wurde, in den ersten Tagen einen guten Erfolg, fiel dann aber geradezu katastrophal ab und musste vor der abgesprochenen Laufzeit herausgenommen werden.
Bisher hat dieser Film noch kein Nachspieltheater gefunden.
3.10. MGM Drei Musketiere im DELPHI-PALAST AM ZOO.
Dieser großartige amerikanische Farbfilm, der technisch kaum zu übertreffen ist, konnte sich merkwürdigerweise nur 14 Tage auf dem Spielplan des DELPHI Palast halten. Auch in den Erstaufführungs-Theatern erreichte er nicht den Erfolg, den man von ihm erwartet hat. Die Presse nahm den Film spaßig auf.
5.10. Paramount-Film Sein Engel mit den 2 Pistolen im ASTOR
Großartige amerikanische Wildwest-Parodie, villeicht nicht für den deutschen Geschmack zugeschnitten und dementsprechend auch der Kassenrapport. Presse sehr gut.
6.10. Centfox Schrei der Großstadt im STUDIO und in 15 weiteren Theatern.
Psychologischer amerikanischer Kriminalfilm mit Durchschnittskritiken und auch nur einem Durchschnittsgeschäft.
6.10. Viktoria-Verleih 3 Cowboys und 1 Mädel im HUMBOLDT.
Belanglose Angelegenheit. Film und Verleih ohne Bedeutung. Die Presse nahm den Film gar nicht ernst.
10.10. Siegel Monopol-Film Sensation im Savoy-Hotel im KIKI
Weit unter Durchschnitt liegender deutscher Film. Zehn Tage ein mäßiges Geschäft, bisher kaum nachbesetzt.
10.10. Warner Bros. Der Mann ihrer Träume in der BONBONNIERE.
Amerikanischer Musikfilm mit sehr kitschiger Handlung und unmöglicher Synchronisation. Zehn Tage Durchschnittsgeschäft. Presse ebenfalls nur Durchschnitt.
13.10. Universal-Film Abbott und Costello auf Glatteis in der KURBEL und CINEMA, Nürnberger Strasse. Amerikanischer Grotesk-Film. Diese Art von Humor kommt heute nicht mehr an. Der Film erzielte nur einen durchschnittlichen Erfolg und mehr als mäßige Besetzung in den Nachspiel-Theatern.
13.10. Warner Bros. Des Teufels Pilot NEUE SCALA, BIO, STUDIO und andere Theater.
Mit sehr viel Vorreklame gestarteter Film, der eigenartigerweise geschäftlich weit unter Durchschnitt lag. Presse war wegen der sehr sauberen technischen Aufnahmen wohlwollend.
13.10. Constantin- Film Höllenfahrt nach Santa Fé Massenstart.
Der Film wurde nicht ernst genommen, keinerlei Abwechslung in der Handlung. Presse entsprechend.
16.10. Aka-Film Via Mala im CINEMA PARIS.
Dieser Überläuferfilm, 1945-Produktion der UFA, errang Durchschnittskritiken und kein Durchschnittsgeschäft im Uraufführungs-Theater. Auf Grund der Bedeutung des Romans Pressebesprechungen ausführlich und wie vorstehend angegeben.
17.10. RKO Gangster der Prärie Massenstart im CORSO und vielen anderen Theatern.
Auch ein Wildwester, jedoch von der besseren Sorte. Diese Art Filme sind nur noch zu platzieren durch ihren großzügigen Kopieneinsatz und machen dann in den betreffenden Bezirks-Theatern Durchschnitts- oder Überdurchschnittskassen. Man hat sie aber ebenso schnell vergessen, wie man sie gesehen hat. Nach 30 Abspielungen sind diese Filme dann meist auf dem Spielplan nicht mehr vorzufinden.
18.10. Deutsche London. Film Vier Federn im DELPHI-PALAST AM Z00.
Großartiger Korda-Film, technisch und farbtechnisch nicht zu steigern. Presse wegen der militaristischen Tendenz sehr ablehnend. Sensationeller Weise kein geschäftlicher Erfolg.
20.10. Universal-Film Lied des Orients im MARMORHAUS.
Einer der typisch amerikanischen Musikfilme (klassisch), die dem Musikfreund 1 1/2 Stunden lang Unterhaltung bieten, dem regulären Publikum aber langweilig vorkommen. Keinerlei Erfolg, Durchschnittspresse.
20.10. National-Film. Das Mädchen aus der Südsee im CINEMA, Nürnberger Strasse.
Freundlich aufgenommener kleiner Film. Uraufführung ohne tiefere Bedeutung. Der Film wird einen Achtungserfolg in Berlin erreichen können.
20.10. Paramount-Film Todesfalle von Chicago NEUE SCALA, STUDIO und 9 weitere Theater.
Technisch großartig gekonnter amerikanischer Kriminalfilm, wie sie von uns nicht erreicht werden können, trotzdem aber ist das Publikum dieser Produktion – wenn sie nicht größte Spitze darstellen – müde. Presse ebenfalls nur mittelmäßig.
24.10. Warner Bros. Der Verrat des Surat Khan im ASTOR.
Wieder großzügiger Ausstattungsfilm, sehr an Bengali und Vier Federn erinnernd, deshalb ablehnende Presse und ebenfalls – und das ist ein Mahnzeichen für derartige Produktionen – kein geschäftlicher Erfolg, trotz Errol Flynn, der ja wohl der größte Kassenmagnet in Deutschland sein dürfte, Dass der Film in bestimmten Gegenden trotzdem ein Kassenschläger erster Klasse sein wird, ist nicht anzuzweifeln.
24.10.. Warner Bros. Im Taumel der Weltstadt NEUE SCALA und BONBONNIERE.
Ca.15 Jahre alter amerikanischer Film, aber sehr gekonnt. Pressestimmen wohlwollend, Geschäft dürfte über den allgemeinen Durchschnitt kommen.
26.10. MGM Asphalt-Dschungel im KIKI.
Preisgekrönter amerikanischer Film, ganz große Klasse. Derartige Produktionen sind rein stofflich von uns nicht zu bewältigen. Presse sehr gut, Geschäft wird erstklassig sein. 27.10. RKO Johanna von Orleans im CINEMA PARIS.
Riesenausstattungsfilm mit dem umstrittenen Star Ingrid Bergman. Kein Vergleich mit dem berühmten französischen Film von Dreyer, trotzdem herrliche Farbaufnahmen und dadurch wahrscheinlich in bestimmten Gegenden großer Geschäftserfolg anzunehmen.
27.10. Constantin-Film Spionage in Fernost im CINEMA, Nürnberger Strasse und 7 weiteren Theatern.
Völlig abgelehnter Spionagefilm, der schon aus rein politischen Tendenzen heute nicht möglich ist, zu spielen. Dank des zündenden Titels aber könnte er Überraschungserfolge zeitigen.
27.10. Gloria-Film San Francisco-Lilly Massenstart.
Ein Republic-Film, den man nicht ernst nimmt und der, wenn er seine 30 Tage durchspielt hat, zu den Akten gelegt und vergessen wird.
27.10. Herzog-Film Jetzt schlägt’s 13 im KRONEN und 8 weiteren Theatern.
Völlig unwichtiger Film. Presse sehr schlecht, Publikum ablehnend. Vielleicht in einzelnen Bezirken durchschnittliche Ergebnisse.
31.10. National Film Drei Mädchen spinnen im DELPHI PALAST AM ZOO.
Ich selbst war nicht zur Premiere. Pressestimmen sind unterschiedlich, enthalten aber allgemeines Lob über die Premiere an sich. Begründung: Ein in Berlin hergestellter Film von Carl Froelich, von der AFIFA kopiert, die alte treue Anhängerschaft des Altmeisters des deutschen Films und die gesamte UFA-Belegschaft der vergangenen Jahre. Außerdem jedoch aber sehr sauberer Klassefilm, bei dem das Schlechteste lediglich der Titel ist. Großer Geschäftserfolg in Berlin zu erwarten. Wahrscheinlich das erste positive Ergebnis der NATIONAL-FILM, die übrigens für den Monat November nunmehr MANON ankündigt. Ist es wirklich so klar? Den Gerüchten zufolge soll nämlich NATIONAL-FILM gar nicht mehr so sehr stark interessiert sein. Ist nicht doch etwa MANON für ein Butterbrot für Berlin zu erhalten, nachdem der Blaubart-Film doch gedreht wird, noch dazu in zwei Versionen, in der deutschen mit Hans Albers?!
31.10. Eagle-Lion-Film Die Rivalin in der KURBEI.
Wie alle Eagle-Lion-Filme der letzten 1 1/2 Jahre ohne Bedeutung. Der Film dürfte dank der Popularität des Stars doch Durchschnittserfolge erreichen.
31.10. Central Europäischer Filmverleih Kreuzweg einer Liebe im WINTERGARTEN.
Ein antiquierter schwedischer Film. Hier wird das Publikum auf das übelste durch Sensationseffekte herangezogen. Der Einsatz eines derartigen Films kann nicht seriös sein.

 

Titelregister der IFA-Berichte

Bis auf drei Filme konnten alle Titel identifiziert werden.

1 x 1 der Ehe. 1949. R: Rudolf Jugert 12/49
3 x Komödie. 1949. R: Viktor Tourjansky 4/Sonder/49

Abenteuer in der Südsee (Son of Fury: The Story of Benjamin Blake) USA 1942. R: John Cromwell 6/49
Adieu Cherie. F 1946. R: Raymond Bernard 4/49
Affäre Blum. 948. R: Erich Engel Sonder 49
Alibi (L’Alibi). F 1937. R: Pierre Chenal 7/49
Andere,Die. 1949. R: Alfred E. Sistig 8/49
Anonyme Briefe. 1949. R: A.M. Rabenalt 3/49
Arabische Nächte (Arabian Nights). USA 1942. R: John Rawlins 12/49
Artistenblut. 1949. R: Wolfgang Wehrum 12/49
Arzt und Dämon. (Dr. Jekyll and Mr. Hyde). USA 1941. R: Victor Fleming 4/49

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Bericht der IFA-Filiale Berlin für Dezember 1949, erstellt am 8. Januar 1950

Film-Abschlüsse/ Film-Umsatz:
Der Umsatz hat sich im Dezember fast auf gleicher Höhe gehalten wie im Vormonat. Die Weihnachtswoche lag diesmal besonders ungünstig, darum war auch das Weihnachtsgeschäft nicht das, was zu einem großen Teil erwartet wurde.
Der Dezembermonat stand völlig im Zeichen des amerikanischen Films in Berlin. Genau 24 Interessenten-Vorstellungen fanden hintereinander statt mit 48 Filmen. Auch der Einsatz amerikanischer Filme war besonders stark.
Die MPEA hat versucht, mit allen Mitteln bis zum 31.12. noch ihre Filme abzustoßen, und es ist ihr wohl auch zum größten Teil gelungen. In einem Sonderbericht hatte ich bereits auf diesen umfangreichen Einsatz amerikanischer Filme hingewiesen.
Da die Situation der Firma noch nicht klar erkennbar ist und über das tatsächlich feststehende Programm eine Veröffentlichung auch nicht erfolgte. müssen wir auch im Januar mit einer gewissen Zurückhaltung arbeiten.

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Bericht der IFA-Filiale Berlin für August 1949, erstellt am 6. September 1949

Dieser Bericht ist nicht vollständig überliefert. Er bricht am 2. September 1949 ab. Nicht eruiert werden konnte der Originaltitel des Films „Der große Regen“, der in keiner Fachzeitschrift besprochen wurde.

Im August wurden einige Filme neu herausgebracht und damit eine stärkere Terminierung unserer Filme für die folgenden Monate erreicht. Das Wetter in Berlin lässt Kassenrekorde oder andere geschäftliche Höhepunkte nicht zu. Wir sind zufrieden, dass wir umsatzmäßig in Berlin hinter der MPEA und Schorcht rangieren und alle anderen Verleih-Unternehmen beträchtlich hinter uns zurückgeblieben sind. Die Kino-Theater zeigen durchschnittlich – ob Spitzenfilm, Durchschnitts- oder schwächerer Film – noch immer den gleichen Umsatzrückgang. Theater mit Ergebnissen von 50 % bilden durchaus die Spitze. Nur wenige amerikanische und deutsche Filme haben genügend Anziehungskraft, zum normalen Kinobesuch anzuregen.

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Bericht der IFA-Filiale Berlin für Juli 1949, erstellt am 9. August 1949

Der Monat Juli ist bei allen Verleih-Unternehmen in Berlin der bisher schlechteste gewesen. Wir haben in einigen Sonderschreiben an Sie zum Ausdruck gebracht,dass wir auch nichts gewonnen hätten, wenn die zugkräftigsten Filme unseres Programme uraufgeführt worden wären. Der außerordentliche Rückgang hängt zunächst noch immer mit dem Einkaufshunger der Bevölkerung zusammen, mit einem absoluten Geldmangel und nicht zuletzt mit dem herrlichen Wetter. Doch schon heute dürfen wir die Hoffnung haben, dass der Tiefstand überwunden ist. Dass wir im Juli keine Filme herausgebracht haben, werden Sie verstehen können, da die besten amerikanischen und deutschen Kassenschlager, die normalerweise als solche anzusprechen wären, nur unterdurchschnittliche Ergebnisse erzielt haben.
Mit der Vermietung der neuen Filme ist begonnen worden. Wir konnten Ihnen mitteilen, dass sämtliche Filme für die Uraufführungs-Theater vergeben sind, mit Ausnahme der hier noch nicht eingetroffenen Filme Flüchtig und Im Schatten einer Lüge. Eine Anzahl der Filme des Programms sind für Berlin nicht mehr neu. Die Filme Schweigen ist Gold, Die schöne Unbekannte, Die zünftige Bande, Zwei in Paris, Ritter der Nacht, Unter falschem Verdacht, Christiane, Die Frau am Kreuzweg, Der Weg zur Hölle und Alibi wurden teilweise unter anderem Titel bereits in der Zeit von 1945 bis 1948 in Originalfassung mit deutschen Untertiteln ausgewertet. Eine Auswertungsmöglichkeit besteht für alle diese Filme jedoch noch im britischen Sektor von Berlin und in einem großen Teil des amerikanischen Sektors. Für den französischen Sektor, jetzt insgesamt 34 Theater, scheiden diese Filme aus. So muss deshalb gebeten werden, bei Fertigstellung der deutschen Fassungen der Filme Der Doppelgänger, Der Doppeladler, Nicht schuldig, Herzklopfen diese sofort nach Berlin zu geben, damit sie noch vor Veröffentlichung des Sommerprogramms in Berlin ausgewertet werden können. Weiterlesen

Bericht der IFA-Filiale Berlin für Juni 1949, erstellt am 19. Juli 1949

Durch die Transportsperre sind Erschwerungen in unserer Disposition eingetreten, vor allem deshalb, weil einige sehr dringend erwartete deutschsprachige Kopien nicht eintrafen. Der Mangel an Kopien, der nun nach der Zusage der Generaldirektion behoben wird, hat einen großen Anteil am Umsatzrückgang gehabt, obwohl selbstverständlich Geldmangel, augenblickliche Zeitumstände und das Sommerwetter ein übriges dazu tun. Keinesfalls aber ist daran schuld das starke Angebot der anderen Verleihunternehmen. Die MPEA, die jetzt mit allen Mitteln versucht, alle verfügbaren Uraufführungstheater für sich zu beanspruchen, muss mit Erstaunen feststellen, dass ihr durch andere Verleihunternehmen der Weg erschwert wird. Es soll nicht verschwiegen werden, dass die neue Staffel der MPEA, von der gestern der Sensationsfilm Im Zeichen des Zorro anlief, außerordentlich starke Geschäfte verspricht. Weiterlesen

Sonderbericht der IFA-Filiale vom 1. Juni 1949 – S6/49

Die schwierige Situation in Berlin zwingt uns, diesen Sonderbericht für Sie abzufassen.

Nachdem wir am 12. Mai vor der erfreulichen Tatsache standen, dass viele große Schwierigkeiten behoben zu sein schienen, trat schon in der zweiten Woche eine Verschlechterung der politischen Verhältnisse ein, die dann zum Eisenbahnerstreik geführt hat. Die S-Bahn von Berlin, das wichtigste Verkehrsmittel innerhalb unserer Stadt, steht still. Stellen Sie sich vor, dass z.B. von Frohnau niemand mit der S-Bahn in das Stadtinnere gelangen kann, oder vom südlichen Zipfel (Südende) nach Lichtenberg, oder von Wannsee nach Neukölln. Dieser Streik, der zwar allgemein als unbedingt notwendig erachtet schien, schädigt unsere Geschäftsinteressen in einem unvorstellbaren Maße.
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Bericht der IFA-Filiale Berlin für April 1949, erstellt am 16. Mai 1949 – 4/49

I. Film-Abschlüsse
Wir haben gewisse Schwierigkeiten, Filme in den Erst- und Zweitaufführungstheatern zu placieren, da alle Kunden den Maßstab des Films, den sie zu spielen wünschen, an die deutsche Fassung der Filme anlegen. Von den in letzter Zeit angelaufenen Filmen Der Doppeladler, Capitaine Fracasse gibt es z.B. solche nicht d.h. noch nicht und von Halsband der Königin ist die technische Wiedergabe durchaus als gelungen zu bezeichnen, das Kopienmaterial jedoch wirkt verschleiert und unklar. Sofern die Berliner Verhältnisse sich wieder den normalen nähern, müssen wir auch unbedingt von jedem der angelaufenen Filme sofort zwei bis drei Kopien zur Verfügung haben. Diese Tatsache wird jedoch auch der Generaldirektion durch Erfahrungen in anderen großen Städten Deutschlands hinreichend bekannt sein. An die Synchronisation französischer Filme muss aber – und das habe ich in einigen gesonderten Schreiben zum Ausdruck gebracht – der strengste Maßstab angelegt werden. Von den in München synchronisierten Filmen ist man bei keinem der Verleih-Unternehmen, so auch der amerikanischen und englischen Filme, zufrieden gewesen. Es gibt einige Fachleute, die in dieser Hinsicht Behauptungen aufstellen, die nahezu unglaubhaft sind. Sie lassen sich jedoch in einem Brief, vor allen Dingen ohne Angabe des Quellenmaterials, nicht niederlegen. Weiterlesen

Bericht der IFA-Filiale Berlin für März 1949, erstellt am 15. April 1949 – 3/49

Monatsbericht März 1949
Der Umsatz im Berichtsmonat für die französischen Filme ist nur um 11.000,– geringer als im Monat Februar, wobei die dritte Währungsreform den entscheidenden Anteil am Rückgang hat.

Zur Zeit befinden sich eine größere Anzahl schwacher Filme im Einsatz. Die stärkeren Publikumsfilme sind in den wichtigen Erst- und Zweitaufführungs-Theatern bereits eingesetzt gewesen. Es bleibt dabei erstaunenswert, dass Der Graf von Monte Christo, der in Berlin allein von 150 vorhandenen Filmtheatern in den 3 Westsektoren in 138 Theatern gespielt wurde, in der Zeit vom 1.1.1949 bis 31.3.1949 die hervorragende Besucherzahl von 272.910 erzielte. Auch Martin Roumagnac und Der unbekannte Sänger erweisen sich als weiterhin publikumsstark. Narcisse und Unter falschem Verdacht erscheinen nun in den kleineren Theatern. Beide Filme werden 100 Abspielungen bei 150 Theatern in Berlin, die zur Verfügung stehen, erreichen. Das sind Zahlen, die normalerweise nur für die allergrößten Revue- und Sensationsfilme in den Vorkriegszeiten und bisher aufzuweisen sind. Auch die Ergebnisse mit den Filmen Adieu Chérie, Carmen, Der Doppelgänger, Engel der Nacht, Die grosse Illusion, Die Lüge der Nina Petrovna, Narcisse, Unter falschen Verdacht sind durchaus erfreulich, wobei zu bemerken ist, dass Der Doppelgänger und Die grosse Illusion bisher nur in der Originalfassung vorliegen.

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Bericht der Ifa-Filiale Berlin für die Zeit vom 1.1. bis 31.8. 1948

26. August 1948

Die Ifa-Filiale Berlin hat ihre Position in Bezug auf das deutsche Wirtschaftsleben und in kultureller Hinsicht gegenüber dem Jahre 1947 noch vergrößern können. Der Name IFA ist für jeden Berliner, auch der anderen Sektoren, zu einem festen Begriff geworden. Er verbürgt vor allen Dingen eine hervorragende Kundenbedienung, Anerkennung bei den Theaterbesitzern im allgemeinen und genießt großes Ansehen bei Personen, die innerhalb der deutschen Filmwirtschaft, des Theaterlebens eine Rolle spielen. Die Verleihleitung der Ifa Berlin war von jeher bereit, keine Mühe zu scheuen, um selbständig, möglichst ohne Unterstützung der Militär-Regierung, Schwierigkeiten zu beheben. Ende des Jahres 1947 konnten Beobachter die Feststellung treffen, dass das Wirtschaftsleben sich in Berlin im Aufstieg befand. Ein Stillstand trat ein, als die erste Krise der Alliierten sich für die Deutschen spürbar machte. Trotzdem ist keinerlei Rückgang in der Entwicklung der Ifa in finanzieller Hinsicht und auch in anderer Beziehung eingetreten. Die Besucherziffern für die Filme der Ifa sind: Weiterlesen